Mauergewinner. 30 DDR-Sättigungsbeilagen von Mark Scheppert jetzt Bestseller

Berlin, 27.07.09. Trotz der zahlreichen Bücher über den Alltag in der DDR findet sich Mark Scheppert, 1971 in Ost-Berlin geboren, in keinem dieser Werke wieder. In seinem Buch „Mauergewinner“ beschreibt er deshalb seine Kindheit und das Erwachsenwerden in dem verschwundenen Land aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel. Entstanden sind 30 unterhaltsame Kurzgeschichten, in denen sich nicht nur „Ossis“ wieder finden werden. Seit nunmehr 17 Tagen ist der Titel in der Bestsellerliste „Biografien & Erinnerungen“ bei amazon.de gelistet.

Mark Scheppert gehört zur Generation „Wossi“. Als die Mauer 1989 viel, war er gerade 18 Jahre alt, heute lebt er länger in der BRD als in der DDR. Seine Jugend verbrachte er in einem Land, das es heute nicht mehr gibt und das Viele nur aus Erzählungen kennen. Nach 20 Jahren ist nicht viel übrig geblieben von der Deutschen Demokratischen Republik. Selbst die Geschichten, Erzählungen und Erinnerungen an die DDR scheinen immer häufiger ein Bild zu zeichnen, das mit dem Land, in dem der Autor groß wurde, erstaunlich wenig gemein hat. In keinem der „typischen“ literarischen Denkmäler, die diesem verschwundenen Land gesetzt wurden, fand er sich wieder. Er gehörte weder zur Generation der „Zonenkindern“, wohnte in keiner „Sonnenallee“ und keinem „Turm“. In der Annahme, mit diesem Gefühl nicht alleine und damit kein „Sonderfall“ zu sein, nahm er sich vor, stellvertretend für seine Generation, seine Geschichte niederzuschreiben. Humorvoll und ehrlich, mit sprachlichem Witz, manchmal kritisch, sind so 30 unterhaltsame Kurzgeschichten entstanden, in denen der Autor von seiner Vergangenheit in Ost-Berlin erzählt. Jenseits von Verklärung, Verkitschung, Verniedlichung, Ostalgie oder politischer Aufarbeitung.

Aus den für den Autor persönlich bedeutsamen Ereignissen entstanden Erzählungen, die Allgemeingültigkeit haben und in denen sich sicherlich viele andere „Ossis“ wiederfinden werden. Aber auch für „Wessis“ ist das Buch unterhaltsam, bietet es doch einen Einblick in den Alltag einer Welt, die die meisten so nie kennen gelernt haben. Was passierte eigentlich im Wehrlager, was wurde in den sozialistische Jugendstunden gelernt und wieso kennt der Autor Jan Ulrich (der ihn aber nicht)? Die temporeichen Geschichten, sind immer wieder miteinander verwoben, ergänzen sich und lassen beim Leser ein Gesamtbild entstehen, welches das „DDR-Gefühl“ des Autors verkörpert. Mark Scheppert sucht in seinen Geschichten immer wieder das Nebensächliche, in dem aber oftmals ein Bild des großen Ganzen sichtbar wird. Dazu gehören die ganz privaten Familien-Rituale genauso wie die Erlebnisse in der Schulzeit und mit seinen Freunden, die einen Eindruck davon vermitteln, wie es war, als Kind und Jugendlicher in der DDR aufzuwachsen. Aber auch das mit zunehmendem Alter immer deutlicher werdende Gefühl, den gnadenlosen Mechanismen eines totalitären Systems unterworfen zu sein, spiegelt sich in den Geschichten wieder. Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls bieten die „Mauergewinner“-Geschichten einen anderen Blick auf das verschwundene Land DDR.

Das Buch „Mauergewinner“ ist im BOD-Verlag erschienen und kann über den Buchhandel oder in Internet-Buchshops unter der ISBN-Nummer 9-783839-106044 für 14,90 Euro bezogen werden.

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