Trennbankensystem jetzt!

Von Helga Zepp-LaRouche

Die USA potentiell nur noch Tage von der Staatspleite entfernt, die Eurozone vor der Desintegration – das Finanzsystem des transatlantischen Sektors ist hoffnungslos bankrott! Fed-Chef Ben Bernanke machte bei der jüngsten Anhörung vor dem Kongreßausschuß für Finanzdienstleistungen Andeutungen, er gedenke angesichts der Tatsache, daß die USA die erlaubte Schuldenobergrenze erreicht haben und Obama und die Republikaner sich bislang in der Steuerfrage nicht einigen konnten, erneut den Geldhahn aufzudrehen – d.h. die sogenannte 3. Phase der „quantitativen Beruhigung“ (QE3) einzuleiten. Zusammen mit dem Versuch der EU-Kommission und der EZB, die EU nun doch vollends in eine Transferunion zu verwandeln, würde dies die allerletzte Phase des Kollapses darstellen: Die hyperinflationäre Explosion, welche kettenreaktionsartige Folgen in Wirtschaft, Politik und im sozialen Bereich auslösen würde. Eine außer Kontrolle geratene Hyperinflation ist – das wissen wir in Deutschland von 1923 – die brutalste Form der Enteignung der sogenannten „kleinen Leute“.

Lyndon LaRouche reagierte auf Bernankes QE3-Andeutung sofort mit der Veröffentlichung eines Video-Interviews mit dem Titel „QE3 und das Schicksal der Menschheit“, das inzwischen in politischen Kreisen der USA und auf internationaler Ebene weite Verbreitung gefunden hat. Drohende Hyperinflation, das ist bereits das Modewort, das nun überall die Runde macht. Bei der jüngsten Anhörung im Bankenausschuß des Senats drückten mehrere Senatoren ihre deutliche Opposition zu Bernankes Politik aus. Die China Daily warnte, daß die Politik der Fed die globalen Risiken und den Inflationsdruck für die Entwicklungsländer verstärken würde. Laut jüngsten Umfragen sehen 86% der Deutschen den Euro in inflationärer Gefahr, und die gesamte europäische Elite weiß, daß das letzte politische Mittel von Fed und EZB die Hyperinflation ist und daß dies die kalte Enteignung der Menschen bedeutet. Nur die Börsen schlossen nach Bernankes Bemerkungen „freundlich“; die Zocker konnten sich noch einmal für einen kurzen Moment der Illusion hingeben, daß die Roulettekugel ewig weiter rollen und die Umverteilung von Arm zu Reich ewig weitergehen wird.

Während desselben Zeitraums verabredeten sich einige Hedgefonds in New York, um die öffentlich ausgetragenen Spannungen zwischen dem italienischen Ministerpräsident Berlusconi und seinem Finanzminister Tremonti zum Anlaß zu nehmen, um eine Spekulationsattacke gegen italienische Staatsanleihen und Aktien zu lancieren. Tremonti, der der internationalen Finanzoligarchie seit langem ein Dorn im Auge ist und laut eigenen Aussagen die Aufforderung „in englisch“ erhalten hatte, enorme Kürzungen im Haushalt vorzunehmen, revanchierte sich postwendend, indem er erklärte: „Wenn ich falle, fällt die Regierung, wenn Italien fällt, fällt der Euro.“ Und deutlich an die Adresse der deutschen Regierung gerichtet (Frau Merkel hatte Berlusconi zuvor zu schärferer Sparpolitik aufgefordert), fügte Tremonti hinzu: „Es ist wie auf der Titanic, da konnten sich die Passagiere der Ersten Klasse auch nicht retten.“

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