FJS in Großformat zum 100. in neuer Kölner Galerie in der St.-Apern-Str.

Eröffnet hat in der Kölner St.-Apern-Str. 56-62 die Galerie „Vernisace“. U. a. mit einem Portrait-Ensemble aktuell zum 100. Geburtstag von FJS. Der Bildermacher „enneff“ zeigt dazu 1 Großformat (120 x 120 cm) mit dem Konterfei von FJS umgeben von 8 kleinformatigen, unterschiedlichen Satelliten-Portraits, sämtlich jeweils in Karo-Form dargeboten. Als weiteres Highlight bietet „enneff“ – neben einem empathischen Richard-Wagner-Portrait – mit dem Bild „Auf dem Grünen Hügel“ die modernistische Interpretation der Ansicht des Bayreuther Festspielhauses dar, das für mindestens zwei Jahre wegen dringendster Renovierungsarbeiten eingerüstet und somit den Blicken aller Wagnerianer entzogen bleibt.

Präsentiert werden in der St.-Apern-Str. 56-62 drei Haupt-Genres: Portraits, Abstraktes und Erotisches. Dazu verschiedene Versionen vom Kölner Dom innen wie außen.

Bei seinen Portraits überrascht der Bildermacher „enneff“ mit einer exklusiven Performance, die freilich auf ein traditionelles Format gegründet ist: dem Karo, das freilich die herkömmliche Sehgewohnheit des Betrachters nachhaltig, aber wohltuend herausfordert.
Das Karo, die schlichteste Form eines Sterns, eröffnet dem Bildliebhaber darüber hinaus völlig neue Möglichkeiten des Kunstgenusses: Die starke Fokussierung auf das Portrait, insbesondere auf den Augenkontakt. Die Möglichkeit das Bild als Doppelleinwand in Form einer Schatulle freischwebend bzw. freidrehend in den Raum zu platzieren. Ggf. bietet das Vierer-Portrait-Ensemble auch die Handhabe, das Bild an jedem der vier Ecken aufzuhängen, bzw. je nach Tagesstimmung eine bestimmte Ecke oben zu präferieren.
Eine weitere Novität stellt der Quiltrahmen dar – als eine Variation der Darstellungsmöglichkeit als Doppelbild, einzelne Quiltrahmen-Bilder oder auch als Serie von 3 bis 5 Doppelbildern untereinander.

In jedem Fall dominiert freilich die Bildersprache: Jedes der Bilder „spricht“ zu seiner Betrachterin und seinem Betrachter – und bisweilen „zeigt“ das Bild respektive das Portrait etwas, das auf der Leinwand eigentlich gar nicht vorhanden ist. Die Bilder ziehen die Betrachterin und den Betrachter in ihren Bann, da die Portraitierten sie grundsätzlich direkt ansehen, Auge in Auge, face to face, sodass sie sich mit ihnen und dadurch mit ihren eigenen aufkommenden Gefühlen und einfließenden Gedanken beschäftigen müssen.

Kunst soll und muss, ja darf eigentlich nicht erklärt werden. Kunst ist ausschließlich zum Anschauen da. Da muss dann jeder bei sich selbst entscheiden, was er für sich daraus zieht. Alles liegt allein im Auge des Betrachters. Doch Viele wollen nun mal auch eine Legende. Als Bildermacher erklärt „enneff“ also, für ihn gelte es, mit reduzierter Formsprache, aber farbenfroh den Abgebildeten in seiner Charakteristik zu treffen und so wesentlich mehr als Ähnlichkeit und auch viel mehr als fotografische Genauigkeit zu erreichen.

Die erotischen Darstellungen sind eine engagierte Hommage an die lustvolle Leiblichkeit und sinnliche Liebesfähigkeit des individuellen Menschen in allen potentiellen Facetten, die das (Liebes-)Leben zu bieten hat. Lust und Genuss liegen speziell in der Sinnenfreude im Auge und im Gemüt der Betrachterin und des Betrachters, und es muss verbal keine Erklärung dazu gegeben werden.

Öffnungszeiten: 12 bis 17 Uhr, Samstag 11 bis 18 Uhr, Montag Ruhetag; immer gerne nach telefonischer Vereinbarung: 0221-168 54 388 sowie 01575-3216688

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Über Norbert F Schaaf