Abfälle veredeln: Ceresana erwartet Zuwachs auf dem Weltmarkt für biobasierte Lösungsmittel

Wasser ist das beste Lösungsmittel, kann aber nicht alles. Acrylfarben verflüssigen, Nagellack entfernen oder gar Asphaltreste beseitigen: oft braucht es starke Chemikalien. Zunehmend werden industrielle Lösungsmittel nicht mehr nur aus Kohle, Erdöl oder Erdgas hergestellt, sondern aus erneuerbaren Rohstoffen. Zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks werden auch konventionellen petrochemischen Lösungsmitteln immer häufiger biogene Anteile beigemischt. Der neue Marktreport „Biobasierte Lösungsmittel“ von Ceresana prognostiziert, dass die Produktionsmenge von Bio-Lösungsmitteln deutlich zunehmen wird: Die Analysten erwarten weltweit Zuwächse von jährlich 3,4%, in Asien sogar mehr als 5,0%. Der mit Bio-Lösungsmitteln erzielte Umsatz wird bis zum Jahr 2032 voraussichtlich auf weltweit rund 8,9 Milliarden US-Dollar steigen.

Verwertungsmöglichkeiten für Biomasse

Lösungsmittel werden in vielen Branchen eingesetzt: Die größten Verbraucher sind die Hersteller von Farben und Lacken, die Produzenten von Druckfarben, Reinigungsmitteln sowie Pharma-, Pflege- und Kosmetik-Produkten. Zudem werden Lösungsmittel auch für Klebstoffe, chemische Herstellungsprozesse, Kühlkreisläufe, Entfettungs-, Reinigungs- und Enteisungsmittel gebraucht. Die Lebensmittelindustrie nutzt Lösungsmittel zum Beispiel für die Entkoffeinierung von Kaffee. Bei biobasierten Lösungsmitteln entfielen im Jahr 2022 rund zwei Drittel des weltweiten Umsatzes auf die drei Absatzmärkte Farben und Lacke, Kosmetika und Reinigungsmittel. Für Haushaltsreiniger, Parfüms und die Extraktion von Lebensmitteladditiven wird als Lösungsmittel zum Beispiel Alpha-Pinen eingesetzt, ein Terpen aus ätherischen Ölen von Nadelbäumen und Nebenprodukt der Papierherstellung. Die Lackindustrie kann als Lösungsmittel beispielsweise D-Limonen nutzen, das sich aus den Abfall-Schalen der Orangensaftproduktion gewinnen lässt. Ethylacetat, eines der wichtigsten Lösungsmittel für Kunststoffe und Klebstoffe, kann aus Molke hergestellt werden, einem Abfallprodukt der Milchverarbeitung.

Gesundes Wachstum bei Bio-Alkoholen

Petrochemische Lösungsmittel sind zum Teil hochgiftig. Besonders problematisch sind flüchtige organische Verbindungen (VOC). Dagegen sind nachhaltige Lösungsmittel aus Biomasse zwar oft noch teurer, im Idealfall aber unbedenklich und biologisch abbaubar. Biogene Rohstoffe für Lösungsmittel sind vor allem Lignozellulose, Stärke und Sucrose, aber auch Terpene, Pflanzenöle und tierische Fette: Natürliche Öle, Säuren und komplexe Zucker werden vor allem durch biotechnologische Fermentation in Alkohole, Ester, Ether und andere Lösungsmittel umgewandelt. Alkohole sind der mit Abstand meistgebrauchte Lösungsmitteltyp. Ceresana erwartet die größten Umsatz-Zuwächse bei Bio-Butanol und zwei- und dreiwertigen Alkoholen. Zu den Diolen, die aus Fructose oder Cellulose gewonnen werden können, zählt zum Beispiel Ethylenglycol. Ein Triol, das aus Altspeiseöl oder anderen natürlichen Fetten produziert werden kann und in großen Mengen bei der Herstellung von Biodiesel anfällt, ist Glycerin – ein Ausgangsstoff für verschiedene Bio-Lösungsmittel. Eine andere vielversprechende Plattformchemikalie ist Furfural, zum Beispiel aus Biomasse-Reststoffen wie Maisspindeln oder Zuckerrohr-Bagasse.

Die aktuelle Ceresana-Marktstudie „Biobasierte Lösungsmittel“:

Kapitel 1 der neuen Studie bietet eine umfassende Analyse des Weltmarkts für biobasierte Lösungsmittel - einschließlich Prognosen bis 2032: Für die Regionen West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika wird die Entwicklung von Verbrauch und Umsatz erläutert. Der Verbrauch und Umsatz von Bio-Lösungsmitteln wird auch für die einzelnen Anwendungsgebiete aufgegliedert. Der Umsatz wird für die verschiedenen Produkttypen erfasst: Ethanol, Butanol, Diole und Triole, D-Limone, Fettsäuremethylester, Ethylacetat und sonstige Lösungsmittel. In Kapitel 2 werden die 16 Länder mit dem größten Lösungsmittel-Absatz einzeln betrachtet. Dargestellt werden dabei jeweils Verbrauch und Umsatz von Bio-Lösungsmitteln. Zudem wird der Verbrauch für diese Anwendungen aufgliedert: Farben und Lacke, Körperpflege und Kosmetika, Druckfarben, Reinigungsmittel, Pharmazeutika, Klebstoffe und sonstige Anwendungen. Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von biobasierten Lösungsmitteln, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von den wichtigsten 37 Herstellern geliefert. Weitere Informationen zur neuen Marktstudie „Biobasierte Lösungsmittel“: https://ceresana.com/produkt/marktstudie-bio-loesungsmittel

 Marktstudie Biobasierte Lösungsmittel – Welt

Über Ceresana
Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.
Mehr über Ceresana unter www.ceresana.com

Ceresana
Mainaustrasse 34
78464 Konstanz
Deutschland
Pressekontakt: Martin Ebner, m.ebner@ceresana.com


Über Ceresana

Benutzerbild von Ceresana

Vorname
Oliver

Nachname
Kutsch

Adresse

Ceresana
Mainaustrasse 34
78464 Konstanz
Deutschland
Tel.: +49 7531 94293 12
Fax: +49 7531 94293 27
Pressekontakt: Martin Ebner, M.A., m.ebner@ceresana.com

Homepage
https://www.ceresana.com

Branche
Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.