Die Doppelmoral – Kindesmissbrauch in kirchlichen Heimen

Die Doppelmoral – Kindesmissbrauch in kirchlichen Heimen

Elisabeth Keller im Gespräch mit Hans Georg van Herste

EK Herr van Herste, Sie befassen sich seit vielen Jahrzehnten mit dem Thema „Sexueller Kindesmissbrauch“. Was sagen Sie zu den in der letzten Zeit ans Tageslicht gekommen Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch durch Mönche und Nonnen?

vH Dogmatische Vereinigungen, wie z. B. die katholische Kirche, schaffen durch sich heraus den Nährboden für solche Exzesse. Eifernde Missbrauchsopfer finden auf ihrem kruden Weg zu Gott immer wieder Möglichkeiten, der Aufarbeitung ihrer eigenen Defizite zu verhindern, indem sie sich angeblich karitativen Aufgaben widmen. Aus der Anerkennung dafür ziehen sie ihre Lebensenergie. Das heißt, es geht ihnen in erster Linie gar nicht um die Bedürftigen. Es geht nur ums eigene Ego.

EK Das heißt aber doch nicht, dass alle Kirchenmitarbeiter krank sind?

vH Natürlich sind nicht alle Kirchenmitarbeiter krank, aber eine ganze Reihe davon schon.

EK Und diese kranken Leute verursachen diese Gräueltaten?

vH Genau die. Sie können in der Kirche eine gewisse Machtposition erreichen und haben auf diese Weise die Möglichkeit, ihre kranken Ansichten unters Volk zu bringen. Und wehe, jemand weigert sich, ihre realitätsfernen Hirngespinste zu teilen. Dann geht es richtig ab.

EK Und was hat das mit Kindern zutun?

vH Kinder haben, besonders in Heimen, nicht viele Möglichkeiten, sich zu wehren. Sie leben in einem Abhängigkeitsverhältnis. Sie müssen gehorchen, sich demütigen lassen. Sie müssen alles mitmachen, um auch weiterhin mit Nahrung und Kleidung und Aufmerksamkeit versorgt zu werden.

EK Wie kommt es, dass niemand davon erfährt?

vH Die Täter selbst werden ihr Tun wohl kaum an die große Glocke hängen. Und wenn ein Kind mal plaudert, wird ihm – lieber – nicht geglaubt. Wer will es sich schon gern mit dem Herrn Pfarrer oder der Kirche insgesamt verderben. Da hält man dann lieber den Mund.

EK Es kann doch nicht sein, dass Hinweisen nicht nachgegangen wird?

vH Genau das passiert. Ich habe es am eigenen Leibe verspürt. Immer wenn ich auf meine selbst erlittene Gewalt hinwies, wurde sofort abgeblockt. Das kann ich mir nicht vorstellen. Diese Leute sind doch immer so nett und hilfsbereit. Es ist statistisch erwiesen, dass jedes Missbrauchsopfer mindestens sieben Personen informieren muss, damit ihm geglaubt wird. Und dabei bleiben die meisten auf der Strecke.
Letztens hatte eine „Insel“ schlimme Fotos im Internet entdeckt. Sie sprach bei ihrem Kleinstadtpolizisten vor. Der erklärte der erstaunten Frau, er sei nicht zuständig. Sie müsste sich ans LKA wenden. Das allerdings sei sinnlos, da das LKA für sie nicht erreichbar wäre. Sie wandte sich ans LKA und fand Gehör.
Eine andere „Insel“ wies einen Polizisten auf einen vermuteten sexuellen Übergriff hin. Darauf erklärte der Beamte, Aussagen dieser Art müsse man nicht unbedingt beachten, da über 80% der Mädchen, die solche Behauptungen aufstellen, lügen würden, um sich wichtig zu machen oder jemanden zu erpressen.
Beide Aussagen sind natürlich absolut falsch. Jeder Polizeibeamte muss Hinweisen nachgehen und die Lügenquote liegt bei unter fünf Prozent.

