Wie bitte? – 45 Millionen Euro für Hörgeräte

Rund 14 Millionen Deutsche hören schlecht. Mehr als 8,9 Millionen von ihnen sind auf ein Hörgerät angewiesen, jeder Vierte besitzt auch eins – Tendenz steigend.

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse haben allerdings nicht nur ältere Menschen Probleme mit dem Gehör, auch immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen.

2011 bezuschusste die TK mit 45 Millionen Euro 44.200 Hörgeräte bundesweit, 2008 waren es noch 30.000 Hörgeräte.

Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 47 Prozent in den letzten vier Jahren.

“Der Anspruch der Erkrankten und der medizinische Fortschritt spielen hierbei eine wichtige Rolle: Betroffene sind nicht mehr bereit, das Hördefizit, welches schlimmstenfalls bis zu einer sozialen Ausgrenzung führen kann, zu akzeptieren. Zum Anderem ermöglicht der medizinische Fortschritt Hörgeräte, die technisch immer ausgefeilter werden und damit sehr diskret helfen können. Daher entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Hörgerät”,

erklärt Jochen Blaser, Vertragsreferent der TK-Landesvertretung Niedersachsen.

Wer Beschwerden hat, sollte rechtzeitig ein Hörtest beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Hörgeräte-Akustiker absolvieren. Wird im Ergebnis zu einer Hörhilfe geraten, sollte man sich vor dem Kauf unbedingt beraten lassen und Angebote vergleichen.

Auch wenn ein Hörgerät noch so gut ist, kann es ein gesundes Ohr nicht ersetzten, daher sollte das Gehör möglichst vor schädlichem Lärm geschützt werden, rät die TK.

Bereits im Kinderzimmer ist die Lärmbelästigung enorm:

Es gibt Quietsche-Entchen, die am Ohr lauter sind, als ein Rockkonzert. Dabei müssen gerade Kinderohren vor Lärm geschützt werden. Eltern sollten daher zum Beispiel jetzt beim Kauf von Weihnachtsgeschenken unbedingt auf die Lautstärke des Spielzeuges achten.

Für Jugendliche gilt es zwei Regeln zu beachten: Den Regler nicht auf volle Lautstärke drehen und immer wieder Musikpausen einlegen, damit sich das Ohr wieder erholen kann.

Menschen mit Garten, verzichten jetzt im Herbst am besten auf quälende Laubsauger. Der Schallpegel eines Laubsaugers liegt bei über 100 Dezibel (dB) und ist vergleichbar mit einem Presslufthammer.


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