Gefühlte Offensive oder Die Krise als Hoffnungsträger

Man sah den SPD-Generalsekretär Hubertus Heil wirklich selten so entspannt und gut aufgelegt. So kommentiert die Tageszeitung "Berliner Umschau" (www.berlinerumschau.com) die heutige Pressekonferenz der SPD. Nicht ohne Grund. Der Grund liegt allerdings nicht in der eigenen Stärke, sondern in den deutlichen Problemen der anderen Parteien. Im Wahlkampf ein Gottesgeschenk. Es gilt, durchzuhalten. Nach den Wahlen wird die dann die Lage analysiert.

Während die SPD davon profitiert, daß die Leute, die nun Angst haben vor einem sozialen Abstieg in der Krise, massenhaft in die Arme der guten Mutter SPD zurück flüchten, steckt die CDU in ihren eigenen Widersprüchen, die FDP mutiert zur Randpartei der Unbelehrbaren und die absehbare Klärung der Linie in der Linken, die Parteioldie Gysi so gerne für einige Monate unter der Decke hätte halten wollen (Geschlossenheit, Geschlossenheit) ist etwas früher aufgebrochen als erwartet. Die Grünen müssen aufpassen nicht im toten Winkel der öffentlichen Debatte zu verschwinden. Gute Medizin für die SPD, die das nötig hat.

Allerdings hilft auch der SPD jetzt nur Hoffen und Beten. Zumindest bis zur Europawahl dürften diese alten Methoden reichen, denn was die diversen Konjunkturprogramme wirklich bringen, was der Kurs Obamas, des inoffiziellen Ehrensozialdemokraten, wirklich bringt, das wird nicht gerade in den nächsten drei Wochen aufbrechen und wenn dann müssen es die Leute ja nicht gleich merken. Und richtig falsch ist nimmt man die Möglichkeiten der SPD als Maßstab die Politik der SPD ja auch nicht. Man will die Steuern erhöhen, einige soziale Standards erhalten, investieren und vom ausgeglichenen Haushalt 2011 spricht nicht einmal mehr Peer Steinbrück. Zur Not hat man immer noch das leuchtende schwarze Vorbild Obama, das die nächsten Monate weiter strahlen wird. Außerdem kann man immer noch darauf verweisen, daß die Lage woanders kaum besser, meist schlimmer ist.

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18.05.2009: | | | | | |