Gegen den Trend: Insgesamt mehr Komasäufer in Stadt- und Landkreis Karlsruhe

DAK-Gesundheit: 2015 landeten 151 Kinder und Jugendliche im Stadt- und Landkreis Karlsruhe mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Karlsruhe, 22. November 2016. Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist im Stadtkreis entgegen dem bundesweiten Trend gestiegen, jedoch im Landkreis leicht gesunken. Das Rauschtrinken bei Schülern bleibt somit weiter ein Problem. Nach Informationen der DAK-Gesundheit landeten im Jahr 2015 151 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 im Stadtkreis um rund 36 Prozent, während die Zahl im Landkreis um 13,5 % gesunken ist.

„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Michael Richter, Leiter der DAK-Gesundheit in Karlsruhe. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, damit sich die gute Entwicklung auf Bundesebene auch auf unsere Region überträgt und die Zahl der Klinikbehandlungen sinkt.“

Kampagne „bunt statt blau“ 2017
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2017 die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ im Stadt- und Landkreis fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. „Wir müssen Jugendliche weiter sensibilisieren und über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums aufklären. Das gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Jana Eßbauer, stellvertretende Leiterin der DAK-Gesundheit in Karlsruhe. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 80.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Landesschirmherr von „bunt statt blau“ ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.