Eurokrise ohne Ende - Was nun?

Die Eurokrise weicht nicht. Das kommt nicht überraschend. Die Spekulanten wissen, daß ihnen die Politiker nichts entgegensetzen können und wetten wieder einmal mit erhöhtem Einsatz auf den Niedergang. Die Nervosität ist deutlich gestiegen. Dabei ist der Ausgang der Eurokrise doch schon klar. Die Politiker lösen sie genauso gut oder schlecht wie sie alle anderen Probleme ihrer Völker auch „gelöst“ haben: im Zweifel überhaupt nicht. Sich selbst überlassen, lösen sich Krisen schließlich irgendwann von selbst, mal mit mehr, mal mit weniger Schmerzen für die Unschuldigen.

Ob mit oder ohne zwischenzeitliche Weltwirtschaftskrise: der Euro wird um jeden Preis mit der Notenpresse am Leben gehalten. Daß so etwas mit einer großen Währung möglich ist, machen uns die Amerikaner schon seit vielen Jahren vor. Sie halten den maroden US-Dollar mit Transfusionen aus der Notenpresse bei Kräften, ohne daß dies der weltweiten Spekulantenherde bisher besondere Sorgen bereitet hätte.

Beim Euro ist das anders. Die internationale Finanzmafia ist angelsächsisch dominiert und rechnet in US-Dollar. Der Euro konkurriert trotz aller Probleme sehr erfolgreich mit dem Dollar als Reservewährung. Das kommt bei den US-Politikern natürlich nicht gut an. Denn die Finanzierung des notorischen Haushaltsdefizits wird erschwert, wenn nicht mehr so viele frisch gedruckte Dollars problemlos, z.B. in China abgesetzt werden können, weil die Chinesen lieber einen Teil ihrer Währungsreserven in Euro halten möchten.

Genauso unbeliebt ist bei der amerikanischen Notenbank das Gold. Der Anstieg des Goldpreises dokumentiert nichts weniger als den Schwund des Dollar-Wertes und damit das Unvermögen der herrschenden polit-ökonomischen Klasse der USA, ordentlich zu wirtschaften und das allgemeine Wohl des amerikanischen Volkes – nicht nur das Wohl der großen Beutemacher – zu wahren und zu mehren.

Die Länder der Europäischen Währungsunion haben gar keine andere Wahl, als ihre Staatsschulden wegzuinflationieren. Denn selbst wenn das nach aller Lebenserfahrung Unmögliche eintreten sollte und die Menschen allgemeinwohlorientiert handelten, Politiker sich z.B. darüber einigten, den Banken und Spekulanten straffe Zügel anzulegen, die Steuerflüchtlinge ihr Kapital zurückführten und die Steuerhinterzieher ehrlich würden, bräuchte es viele Jahre, um die Ausgabesünden der Vergangenheit zu tilgen. Bis dahin müßten die Staatsausgaben weiter reduziert oder die Einnahmen erhöht werden. Nicht zu vergessen: Auch die Schuldenbremse fordert ihren Tribut. Da Menschen aber eher egoistisch als gemeinwohlorientiert handeln, hätte das zur Folge, daß die Schwachen Mitglieder der Gesellschaft noch mehr ausgebeutet würden und die Starken sich die Taschen munter weiter vollstopfen könnten. Das liefe auf eine soziale Zerreißprobe hinaus.

Inflation vernichtet allerdings Werte. Davon sind vor allem die Geldsparer betroffen. Geldvermögen, z.B. auf Sparkonten, in Form von Kapitallebensversicherungen, Riester- und anderen Sparplänen, oder als vergebene Darlehen. Je länger die Vertragslaufzeiten, desto höher ist der zu erwartende Verlust. Auch wenn die Inflationsraten sich im moderaten Bereich von vielleicht 5-8% p.a. halten ließen, würden sich die Verluste der Sparer zu vielen Milliarden auftürmen. Arbeitnehmer würden mit ihren Einkommen der Preisentwicklung auch bei härtester Gangart ihrer Lobbys immer hinterherlaufen; wer keine Lobby hat, wie z.B. Selbständige, Zeitarbeiter, Teilzeitarbeitskräfte müßte sehen wo er bleibt. Die Einkommen der Minimalverdiener, vor allem der Rentner und der Hartz-IV-Empfänger würden mit den dann absehbar schleppenden Anpassungen an die Inflationsrate nicht einmal zum Überleben reichen. Es braucht keine großartige Phantasie, um sich die unangenehmen politischen Folgen solcher Zustände vorzustellen.

Optimisten gibt es trotzdem immer. Einer der allerdings eher skeptischen unter ihnen hat sich trotzdem die Frage gestellt, wie unsere Gesellschaft angesichts drohender Turbulenzen stabilisiert und zukunftssicher reformiert werden könnte. Dabei geht es keineswegs nur um die Bewältigung der Krisenfolgen, sondern auch um die Aufarbeitung der z.T. seit Jahrzehnten von der Politik unter einen immer löchriger werdenden Teppich gekehrten Probleme, wie z.B. die Schaffung eines effektiven Bildungssystems, die Beseitigung des Subventionsunwesens, oder die Steuergerechtigkeit. Kernstück seiner Antwort auf die Frage: Was nun? ist ein unbedingtes individuelles Grundeinkommen in Gestalt einer negativen Einkommensteuer. In seiner in ihrem Kernteil auf statistische Daten gestützten Abhandlung zeigt er auf, daß ein solches Projekt möglich wäre, wenn die politische Klasse es wollte und konsequent umsetzte.

Der Essay im Umfang von 79 Seiten bietet eine umfassende Diskussionsgrundlage für eine zukunftsweisende Reform unserer Gesellschaft. Er ist bei READ – Rüdenauer Edition Autor Digital mit der ISBN 978-3-943788-18-1 erschienen und sowohl beim Verlag (www.read.ruedenauer.de) wie auch bei new ebooks für 9,95 Euro als eBook erhältlich.

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