Landtagswahl in Niedersachsen: FDP bekommt bei Umfrage 50 Prozent der Stimmen

Die niedersächsische CDU übt Kritik an einer jetzt veröffentlichten NDR-Umfrage. Aussagekraft habe die nicht, weil sie einen Tag nach der "herben CDU-Niederlage" in Nordrhein-Westfalen durchgeführt worden sei. Dieser NDR-Umfrage zufolge käme die SPD derzeit auf 36 Prozent der Stimmen, die CDU auf 32 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent und die Piraten auf 8 Prozent. Die anderen Parteien würden an der Fünf-Prozent-Klausel scheitern.

Der NDR-Umfrage hält die niedersächsische CDU eine Umfrage entgegen, die vor den Wahlen in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen von der Partei in Auftrag gegeben worden sei. Bei dieser Umfrage habe Rot-Grün die Mehrheit verfehlt, die CDU sei auf 37 Prozent der Stimmen gekommen, die SPD auf 33 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent und die Piraten auf 9 Prozent. Auch dieser Umfrage zufolge schaffen die anderen Parteien den Sprung in den Landtag nicht.

Da jedes Meinungsforschungsinstitut bei Umfragen Abweichungen von plus/minus zwei Prozent vom tatsächlichen Ergebnis einräumt, ist die CDU-Aufregung wohl darin begründet: Sie könnte nicht mehr mit der FDP die Regierung bilden, SPD und Grüne würden das Ruder übernehmen. Oder will die CDU mit den Piraten anbandeln?

Bis zum Wahltag fließt noch so viel Wasser die Leine hinunter, haben Demoskopen schon weit mehr als plus/minus zwei Prozent daneben gelegen, dass man sich als Beobachter darüber wundert, warum solchen Umfragen eigentlich ein derartiges Gewicht beigemessen wird. Um einen Fußballer-Spruch abzuwandeln, müsste es doch wohl heißen: Entscheidend ist nach Schließung der Wahllokale.

Oder ist die niedersächsische CDU nach dem Debakel in Nordrhein-Westfalen so nervös geworden, dass sie zur Beruhigung der Nerven sogar Umfragen gewinnen muss? Dann sollte sie aber einmal ganz dringend mit der FDP sprechen, ob die nicht Demoskopen bemühen will, die sich alle Mühe geben, damit die FDP über die Fünf-Prozent-Hürde kommt...

Und schon gibt es die erste Umfrage, bei der die FDP auf 50 Prozent der Stimmen kommt.

Siehe
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