EK Aber Sie haben doch nie den Mund gehalten.

vH Was nützt ihnen das, wenn sie gegen eine Wand rennen, wenn ihnen klar gemacht wird, dass sie lügen, dass sie spinnen, dass sie sich alles nur einbilden, dass ihre körperlichen Schäden wer weiß woher stammen, aber bestimmt nicht vom Missbrauch oder anderen Gewaltanwendungen?
Und kommt es doch mal raus, hat es das Opfer nicht besser verdient oder sogar darum gebettelt. Und natürlich ist es ein Einzelfall. Na klar, eine Dreijährige kann sich bestimmt nichts Besseres vorstellen, als von einem erwachsenen Mann vergewaltigt zu werden. Davon hat das Mädchen schon immer geträumt.

EK Warum sind Sie nicht an die Öffentlichkeit gegangen?

vH Das bin ich. Aber sobald ich nur in die Nähe dieses Themas kam, wurde sofort abgeblockt. Im meinem Heimatdorf wurde mir von einer Frau erklärt, die ich darauf hinwies, dass der Gymnastiklehrer ihrer Tochter nicht nur gymnastische Übungen beibringt, ich würde durch meine hirnrissigen Einbildungen den Dorffrieden stören. Ihre Tochter würde sich zwar etwas merkwürdig verhalten, aber die Gymnastikgruppe sähe doch toll aus, wenn die beim Dorffest auftritt.

EK Und warum haben Sie die Medien nicht eingeschaltet?

vH Auch das habe ich getan. Leider bin auch dort auf eine Wand der Ablehnung gestoßen. Keine Zeitung wollte darüber berichten. Selbst als herauskam, dass ich Recht gehabt hatte, wurde der Bericht äußerst kurz gehalten. Und es dauerte nicht lange bis der Täter wieder zum Schützenkönig gekrönt wurde.

EK Das muss doch frustrierend sein?

vH Das ist es. Vor allem, wenn man dann selbst ins Schussfeld gerät. Plötzlich kursieren die tollsten Gerüchte. Plötzlich wird man von Leuten nicht mehr gegrüßt, die man jahrelang kennt. Den Tätern wird alles verziehen, den Opfern und ihren Helfern nicht. Nicht der Täter ist Schuld, sondern derjenige, der die Tat ans Tageslicht gebracht hat.

EK Ist das der Grund, warum Sie gern als selbst ernannter Experte hingestellt werden?

vH Ich denke schon. Ich habe mich zwar nie selbst ernannt, da viele Menschen freiwillig zu mir gekommen sind und um Hilfe baten, aber dieses „selbst ernannt“ diskreditiert einen Menschen. Er hat zwar keine Ahnung von der Materie, masst sich aber an, Ahnung zu haben. Das sind die Tricks, um einen Menschen unglaubwürdig zu machen. Das passt ins selbe Schema, wie z. B. Sex und Sekte.

EK Woher haben Sie denn Ihr Wissen?

vH Erstens bin ich selbst Opfer von sexuellem Missbrauch und häuslicher Gewalt. Zweitens habe ich mich auf dem Gebiet der Psychologie intensiv fortgebildet. Da mir die Schulpsychologie zu abstrakt und weltfremd erschien, habe ich eine umfangreiche Ausbildung in Indien absolviert. Das Ur-Ayur-Veda besteht zu einem sehr großen Teil aus Psychologie und folgt der Logik und nicht irgendwelchen Gefühlen.

EK Was hat das mit Gefühlen zutun?

vH Wenn ich selbst Gefühle habe, ist es mir schwer möglich, anderen zu helfen. Wenn ich z. B. Mitleid habe, also mitleide, wird es schwierig, einen kühlen Kopf zu behalten und die Geschichte, dir mir erzählt wird, von außen zu betrachten. Und genau das ist notwendig.
Es wird gern mit Gefühlen gespielt. Ein vor der Kamera schluchzendes und zusammenbrechendes Opfer muss her. Opfer, die sich aus ihrer prekären Gefühlswelt befreit haben und ohne Skrupel von ihrem Missbrauch oder vom Täter berichten können, sind nicht gefragt. Es geht um Quote, um Verkaufszahlen. Und da hat ein Opfer, das nicht ins vorgegebene Raster passt, nichts verloren. Ein Opfer soll Emotionen rüberbringen, soll Mitleid auslösen, aber bestimmt nicht für voll genommen werden. Abgeklärte Opfer sind gefährlich und vielleicht in der Lage, ernsthaft gegen die Täter vorzugehen.
Starke emotionale Ausbrüche bis hin zum hysterischen Anfall sorgen eher dafür, dass ein Opfer in die „vielleicht doch nicht ganz dicht Ecke“ geschoben wird. Und wer ist denn wirklich daran interessiert, die Täter dingfest zu machen? Die Täter ganz bestimmt nicht – und viele andere, wie z. B. die Prinzessinnen auch nicht.

