Lieber schlichten, statt richten:

Nach sozialen Nöten konnte der Familienstreit Klamm geschlichtet werden

Neuhofen. (red). 1. Dezember 2007. Die in einer Pressemeldung angekündigte schlimme Situation einer gerichtlichen Auseinandersetzung eines drohenden Familienstreites Klamm gegen Klamm konnte mit Erfolg abgewendet und geschlichtet werden. "Ich bin dankbar und froh darüber, dass wir Meinungsverschiedenheiten und zahlreiche Differenzen mittels einer Schlichtung und verschiedenen Vereinbarungen einer friedlichen Regelung ohne die Inanspruchnahme von Gerichten und Anwälten schlichten konnten.", teilt jetzt der behinderte Journalist Andreas Klamm mit.

Auseinandersetzungen und Differenzen waren entstanden im Zusammenhang mit entstandenen Schulden des Journalisten bei seiner Mutter und durch zahlreiche andere allgemeine ungünstige Umstände und soziale Probleme. "Ich schrieb und sagte die falschen Worte. Dafür bitte ich nicht nur meine Mutter um Vergebung und Verzeihung, sondern auch die Menschen, die indirekt von diesen Vorgängen in ungünstiger Weise betroffen wurden.", bittet Andreas Klamm.

"Alle in diesem Zusammenhang gemachten Informationen und Mitteilungen sind hiermit annulliert bzw. nicht mehr gültig.", versicherte der Journalist.

Seine Situation sei nicht einfach. Bislang sei es ihm in Deutschland nicht gelungen, nach rund 1.000 Bewerbungen seit dem Jahr 2005 einen Arbeitsplatz mit einem für zum Leben ausreichenden Einkommen zu finden. Daher hat der Journalist einen Arbeitsplatz in London (England) im Jahr 2006 angenommen. Allerdings hat jetzt ein Arbeitgeber Zahlungsprobleme, wonach in der Folge auch der Journalist in schwere finanzielle und soziale Not in einer Wiederholung geraten ist. Zur Zeit sei noch nicht ausgeschlossen, dass der Arbeitgeber mit etwas Hilfe auch wieder die Zahlungsfähigkeit erlangen könnte. In der Folge könnten auch die sozialen Probleme des Journalisten und der Pflegefachkraft gelindert werden.

Bereits im Jahr 2003 erlebte der Journalist und im Zweitberuf dreijährig staatlich examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger den Konkurs seines damaligen Arbeitgebers eines Pflegedienstes in der Lagerhausstrasse in Ludwigshafen am Rhein (Die Rheinpfalz berichtete). Für mehrere Wochen bis zu einer Insolvenz-Regelung und der Zahlung von Insolvenzgeld war nicht nur Andreas Klamm sondern rund 30 weitere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ohne finanzielle Versorgung.

Erst nachdem die betroffenen Mitarbeiter eine freie Arbeitnehmer-Interessengruppe bildeten, sich regelmässig zu Gesprächen trafen und daraufhin als Gruppe gemeinsam mit Mitarbeitern der Arbeitsagentur (Arbeitsamt) in Ludwigshafen am Rhein Gespräche führten, konnte eine Regelung der Zahlung von Insolvenzgeld für die betroffenen Mitarbeiter des Konkurses des Pflegedienstes gefunden werden.

Einige der betroffenen Pflegefachkräfte konnten damals in einem Nachfolge-Unternehmen einen neuen Arbeitsplatz finden. Mehr als 30 Mitarbeiter allerdings verloren ihren Arbeitsplatz und wurden erwerbslos. Die Kurzzeit-Pflegeeinrichtung wurde damals geschlossen und die betroffenen Patienten mussten in andere Pflege-Einrichtungen verlegt werden.

