Am 17. April fand in Plön die zweite öffentliche Kundgebung der DVU in Norddeutschland in diesem Jahr statt. Während die erste am 6. März in Husum nicht zuletzt aufgrund eines unerwarteten Witterungseinbruchs und der damit verbundenen Verkehrsprobleme sehr wenige Teilnehmer hatte, kamen in Plön schon mehr zusammen und lockten zahlreiche Zuschauer an.

Am Kundgebungsort – dem Wentorper Platz am Anfang der Fußgängerzone – hatte sich ein kleiner “Schwarzer Block” von militanten Linken eingefunden, zwischen zwei Dutzend und dreißig Personen stark. Nachdem die Polizei fünf Linksextremisten wegen Angriffen auf Passanten und Polizeibeamten festgenommen hatte, wurden die Linken friedlicher. Interessant zu sehen war, daß gerade diese militanten Linken sich unter den Fahnen von SPD, GRÜNEN, LINKE, Piratenpartei und DKP zusammengefunden hatten. Eine mitgeführte Fahne der Inselrepublik Kuba wurde rasch eingeholt, als DVU-Redner den kubanischen Gegendemonstranten ausdrücklich begrüßen und – unabhängig davon, daß er offenbar gegen die DVU demonstrierte – seinen Nationalstolz lobten, die Fahne seines fernen Heimatlandes auch in Deutschland hoch zu halten. Dies schien unter den Linken zu Diskussionen geführt zu haben. Aber letztlich siegte kubanischer Nationalstolz, und nach einer Viertelstunde wehte die Fahne wieder im Wind.

Auf der pünktlich um 11.oo Uhr begonnenen Kundgebung sprachen der DVU-Landesvorsitzende von Niedersachsen und Strukturbeauftragte Norddeutschland, Hans-Gerd Wiechmann, sowie der parteifreie Nationalist Christian Worch. Die Reden wurden von einem Trillerpfeifenkonzert eher bürgerlich wirkender Linker und anderer Meinungsgegner begleitet, die sich aber trotz redlichen Bemühens letztlich gegen die Lautsprecheranlage nicht durchsetzen konnten.

Um 12.06 Uhr wurde die Kundgebung beendet, nicht, ohne daß ein Redner der DVU-Veranstaltung sich auch bei den Linken noch einmal ausdrücklich für ihr Erscheinen bedankte. Dies geschah offenbar mit dem Hintergrund, daß so mediale Aufmerksamkeit gewährleistet ist, die eine reltativ kleine Kundgebung in einem ansonsten beschaulich-ruhigen Städtchen wie Plön nicht zwingend genießt.