Europäische Währungsunion

Die Entwicklung der Leistungsbilanzen in der Eurozone und der Zusammenhang mit der Eurokrise

Die Europäische Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre ist entscheidend von der Eurokrise geprägt. Zu deren Entstehung haben die Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen der am Euro teilnehmenden Länder maßgeblich beigetragen. Die Einführung des Euros spielt hierbei eine zentrale Rolle, da unmittelbar im Anschluss die Realzinsen vieler Euroländer sanken. Dies ermöglichte, bei verschiedenen Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt, einen steigenden Konsum, zunehmende Investitionen und einen Bauboom, was zu Verwerfungen der Leistungsbilanzen führte. Nebenbei wird im Buch auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Euroraum skizziert, die zum Teil als Überhitzung aufgefasst werden kann. Die Leistungsbilanzdefizite verschiedener Euro-Länder ziehen eine hohe private Verschuldung nach sich. Dies wirkt sich gerade in der Eurokrise sehr zu Ungunsten dieser Länder aus. Wegen ihrer Bedeutung in der politischen Diskussion wird zuletzt die Target2-Debatte...

Der griechische Dauerpatient im Währungskorsett des Euro. Griechenland vor dem nächsten Schuldenschnitt

In der VSP-Monatskonferenz Juli der "Finanzmärkte aktuell" bespricht VSP-Chefökonom Hannes Zipfel wichtige aktuelle Entwicklungen für die Eurozone und die Stabilität der Gemeinschaftswährung und gibt ein Update zur aktuellen Lage von Konjunktur und Märkten. Sein kritisch-kommentierender Blick auf die kriselnde Eurozone gilt dieses Mal im Schwerpunkt Griechenland, für das kürzlich die Euro-Finanzminister Kreditgelder in Höhe von weiteren 6,8 Milliarden Euro bis Oktober zugesagt haben und der Internationale Währungsfonds (IWF) einen neuerlichen Schuldenschnitt für Oktober fordert. Zipfels Fazit aus der Analyse verschiedener Zeitreihen für Griechenland fällt düster aus. Er sieht das Land im Wesentlichen nur auf einem Weg nach vorne gehen, dem Weg in eine nationale Katastrophe. Griechenlands Deindustrialisierung schreitet voran und die Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Volkswirtschaft macht kaum Fortschritte. 'Der griechische Patient'...

Euro - Quo vadis?

Griechenland steht wieder einmal vor der Zahlungsunfähigkeit. Es wird nicht das letzte Mal sein. Denn die Verantwortlichen für das Debakel gehen ebenso wie die Profiteure davon aus, daß die Nordländer der Währungsunion, vor allem Deutschland, weiterhin alles tun werden, um das Land im Euro-Verbund zu halten. Vollkommen zu Recht hat der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, in seiner Europa-Rede von einer „verlorenen Generation“ in Griechenland und Spanien gesprochen. Zu befürchten ist, daß wir bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen „Krisenbewältigung“ durch die Politiker bald auch von verlorenen Generationen in anderen Euro-Ländern sprechen werden. Leider vergaß Schulz die Schuldigen konkret zu benennen. Und die Profiteure fanden auch im allzu dichten Nebel seiner Worte gute Deckung. Entgegen der Vermutung von Martin Schulz fühlen sich die meisten Deutschen nicht nur für den Schlendrian in diesen Ländern...

Notwendig abwärts im Lebenszyklus der Kulturen?

Als Oswald Spengler Anfang des vorigen Jahrhunderts „Der Untergang des Abendlandes - Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte“ schrieb, konnte er nicht wissen, wie gut seine Theorie gut hundert Jahre später von der Realität bestätigt würde. Kulturen sind nach Spengler Organismen, die einem Lebenszyklus unterworfen sind und deren Biographie sich in der Weltgeschichte manifestiert. Die Abendländische Kultur befindet sich nach Spengler derzeit in ihrer Verfallsphase, die u.a. durch Materialismus und Irreligiosität, anarchische Sinnlichkeit, Blühen von Unterhaltungsindustrien, Zusammenbruch der Moral, Zivilisationskriege und...

Eurokrise ohne Ende - Was nun?

Die Eurokrise weicht nicht. Das kommt nicht überraschend. Die Spekulanten wissen, daß ihnen die Politiker nichts entgegensetzen können und wetten wieder einmal mit erhöhtem Einsatz auf den Niedergang. Die Nervosität ist deutlich gestiegen. Dabei ist der Ausgang der Eurokrise doch schon klar. Die Politiker lösen sie genauso gut oder schlecht wie sie alle anderen Probleme ihrer Völker auch „gelöst“ haben: im Zweifel überhaupt nicht. Sich selbst überlassen, lösen sich Krisen schließlich irgendwann von selbst, mal mit mehr, mal mit weniger Schmerzen für die Unschuldigen. Ob mit oder ohne zwischenzeitliche Weltwirtschaftskrise:...

Der Todeskampf des Euro

Mächtige in Angst und Schrecken Das diesjährige geheime Treffen der Bilderberger, des verschwiegenen Clubs von Hunderten der mächtigsten globalen Strippenzieher aus Politik, Wirtschaft und Hochfinanz, fand Anfang Juni bei Barcelona statt. Doch so geheim wie sonst war die Zusammenkunft diesmal nicht. Denn peinlicherweise hatte die Londoner „Times“ die Agenda enthüllt. Und die hatte es in sich. Denn das große Thema dieses Mal lautete: Wird der Euro überleben? Eine Insiderquelle berichtete: „Sie haben Angst, dass die Staaten, die in Schwierigkeiten sind, aus der Europäischen Währungsunion ausscheiden und dass der Euro zerbricht.“...

Warum sollen wir Griechenland helfen?

Athen dankt deutsche Unterstützung mit Beschuldigungen. Aus ist der Traum von einer perfekt funktionierenden Europäischen Währungsunion, die den Mitgliedsländern Prosperität und ihren Bürgern sichere Arbeitsplätze garantiert. Insbesondere bundesdeutsche Politiker, an der Spitze der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl und sein Finanzminister Theo Waigel waren es, die mit dem Argument warben, die Abschaffung der starken Deutschen Mark sei deshalb gerechtfertigt, weil die neue Euro-Währung noch stabiler werden würde und daneben viele weitere Vorteile mit sich bringe. Was die Befürworter der Währungsunion nicht bedacht haben:...

PORTFOLIO360: Interview mit Folker Hellmeyer. "Too big to fail"

PORTFOLIO360 (Köln): Der unabhängige Börsenbrief PORTFOLIO360 führte mit Folker Hellmeyer, dem Chefanalsten der Bremer Landesbank, ein Interview über die Gründe für die aktuelle Stärke des Euros gegenüber dem US-Dollar sowie das sich schrittweise abzeichnende Ende des US-Dollars als Leitwährung. Das Interview führte Thomas Rausch. Es ist abrufbar unter www.portfolio360.de. Über PORTFOLIO360 PORTFOLIO360 ist ein unabhängiger Börsenbrief für private Anleger, der treffsichere Marktanalysen mit einer regelmäßigen Lifestyle-Kolumne verbindet. Den sowohl fundamentalanalytischen als auch charttechnisch ausgerichteten...

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