Der damalige Geschäftsführer der Kurzzeit-Pflegeeinrichtigung war für kurze Zeit in Untersuchungshaft. Er gründete inzwischen in Mannheim ein neues Pflegedienst-Unternehmen. Der frühere Geschäftsführer beschäftigte mit Andreas Klamm und weiteren Mitarbeitern auch behinderte Arbeitnehmer, nach einer erfolgreichen Probephase, einer Test-Volllzeit-Arbeitsphase von einem Monat ohne Bezahlung. Unterstützt wurde die daraufhin folgende nahezu dreijährige Beschäftigung behinderter Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Pflegedienst durch finanzielle Mittel der Bundesagentur für Arbeit.

Der Journalist ergänzte: "Solche schwere Zeiten wecken große Ängste, gerade dann wenn ähnliche Situationen sich zu wiederholen scheinen. Behinderte Menschen haben es nicht einfach gerade auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Der Konkurrenz-Druck mit gesunden und nichtbehinderten Arbeitssuchenden ist groß. Ich musste, wie viele andere behinderte Menschen, Benachteiligungen aufgrund von Behinderung und Krankheit erleben. Zudem werde ich 40 Jahre im kommenden Jahr und mir wurde in einigen Vorstellungsterminen auch gesagt, dass ich nicht nur zu krank sondern auch zu "alt" für eine Arbeit sei. Zeitgleich wurden wichtige Qualifikationen, mehrere nachweisbare Berufsausbildungen, mein Besuch von Abendgymnasien, Telekolleg und eine mehr als 23jährige Berufserfahrung als Journalist, eine 14jährige Berufserfahrung als Gesundheits- und Krankenpfleger und ein Studium in der Fachrichtung Pflegeleitung, welches ich allerdings noch nicht abschliessen konnte, an der Evangelischen Fachhochschule für Sozial- und Gesundheitswesen in Ludwigshafen nicht als ausreichende Qualifikationen von einigen Firmenchefs anerkannt.

Hier bin ich anderer Meinung. Es gab sogar andere Unternehmensleiter, die mir wörtlich zum Vorwurf machten, ich sei "überqualifiziert", während mir andere Firmenchefs unterstellten meine Qualifikationen würden nicht genügen. Sicher geht es hier auch um allgemeine Arbeitsmarkts-politische und Sozial-politische Probleme, die eben nicht nur als mein "persönliches" Problem dargestellt werden können. Mir liegen die Informationen vor, dass ich wahrlich kein Einzelfall in solch einer schwierigen Lage bin. Auf den Arbeitsmärkten anderer Länder innerhalb und ausserhalb Europas gibt es auch einen großen Konkurrenzkampf. Dennoch sehe ich größere Chancen beruflich betrachtet, ausserhalb von Deutschland. Ich kann heute nur alle Menschen und auch die Familie bitten, auch meine Wünsche, Hoffnungen und Pläne zu respektieren.

Ohne Geld kann auch ich in Deutschland nicht leben. Eine Beantragung von Hartz4 oder Arbeitslosengeld II wäre kontraproduktiv und würde es mir nicht möglich machen, in einem anderen Land ausserhalb von Deutschland einen Arbeitsplatz annehmen zu können. Mein Plan ist es, Deutschland zu verlassen und berufliche Chancen in anderen Ländern mit etwas mehr Glück und Erfolg zu nutzen. Ob dieser Plan gelingen wird, kann ich heute nicht vorhersagen, doch zumindest muss ich es versuchen. Als Journalist, Verleger und Herausgeber arbeite ich bereits nachweisbar und öffentlich seit 1986 international, vorwiegend in England und in Deutschland. Auch in Amerika durfte ich Fotos, Berichte und Fernseh-Produktionen in New York und anderen Bundesstaaten produzieren."

Im Rahmen dieser persönlichen und allgemeinen sozialen Probleme entstanden schwere Meinungsverschiedenheiten und mehrere Konflikte im Familien- und Bekanntenkreis des Journalisten, die mittels Güte-Vereinbarungen und einer Schlichtung jetzt friedlich gelöst werden konnten. Lieber schlichten, statt richten.

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