Proindex Capital AG: Mehr Abholzung der Regenwälder durch Soja-Anbau

Analysen haben ergeben, dass 40 Prozent Soja ohne Beschaffungsschecks aus Brasilien, Argentinien und Paraguay eingebracht wurden. Großbritannien hat im Jahr 2019 mehr als eine Millionen Tonnen Soja importiert.

Suhl, 12.01.2021. „Laut einer aktuellen Analyse werden mehr als 1 Millionen Tonnen Soja, die im vergangenen Jahr von britischen Viehzüchtern zur Fütterung von Geflügel verwendet wurden, mit der Entwaldung in Verbindung gebracht. Dazu gehört auch die Herstellung von anderen Lebensmitteln, die Soja enthalten,“, erklärt Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG. „Große Waldflächen in Argentinien, Brasilien und Paraguay werden für den Soja-Anbau gerodet. Soja wird dann nach Großbritannien exportiert und von Landwirten hauptsächlich zur Fütterung von Hühnern und Milchkühen verwendet.“

Die Entwaldung im Amazonas-Regenwald hat nun ein 12-Jahres-Hoch erreicht. Eine gemeinsame Untersuchung des Guardian, des Bureau of Investigative Journalism, von ITV und Greenpeace Unearthed in der vergangenen Woche ergab, dass Tesco, Lidl, Asda, McDonald's und Nando alle Hühner verwenden, die mit solchem Soja gefüttert wurden. „Soja, welches mit Waldbränden und Rodungen in Verbindung steht. Der Anbau von Soja nimmt Lebensräume, die für die ganze Welt wichtig sind“, fügt Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG hinzu.

„Dabei ist die Geflügelindustrie nach wie vor der größte Sojaproduzent. Nach Angaben der AIC wurden im vergangenen Jahr mehr als zwei Drittel des Sojas nach Großbritannien importiert, hauptsächlich zur Fütterung von Mastvögeln. Das Problem besteht darin, dass Firmen die Verwendung von Soja, welches als abholzungsfrei zertifiziert ist, zu kostspielig ist. Man muss andere Anreize schaffen. Soja ist nach wie vor eine der besten Nahrungsquellen für Vögel“, so Andreas Jelinek von der Proindex Capital AG weiter. Landwirte müssen Soja von nachhaltigeren zertifizierten Erzeugern beziehen – ansonsten wird die Umwelt weiterhin massiv unter der Verwendung von Soja leiden.

Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft importiert Deutschland rund 26 Prozent des im Tierfutter enthaltenen Eiweißes – einen Großteil davon als Soja – aus Südamerika und den USA. Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass Deutschland im Jahr 2017 rund 5,8 Millionen Tonnen Soja (in Form von Sojabohnen, Sojaschrot und Sojaöl) einführte – damit ist das Land Spitzenreiter in der EU.

Weitere Informationen unter www.proindex.de

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