Rechte Symbole und Kameradschaftsmitglieder auf Mahlower Straßenfest
Pressetext verfasst von AntifaTeltowFläming am Do, 2007-10-04 16:56.Auf dem diesjährigen Straßenfest am 3. Oktober in Mahlow trafen sich Neonazi-Aktivisten der Kameradschaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“ und versuchten politisch Andersdenkende zu vertreiben und einzuschüchtern. An einem Stand auf dem Fest wurden Reichskriegsflaggen verkauft, und das obwohl bereits letztes Jahr Jugendliche Neonazis mit solch einer Flagge das Fest in ein negatives Licht gerückt hatten.
Bereits seit Beginn des Festes waren Personen, die der Neonazigruppierung „Freie Kräfte Teltow-Fläming“ zugerechnet werden vor Ort und zogen als Gruppe durch die Veranstaltung. Ihr Ziel war es offenbar, durch personenstarkes Auftreten nicht-rechte und ausländische Passanten einzuschüchtern. Um diese Drohgebärde zu unterstreichen wurde alternative Jugendliche fotografiert und bedroht. Neben organisierten Neonazis waren auch Personen aus deren Umfeld und unorganisierte Rechte vor Ort. Dies wurde dadurch deutlich, dass viele Personen rechte bzw. in rechten Kreisen beliebte Kleidung trugen. Die rechte Modemarke „Thor Steinar“ war das dominierende Label an diesem Abend. (Beweisfotos hier: http://de.indymedia.org/2007/10/196043.shtml)
Direkt am Bahnhofsvorplatz (also der erste Stand für alle vom Bahnhof kommenden Gäste) befand sich ein Verkaufstand auf dem mehrere Reichskriegsflaggen vertrieben wurden. In anbetracht der Tatsache, das bereits im Vorjahr rechte Jugendliche in einem Bierzelt um solch einer Flagge ungestört Bier trinken konnten, wirkt das Verkaufen genau solcher Fahnen wie eine Provokation. Das öffentliche Zurschaustellen der Reichskriegsflagge ist in Brandenburg des Weiteren seit einigen Jahren verboten. (Beweisfoto hier: http://media.de.indymedia.org/images/2007/10/196040.jpg)
Tamara Levy, Pressesprecherin der Autonomen Antifa Teltow-Fläming [AATF] erklärt hierzu: „Den Betreibern des Straßenfestes, der „Mahlower City e.V.“ scheint es an der nötigen Sensibilität zu fehlen oder möchten sich offenbar politisch deutlich positionieren. Anders ist es nicht zu erklären, wie es möglich sein kann, das die Fahnen, die letztes Jahr für ein Eklat gesorgt haben, diesmal auch noch verkauft werden.“ Ferner betrachtet sie diesen Vorfall als Beweis dafür, dass Versatzstücke rechtsextremistischen Gedankengutes tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft auf fruchtbaren Boden stoßen, da niemand der anderen Gäste an einem der rechtsextremen Symbole zu stören schien.
Auf dem ganzen Fest waren zu keinem Zeitpunkt ein ausreichend Polizeikräfte vor Ort um eventuelle Übergriffe oder andere Straftaten zu verhindern. Für 20 Min. war lediglich eine Streifenwagenbesatzung am späten Nachmittag über das Fest gegangen.
Erlebnisbericht über die rechten Aktivitäten am 3. Oktober 2007 in Mahlow (mit Fotos von den Nazis und dem Verkaufsstand): http://de.indymedia.org/2007/10/196043.shtml
Pressemitteilung aus dem letzten Jahr zu rechten Aktivitäten auf dem Straßenfest: http://aatf.antifa.net//index.php?option=com_content&task=view&id=42&Ite...