EK Prinzessinnen?

vH Viele Mädchen werden vor dem dritten Lebensjahr sexuell missbraucht. Sie wachsen also in den Missbrauch hinein und halten das für ganz normal. Es wird ihnen eingeredet, jeder Papi, der seine Tochter wirklich liebt, tut so etwas. Da es obendrein Aufmerksamkeit und eventuell noch Geschenke gibt, wächst das Mädchen in einer kranken Familie auf und hält das für normal. Diese Mädchen und Frauen werden den Täter niemals ans Messer liefern, sondern höchstens verteidigen.

EK Ist das nicht krank?

vH Natürlich ist das krank. Aber versuchen Sie mal jemanden vom Unrecht zu überzeugen, der zumindest an dieser Stelle keines sieht.

EK Aber normalerweise wäre doch viel geschafft, wenn die Opfer sich solidarisieren würden.

vH Das werden wir wohl kaum erreichen. In vielen Familien ist es normal, dass der Täter, nachdem die älteste Tochter in die Pubertät gekommen ist, zur nächst jüngeren wechselt. Konkurrenz entsteht – auch z. B. zur Mutter –, die sich durch das ganze Leben der Opfer zieht. Nicht nur die Schwester wird zur Konkurrentin, sondern jede andere Frau auch.

EK Was haben Sie gezielt unternommen, um mit ihrem Wissen von Missbrauchsfällen an die Öffentlichkeit zu gelangen?

vH Ich habe die Medien per Brief, später per Mail informiert. Als das nicht richtig fruchtete, habe ich Bücher zu dem Thema geschrieben, die oft verkauft wurden. Die Aussage eines Fernsehmannes, das Zeitungs- oder Fernsehpublikum wäre an dem Thema nicht interessiert, konnte damit klar widerlegt werden. Auch bei Vorträgen bin ich nie vor leeren Zuschauerräumen aufgetreten. Gemeinsam mit einem Privatsender ist eine Kurzdoku entstanden und gesendet worden. Das Zuschauerecho war recht ordentlich. Ich denke, dass in vielen Köpfen öfter über das Thema nachgedacht wird, als man dem Volke weismachen will.

EK Welche Bücher meinen sie damit?

vH Als erstes „Das Borderline-Syndrom“. Anhand von realen Fällen beschreibe ich diese weit verbreitete psychische Störung. Immer wieder musste ich mit Schrecken feststellen, dass viele Medienleute und Polizeibeamte überhaupt keine Ahnung von der Materie haben und ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie solche Leute ernsthaft etwas aufklären können – wobei mir auch oft der Wille dazu zu fehlen schien.
Als nächstes Buch wurde „Das Mutter(un)tier“ veröffentlicht. Darin stelle ich klar, dass gut 80% der Mütter, Omas, Tanten, Lehrerinnen etc. Bescheid wissen, ohne etwas zu unternehmen, oder gar mitmachen.
In „Herstes Liste“ habe ich über hundert Fälle aufgeführt und gezeigt, dass sowohl Täter als auch Opfer aus allen sozialen Schichten stammen und der Arzt oder Pastor nicht unbescholtener ist, als der Waldarbeiter oder Bürokaufmann.

