Videodolmetschen im Strafvollzug: Stuttgart - Brandenburg

Ein Stuttgarter Start-up bietet mit seiner Lösung die Möglichkeit des so genannten Videodolmetschens im Strafvollzug ab sofort auch in den Justizvollzugsanstalten des Landes Brandenburg. Dabei werden über eine gesicherte Internet-Verbindung Dolmetschende innerhalb kürzester Zeit zugeschaltet, wenn diese in einer Haftanstalt benötigt werden. Es ist nicht immer einfach, schnell und flexibel qualifizierte Dolmetscher*innen für die vielen Sprachen zu finden, die in den Justizvollzugseinrichtungen des Landes Brandenburg mit den insgesamt 16 Liegenschaften gesprochen werden. Hier unterstützt ReSartus mit insgesamt 27 Kontaktstellen, über die Dolmetschende herangezogen werden können.

Das junge Unternehmen bietet Videodolmetschen in mehr als 50 Sprachen an. Die Dolmetschenden sind vorwiegend gerichtlich beeidigt oder geprüft und verfügen über hohe sprachliche Qualifikationen. Zudem bringen sie Erfahrungen in den Themenbereichen Recht, Medizin, Verwaltung und Sozialwesen mit. Die Dolmetscherleistungen sind kalendertäglich, auch an Sonn- und Feiertagen, innerhalb einer kurzen Ankündigungsfrist von 15 bis 120 Minuten abrufbar. Zu geplanten Gesprächen sind die Dolmetschenden meist schon in weniger als 30 Sekunden zugeschaltet.

Das junge Unternehmen aus Stuttgart ging bereits Anfang vergangenen Jahres mit seinem innovativen Produkt an den Start und setzt gänzlich auf „Made in Germany“. Das Stuttgarter Unternehmen konnte seine Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis stellen und bedient neben Landes- und Bundesbehörden mittlerweile auch mehrere Gesundheitsämter im Rahmen des ProstSchG, unter anderem das Landesgesundheitsamt Mecklenburg-Vorpommern. „Die aktuelle Pandemie hat, anders als zunächst von uns erwartet, zu einer Wachstumsverzögerung geführt. In einer Behörde kann man Dolmetschende von der Ferne zuschalten, jedoch müssen Behördenkunde und Sachbearbeiter vor Ort sein, was sich in den letzten Monaten eher schwierig gestaltet hat“, so Geschäftsführer Armin Deiri.

Das Unternehmen setzt auf eigene Lösungen und steht großen bekannten Systemen eher kritisch gegenüber, die Daten rund um den Globus senden: „Der Datenschutz liegt uns am Herzen, daher setzten wir auf deutsche Rechenzentren und den Entwicklungsstandort Deutschland“. Durch die einfache Technologie wird das Anfordern eines Dolmetschers zum Kinderspiel. Nach Eingabe der Zugangsdaten wählt man die benötigte Sprache aus, und schon wird die nächste freie Dolmetscherin der benötigten Sprache zugeschaltet. Für die Behörden sind die Kosten für die Einführung der Lösung überschaubar: Neben einer monatlichen Grundgebühr fallen für das Dolmetschen Minutenpreise an. Für die Behörden ergibt sich damit ein hohes Sparpotential, denn Reise- und Übernachtungskosten, Wegegeld, Parkauslagen und bezahlte Wartezeiten fallen durch das Videodolmetschen nicht mehr an und können in andere Projekte investiert werden.
Das junge Unternehmen unterstützt neben Landes- und Bundesbehörden bereits auch zahlreiche Ärzte, Rechtsanwälte, Psychiater, Jugendämter und Schulen dabei, Sprachbarrieren zu durchdringen. Auch einzelne und kurze Termine werden mit einer Vorlaufzeit per Telefondolmetschen bedient. Als Full-Service-Dienstleister bietet ReSartus neben Telefon- und Videodolmetschen auch Dolmetscherdienste vor Ort sowie schriftliche Übersetzungen in über 50 Sprachen an.