Bischof Walter Mixa: Vorermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs

Auf Vatikan-freundlichen Internet-Seiten wird in diesen Tagen die These vertreten: "Wo das Heilige ist, ist der Teufel nicht weit." Könnte bedeuten: Luzifer hockt unter dem Stuhl, auf dem der Papst sitzt. Aber - wer glaubt das schon? Erstens sind die katholische Kirche und ihr Oberhaupt noch nie heilig gewesen. Zweitens wäre mit der Existenz des Teufels nichts von dem aktuellen Geschehen erklärt. Es sei denn, man wolle sich auf ganz einfache Erklärungsmuster verlassen. Doch die sind meistens falsch.

Blickt man auf die vergangenen Jahre zurück, muss man diesen Eindruck haben: Als das Schicksal ehemaliger Heimkinder wieder Thema wurde, dachte man in der katholischen Kirche: Dann entschuldigen wir uns einfach mal dafür, organisieren hin und wieder ein Treffen und schon bald sind solche Geschichten wieder vom Tisch.

Waren sie aber nicht. Heimkinder setzten einen Runden Tisch des Deutschen Bundestags durch, Medien zeigten Interesse und begannen mit den Recherchen. Das ist für Walter Mixa schlicht Pech gewesen. Also gab er eine Zeitlang den Aal, der sich an allen Vorwürfen vorbeischlängelte. "Reinen Herzens" versicherte er Gewaltfreiheit seinerzeit als Stadtpfarrer, aktuell als Bischof.

Doch dann wurde das Wasser knapp, in dem Mixa herumschlängelte. Er schnappte immer häufiger nach Luft, gab Ohrfeigen zu. Nun ist er ins Netz der Staatsanwaltschaft von Ingolstadt geraten. Bei Vorermittlungen geht es um sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen in der jüngeren Vergangenheit. Der Tipp kam dem Vernehmen nach von katholischer Seite.

Offenbar ist Walter Mixa in seiner eigenen Kirche unten durch. Beim Teufel sollte er dafür nicht die Schuld suchen. Die Vermutung, dass es auch bei Katholiken irgendwann heißt "Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende" liegt näher. Könnte bei diesem Bischof gerade noch klappen - aber diese Enthüllungen sind bestimmt nicht die letzten Enthüllungen gewesen...

Ein Beitrag für http://zeugenjehovas.blogspot.com


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