Broschüre über NPD und DVU in Teltow-Fläming erschienen

Wie heute auf Indymedia zu lesen war, ist eine neue Broschüre über Neonazis in Teltow-Fläming erschienen.

Das Antifa Recherche Team Teltow-Fläming (ART-TF)hat heute eine neue Ausgabe der Recherche-Broschüre „Antifa-Blickpunkt" veröffentlicht.
In dieser Ausgabe geht es im Hinblick auf die anstehende Kommunalwahlen in Brandenburg schwerpunktmäßig um die Aktivitäten der rechtsextremen Parteien NPD und DVU im Landkreis Teltow-Fläming. Da gerade im bevorstehenden Wahlkampf mit einem verstärkten Auftreten dieser Organisationen gerechnet werden muss und sich ein struktureller Wandel für NPD-Strukturen im Landkreis seit kurzem abzeichnet haben sich die AutorInnen entschlossen, ihre derzeitigen Erkenntnisse und Einschätzungen zu veröffentlichen.

NPD strukturiert sich um
So kündigte die NPD seit Januar an, einen neuen Kreisverband „NPD Dahmeland" im Laufe des Jahres für die Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald gründen zu wollen. Dies geschieht als jüngste Konsequenz aus einer schon länger zu beobachtenden Kooperation und Vernetzung von Neonazis aus Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald, dort vorwiegend aus Königs Wusterhausen.
Und dennoch wird die Partei nicht in der Lage sein, einen flächendeckenden Wahlkampf in Teltow-Fläming durchzuführen, da sie personell schlecht besetzt ist und keine Strukturen vor Ort besitzt. Es wird laut ART-TF darauf hinauslaufen, das in Kooperation mit Neonazis der „Freien Kräfte Teltow-Fläming" einzelne vermeintliche „Hochburgen" im Landkreis als Schwerpunkte bearbeitet werden. Bisher wurde der Landkreis Teltow-Fläming von dem NPD-Kreisverband Havel-Nuthe betreut, dessen regionale Verortung eher in Rathenow zu sehen ist.

DVU aktiver als NPD
Entgegen dem bundesweiten Trend der Partei ist die DVU in Teltow-Fläming aktiver als die NPD. Aller Voraussicht nach wird der Kreisverband verstärkt im Kommunalwahlkampf die Öffentlichkeit suchen. Ein deutlicher Anstieg an DVU-Aktivitäten ist bereits zu verzeichnen. Allerdings ist die Partei auch in Teltow-Fläming deutlich überaltert und beweist u.a. mit ihrer derzeit im Kreistag sitzenden Abgeordneten das sie keine lokalpolitische Kompetenz besitzt.

Kein Grund zur Entwarnung
Es wird deutlich das nach wie vor die Kameradschaftsszene treibende neonazistische Kraft in Teltow-Fläming ist. Über diese berichtete das ART-TF bereits in der letzten Ausgabe des „Antifa-Blickpunkt" (Download-Link). Die Nähe der „Freien Kräfte Teltow-Fläming [FKTF] zur NPD macht jedoch deutlich, das es trotz der lokalen Strukturschwäche der Partei keinen Grund zur Entwarnung gibt. Sowohl für den anstehenden Wahlkampf als auch für den Aufbau von neuen NPD-Strukturen. Denn nicht nur einmal sind Neonazis aus der Kameradschaftsszene geschlossen in die NPD eingetreten und haben manche Ortsverbände überhaupt erst möglich gemacht. (Siehe Märkischer Heimatschutz) Nicht unwahrscheinlich wäre es, wenn die NPD darauf spekuliert.
Diese Broschüre soll engagierten Menschen Einschätzungen und Ansatzpunkte für nachhaltige, antifaschistische Aktionen bieten, aber auch Anwohner und Multiplikatoren verdeutlichen, wie es um die rechtsextremen Parteien im Landkreis derzeit steht.

Die Broschüre ist derzeit Online über http://art-tf.atspace.org/zu beziehen. Die AutorInnen vom ART-TF können kontaktiert werden unter art-tf@no-log.org


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