KRÄFTEMESSEN – Ausstellung von Axel Teichmann

In der Ausstellung KRÄFTEMESSEN werden aktuelle Gemälde, die in Acryl auf Leinwand oder in Acryl auf Acrylglasplatten gefertigt wurden präsentiert. Ebenso aus Acrylglas sind die soeben entstandenen Skulpturen aus tausenden von Einzelquadern.

Zur Einführung findet ein Gespräch mit Professor Hans-Dieter Huber,
Professor für Kunsttheorie und Ästhetik an der Staatlichen Akademie
der Bildenden Künste Stuttgart und dem zeitgleich ausstellenden
Kieler Künstler René Schoemakers statt.

Vernissage: 16.09.2012, 11 - 15 Uhr
Ausstellungsdauer: 16.09. - 14.10.2012
Galerie Z im Kulturpark Berg, Teckstraße 66, 70190 Stuttgart
Geöffnet: Mi.-Fr. 13 - 18 Uhr und Sa. 11 - 16 Uhr und n.V.
Fon +49 (0)711 94 54 95 02
Fax +49 (0)711 94 54 95 03
Mobil +49 (0)151 55 63 56 25
www.galeriez.net

„Digital ist besser“ hieß 1995 die neue Platte der deutschen Rock-Band Tocotronic aus Hamburg. Der gleichnamige Song auf dem Album beschrieb den Rückzug eines Menschen, der den unmittelbaren sozialen Kontakt mit seiner Umgebung meidet und sich lieber im digitalen Umfeld, also im Internet aufhält. Die Art des musikalischen Vortrags verkehrt die Aussage wieder in sein Gegenteil und schafft die für Tocotronic typische Komplexität eines Themas trotz des so eingängigen Refrains.

Digitale Elemente in Form von gepixelten, mit quadratischen Bildpunkten realisierten Bildelementen finden sich auch in den Werken des Stuttgarter Künstlers Axel Teichmann. Im Gemälde KRÄFTEMESSEN ist hinter einer realistischen Darstellung eines Tieres und einer menschlichen Figur im weißen Militäranzug ein gepixelter Hintergrund zu sehen, der eine aufsteigende Rakete zeigt. Die Figur scheint von der Rakete überrascht und dreht sich scheinbar ruckartig nach hinten um. Der digitale Einfluss ist also für die Figur ebenso real wie verstörend. So könnten sich Rückschlüsse und Fragen auf die Tatsache unserer digitalen und generell technisch veränderten Lebenswelt auf den Menschen einstellen: Was bewirkt das Verschwinden des Analogen? In welcher Form wirkt sich die digitale Beschleunigung auf unsere Lebens- und Arbeitsprozesse aus? Wie hoch sind die Risiken und Gefahren der modernen Technik in Abwägung ihres Nutzens?

Der 1974 geborene Künstler, der 2004 sein Diplom an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ablegte, beschreibt die digitale Darstellung in einem Interview wie folgt: „Für mich ist die grob gepixelte Bildwelt im Vergleich zur feineren, plastischen, realistischen Darstellung eine Art Auflösung des Bildinhaltes. Diese Auflösung könnte wiederum als Metapher verstanden werden; also zum Beispiel als eine generelle Auflösung von Einfachheiten oder auch Sicherheiten. Das Digitale passt in unsere Zeit und schafft malerisch einen Kontrapunkt zum Rest des Bildes.“ Noch interessanter wird die gezeigte Verpixelung in Teichmanns Skulpturen aus Plexiglas. Hier scheint der technische Einluss auf den Menschen noch größer und die Figur wird in einem transparenten Körper aus unzähligen quadratischen Plexiglaswürfeln nur noch als digitales Piktogramm gezeigt. Der Betrachter ist fasziniert von den vielen Spiegelungen und Reflektionen, wird aber auch unweigerlich mit der Thematik der Fremdsteuerung durch die moderne Technik konfrontiert. Dabei sind die „digitalen“ Bildelemente nur ein kleiner Teil in Teichmanns Ausdrucksspektrum. Die Protagonisten wie Raumfahrer, Sportler oder Arbeiter sind meist einzeln gezeigt und agieren in einem künstlich veränderten Raum oder einer Landschaft. Zwar scheinen die Situationen recht oft bedrohlich, doch entsteht nie der Eindruck von Hoffnungslosigkeit. Die Mimik der Figuren in Teichmanns handwerklich perfekt inszenierten Kunstwerken und die kontrastreiche und gleichzeitig harmonische Farbgebung verdeutlichen vielmehr einen hoffnungsvollen und zuversichtlichen Ausgang. Also eine Malerei, die sich der langen Tradition bewusst ist und ihren Platz in der Gegenwart erfolgreich verteidigt – Malerei ist besser.

Axel Teichmann zeigte seine Arbeiten bereits in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und den USA. Neben Museen und Institutionen sind seine Werke in zahlreichen Privatsammlungen vertreten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
PRESSEBÜRO AXEL TEICHMANN
im Verlags- und Mediaservice Renate Brandes
info@axel-teichmann-presse.de
info@axel-teichmann-kunst.de
www.axel-teichmann-presse.de
www.axel-teichmann-kunst.de

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