EK Haben sie auch Bücher von anderen Autoren im Programm, die zum Thema passen?

vH Natürlich. Es geht mir nicht um mich dabei. Das Thema steht im Vordergrund. Ich möchte dabei auf die niederländische Autorin Katja Groening hinweisen, die in ihrem Buch „Die Burg der Nymphen“ die Leidensgeschichte ihrer Freundin Lina beschreibt. Lina muss in einem Mädchenheim in der Nähe von Rotterdam leben und wird – wie die anderen Mädchen auch – ab und zu an solvente Damen und Herren vermietet. Als Teenager kann sie fliehen und gutherzige Menschen helfen ihr weiter. Im Mittelteil des Buches wird sehr gut beschrieben, was dieser sexuelle Missbrauch mit einem Mädchen machen kann. Im Schlussteil schafft sie es mithilfe eines Privatermittlers, ihre ehemalige Heimleiterin hinter Schloss und Riegel zu bringen.

EK Ist diese Geschichte glaubwürdig?

vH Mir selbst wurde viele Jahrzehnte lang vorgeworfen, ich würde mir meinen eigenen Missbrauch nur einbilden. Erst vor ein paar Jahren konnte ich einen Mann ausfindig machen, der sich traute, meine Geschichte zu bestätigen, da er Ähnliches mit derselben Täterin erlebt hatte.
Und genauso erging es uns mit „Die Burg der Nymphen“. Vor ein paar Wochen lernte ich einen Mann kennen, der in einem Jungenheim ausharren und ähnliches erleben musste, wie Lina. Sein Heim stand nur ein paar Häuser weiter in derselben Straße wie Linas Heim. Er wusste zu berichten, dass er von Linas Heim und den dort ablaufenden Machenschaften gehört hatte.
Obendrein ist vor kurzem ans Tageslicht gekommen, dass Ähnliches auch in einem Kinderheim der Karmeliterinnen passiert ist – in Deutschland. Mädchen mussten dort für Stunden in einem mit eiskaltem Wasser gefüllten Becken stehen oder ihr Erbrochenes essen. Kinder wurden ebenfalls an solvente Erwachsene verliehen. Ist das christliche Nächstenliebe?
Ein Mann aus meinem Landkreis erzählte, dass er von einer Krankenschwester misshandelt und missbraucht worden sei, als er als etwa zehnjähriges Kind mehrere Wochen in einem Heim für lungenkranke Kinder verbringen musste. Und nicht nur er sei dieser Krankenschwester auf Verdeih und Verderb ausgeliefert gewesen – viele andere Kinder auch.

Oder nehmen Sie Viktoria Grantz. Ihre Bücher „Die Prinzessin vom Leuchtturm“ und „Mädchen in Fernost“ beschreiben authentisch die reale Situation.
Im ersten Buch wird ein kleines Mädchen von Nachbarjungen missbraucht. Die Eltern gehen dagegen vor, kommen aber nicht weiter, weil der Vater der Jungen gute Beziehungen hat und der kleinen Familie das Leben schwer macht.
Im zweiten Buch beschreibt die Autorin, wie kleine Mädchen in Fernost auf ihre Rolle als Kinderprostituierte vorbereitet werden und wie ein Mann aus Deutschland seinen Hang zu kleinen Mädchen entdeckt, immer mehr ausweitet und zum Schluss nach Thailand fliegt, um sich ausleben zu können.

EK Wie realitätsnah sind diese Geschichten?

vH Natürlich sind die Geschichten nicht genauso passiert, aber sie befinden sich sehr nahe an der Realität. Wir wollen eine Botschaft rüberbringen, allerdings auch die Opfer schützen.

EK Wäre das nicht die Aufgabe des Staates, also der Justiz oder Polizei?

vH Natürlich wäre es das. Leider gibt es viel zu wenig Beamte, die sich mit der Materie wirklich auskennen, die sich dafür wirklich interessieren. Oft wird im Vorfeld schon abgeblockt. Anstatt die Geschichte des Opfers zu verstehen, wird versucht, die Geschichte zu verwischen und somit unglaubwürdig zu machen. Ich habe es nicht nur einmal erlebt, dass die Art der Opferbefragung mehr als aufschlussreich war und konnte mich des Gedankens nicht erwehren, dass die Beamten keine Lust hatten oder schlicht überfordert waren.
Aber im Grunde genommen wundert mich das auch nicht wirklich. Wenn man bedenkt, wie wenig Beamte dazu abgestellt werden, um z. B. die Kinderpornografie aus dem Internet oder von den PCs der Täter zu erfassen, wird einem klar, dass kein wirklicher Wille zur Aufklärung da ist. Viele Täter gehen straffrei aus, weil man ihnen die PCs mit der Kinderpornografie darauf ungesichtet wieder aushändigen muss, da Ermittlungsfristen überschritten wurden.

