Rhein-Wied-News: 50 % Umsatzeinbruch plus Opel-Übernahme - übernimmt sich Magna? Oder steckt etwas anderes hinter dem Deal?

Nach Informationen, die Rhein-Wied-News vorliegen, hat die Magna-Gruppe im ersten Halbjahr 2009 rund die Hälfte des Umsatzes zum Vorjahresvergleich eingebüßt; eine Folge der Krise der Automobilindustrie die an den 240 Produktionsbetrieben des Magna-Konzerns ihre Wirkung zeigt: Magna produziert fast ausschließlich Kfz-Zubehörteile. Eine solche Umsatzeinbuße muss ein Unternehmen zunächst einmal verkraften - und nicht jedes schafft es! Sich gleichzeitig den "Sanierungsfall Opel" ins Haus zu holen, klingt wie pure Unvernunft, doch das ist eigentlich nicht der Stil von Siegfried Wolf, neben Donald Walker einer der zwei Vorstände von Magna International (offiziell Co-CEO). Nun kommen auch noch Drohungen der Konkurrenz, vor allem von VW, und Probleme aus Brüssel bezüglich der Finanzierung hinzu.

Magna International ist nicht nur Automobilzulieferer und -entwickler, sondern montiert auch Fahrzeuge, z.B. für VW und baut fertige Fahrzeuge, nicht unter einer eigenen Marke, sondern für andere Hersteller wie Mercedes-Benz, Saab und BMW. Für BMW wurde beispielsweise der BMW X3 in Graz mitentwickelt und gebaut.

VW hat sich bereits klar geäußert: Sollte Magna durch den Zukauf von Opel vom Partner zum Konkurrenten werden, würde man alle zukünftigen Aufträge stornieren! Auch Mercedes hat, weniger drakonisch (wie von einer Edelmarke zu erwarten), Bedenken im Hinblick auf die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit angemeldet.

Und mit den Staatsgeldern und -bürgschaften wird es auch schwieriger als erwartet. Spanien sagte zunächst einmal jede Beteiligung an einer Finanzierung ab und fordert gemeinsam mit Belgien, das die EU die deutschen Zusagen peinlichst daraufhin überprüft, ob sie ohne Brüsseler Genehmigung überhaupt vergeben werden dürfen.

Das wird den deutschen Wirtschaftsminister ...

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Nein, die Opel-Übernahme durch Magna ist noch längst nicht gelaufen. Das schlechte Image durch die immer höheren Zahlen zu erwartender Entlassungen macht die Sache nicht einfacher: Im Moment mag sich kein Politiker mehr so deutlich zu dem Deal bekennen, wie noch vor ein oder zwei Wochen.

Ganz zum Schluss drängt sich noch ein bitterböser Verdacht auf: Könnte es sein, dass Magna durch den eingangs erwähnten Umsatzeinbruch bereits selbst so tief in der "Tinte sitzt", dass man sich Opel ins Haus holen will, um mit den bereits zugesagten Finanzierungshilfen plus dem Geld, dass mit Sicherheit nachgeschossen würde, wenn man mit den richtigen Argumenten (Arbeitsplätze) in einem Jahr nochmals die offene Hand ausstreckt - könnte es also sein, dass diese ganze Geschichte in Wirklichkeit ein äußerst geschickt eingefädelter "Rettet-Magna-Coup" ist ...?

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