Rodinger Kunststoff-Technik GmbH ist ISCC-PLUS-zertifziert

Transparente Lieferkette für nachhaltige Kunststoffe

Die Rodinger Kunststoff-Technik GmbH (RKT) erhielt in diesem Jahr die Zertifizierung ISCC PLUS für zertifizierte Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie in der gesamten Lieferkette. Damit unterstützt der Kunststoffspezialist die Initiative, fossile Rohstoffe nach und nach durch wiederverwertbare, ökologisch nachhaltige Rohstoffe zu ersetzen.

Die ISCC-PLUS-Zertifizierung wurde im Zuge eines Kundenprojekts für medizintechnische Bauteile realisiert (ISCC steht für „International Sustainability & Carbon Certification“). Für ein ISCC-PLUS-konformes Produkt aus nachwachsenden oder recycelbaren Rohstoffen muss die gesamte Lieferkette zertifiziert sein. Der Kunde muss sich als Inverkehrbringer eines Produkts darauf verlassen können, dass alle Projektbeteiligten vom Granulathersteller bis zum Spritzgießer ISCC-PLUS-konform handeln. Das Zertifikat garantiert dabei eine lückenlose Rückverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette.

Nachhaltige Rohstoffe über Massenbilanzierung
Für ein Spritzgussunternehmen wie RKT bedeutet das, über eine Massenbilanzierung bei ISCC-PLUS-zertifizierten Herstellern Kunststoffe einzukaufen. Dazu erwirbt RKT aus dem nachhaltigen Rohstoffportfolio des Herstellers entsprechende Credits. Nachhaltig bedeutet hier, dass die Kunststoffe entweder aus der Wiederverwertung fossilbasierter Kunststoffe stammen (circular material) oder mithilfe erneuerbarer Energiequellen hergestellt werden (renewable material). Im Wert dieser Credits kann RKT dann Bauteile mit ISCC-PLUS-Label für das Kundenunternehmen produzieren. Das eingesetzte Granulat kann auch aus fossiler Herstellung stammen, aber durch die Massenbilanzierung lässt sich bestimmten Produkten das ISCC-PLUS-Label zuordnen.

Intensive Vorbereitungen zur Zertifizierung
Hinter der Zertifizierung steht ein nicht unerheblicher Aufwand, da die Kriterien streng sind. Zahlreiche Prozesse müssen akribisch nachgewiesen werden, darunter der Beschaffungsprozess, der Warenein- und -ausgang, die Produktionsprozesse und die Mitarbeiterqualifikation. Viele Anforderungen waren durch die bestehenden Managementsysteme bei RKT bereits etabliert. Die Massenbilanzierung war jedoch neues Terrain und musste in die Prozesse und Schulungen aufgenommen werden. Insgesamt ein Jahr arbeitete ein kleines Projektteam um Alex Winkler, Leiter Integrierte Managementsysteme und Nachhaltigkeitsbeauftragter, an der ISCC-PLUS-Zertifizierung. Für ihn ist das Label mittelfristig auch ein Imagefaktor: „Immer mehr Konsumenten und Unternehmen erkennen die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens für Mensch und Umwelt. Wir möchten hier gemeinsam mit unseren Kunden Vorreiter sein, damit diese in bestimmten Segmenten die ersten vollkommen „grünen“ Medizintechnikprodukte anbieten können.“

Nachhaltigkeit als feste Säule der Unternehmensverantwortung
Mit der ISCC-PLUS-Zertifizierung zeigt RKT erneut, dass nachhaltiges Handeln im Unternehmen fest verankert ist. Das Unternehmen ist bereits nach ISO 14001 für das Umweltmanagement und ISO 50001 für das Energiemanagement zertifziert und erstellt seit 2019 eine regelmäßige Unternehmens-CO2-Bilanz zu sämtlichen direkten und indirekten Emissionen aus Energieerzeugung und Wertschöpfungskette. Daraus abgeleitet wurden zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt, von der Umstellung auf Ökostrom über die Wärmerückgewinnung bis zur Kühlturmoptimierung und der Nutzung des Sprinklertanks als Kaltwasserspeicher.

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Über RKT – Rodinger Kunststoff-Technik GmbH
Die RKT GmbH ist einer der Technologieführer für innovative Kunststoffverarbeitung in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Life Science. 1974 gegründet produziert das Unternehmen für namhafte Kunden aus aller Welt. RKT unterstützt als Fertigungspartner in der Designentwicklung, bei Werkzeugkonstruktion und -bau bis hin zu kompletten Fertigungslösungen z. B. für Diagnostik und Mikrofluidik. Kunden profitieren von einer leistungsfähigen Wertschöpfungskette, vom Kunststoffspritzguss bis zum fertig verpackten Produkt – mit kollaborativer Robotik und unter kontrollierten Reinraumbedingungen. RKT beschäftigt am Standort Roding derzeit 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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