EK Das sind ja grausame Zustände.

vH Das ist die Normalität.

EK Aber die Medien müssten doch eigentlich anbeißen oder?

vH Im letzten Jahr ist ein großer Schlag gegen Kinderpornografie im Internet gelungen. Meiner Heimatzeitung war das ein wirklich winziger Artikel wert. Neben diesem Artikel war ein riesiger Fotobericht über die neuste Haarmode platziert worden. Diese Art der Berichterstattung zeigt doch, wie es wirklich aussieht. Niemand traut sich an das Thema heran und erst wenn sich eine Zeitung traut, wird nachgezogen. Und dann hat man es ja schon immer gewusst.
Und kaum wird es bekannt gemacht, melden sich immer mehr Opfer und das Bild vom „Einzelfall“, das ja so gern gemalt wird, bricht plötzlich wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Was meinen Sie, warum die Medien einen so großen Bogen um den rituellen Missbrauch machen? Auch dort würden sich viele Opfer melden und den einen oder anderen öffentlich bekannten Menschen in arge Bedrängnis bringen.

EK Was halten Sie davon, dass die Kirche ihre Schwarzen Schafe selbst ermitteln möchte?

vH Gar nichts. Die Vergangenheit hat gelehrt, dass die Kirchen nicht wirklich an einer Aufklärung interessiert sind. Warum sollten sie sonst Fälle, die jahrelang bekannt waren, unter der Decke gehalten haben? Warum wurden Priester, Pastoren, Diakone nur versetzt, anstatt ihnen das Handwerk zu legen? Warum geht die Kirche so eklatant gegen Leute vor, die solche Verbrechen aufklären wollen. Ich kann ein Lied davon singen. Kein Mensch käme auf die Idee, die Mafia damit zu beauftragen, Mafiamorde aufzuklären.

EK Was haben Sie gegen die Kirche?

vH In meinen Augen handelt es sich dabei um eine machthungrige und Frauen verachtende Männerclique, die nichts weiter im Sinn hat, als ihre Macht, ihren Einfluss zu schützen und zu vermehren – und das mit allen Mitteln. Mitarbeiterinnen dürfen nicht streiken und müssen sich mit viel weniger Lohn zufrieden geben, als für gleichwertige Arbeiten in der freien Wirtschaft bezahlt wird.
Dafür hocken diese Typen jahrelang zusammen, um darüber zu diskutieren, ob Maria nun Jungfrau war oder nicht. Welchen Wert stellt dieser riesige Verein für die Gesellschaft dar? Was taugen Moralapostel, die selbst keinerlei Moral haben, die über Leichen gehen oder Existenzen zerstören, nur um an der Macht zu bleiben, die den sexuellen Missbrauch von Kindern verteufeln und ihn selbst in großem Stil betreiben, die Hass, Neid und Missgunst zu Todsünden erklären und selbst vor Hass, Neid und Missgunst aus allen Nähten platzen?
Der Sinn so eines Vereins erschließt sich mir nicht. Und an die Steuermilliarden, die diesen Leuten in den Rachen geworfen werden, denke ich lieber nicht, da es sonst passieren kann, dass mir die Galle hochkommt. Überall muss gespart werden. Es gibt zu wenig Polizisten, die Verbrechen aufklären können. Es gibt zu wenig Richter, zu wenig Lehrer, veraltete oder baufällige Schulen, aber an diese Leute werden unglaubliche Summen verschwendet.
Wer kann so etwas nachvollziehen? Wer kann noch die Opfer zählen, die durch sexuellen Missbrauch oder Psychoterror verübt durch Kirchenleute auf der Welt herumlaufen, ständig krank sind und dadurch einen immensen materiellen Schaden anrichten? Die Kirche kann diese Vergehen nie wieder gutmachen.

EK Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch