Grenzenloser Klimawandel – Taiwan bittet um Aufnahme zur UNFCCC

Auch zu der 24. Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist die Republik China (Taiwan) nicht zugelassen – trotz seines internationalen Einsatzes für den Umweltschutz.

Frankfurt, 26.11.2018 Vom 03.-14. Dezember 2018 findet die 24. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) in Katowice, Polen, statt. Da Taiwan kein Teil der Konvention ist, wird es aus ihren öffentlichen Veranstaltungen ausgeschlossen. Nur zehn taiwanische Nichtregierungsorganisationen sind als Beobachter zur UNFCCC zugelassen.
Dabei ist das Land Vorreiter in Umweltfragen wie der Wiederverwendung von Ressourcen oder im Hinblick auf die Gründung eines International Environmental Partnerships (IEP) in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten.

Das IEP ist ein 2014 gegründetes weltweites Expertennetzwerk, das sich auf Initiative der taiwanischen Umweltschutzbehörde EPA und der Environmental Protection Agency der Vereinigten Staaten in Themenbereichen wie sauberer Luft, Klimawandel und Grundwasserverschmutzung engagiert. Bis heute wurden mehr als 80 Events mit Experten und Politikern aus 40 verschiedenen Ländern durchgeführt.
Und Taiwan ist willens, seine Erfahrungen im Umweltschutz mit anderen Ländern zu teilen.

Das Land macht signifikante Fortschritte bezüglich des Recycelns von Ressourcen. 2017 lag die Ressourcenwiederherstellungsrate des Landes bei 52,5 %, nur noch übertroffen von der Deutschlands und Österreichs. Seine Recyclingrate bei Plastikflaschen lag im selben Jahr bei 95 %. Derzeit arbeitet Taiwan an der Produktion von Glas-Trinkhalmen, da Plastikstrohhalme im Land ab Juli 2019 verboten sein werden.

„Der weltweite Klimawandel ist eine Frage von Leben und Tod und kennt keine politischen Grenzen!“, so der EPA-Minister Lee Ying-yuan. Der Ausschluss Taiwans aus der Vertragsstaatenkonferenz sei unvereinbar mit dem Ruf der UNFCCC nach vermehrten Kooperationen aller Nationen in Umweltfragen, ignoriere die Betonung klimatischer Gerechtigkeit des Pariser Übereinkommens und verletze die Prinzipien der U.N. Charter.

Das EPA wird zum diesjährigen Gipfel eine Delegation schicken, die aus Akademikern, Unternehmern, Forschern sowie Personen aus dem Nichtregierungs- und dem öffentlichen Sektor besteht. Die Gruppe wird während des Gipfels eigene Veranstaltungen, Meetings und Stände an Ausstellungsorten anbieten.

Laut Minister Lee kann Taiwan am effizientesten nachhaltige Entwicklung garantieren und seinen umwelttechnischen Verpflichtungen nachkommen, wenn ihm eine Teilnahme an Meetings und Aktivitäten im Rahmen der UNFCCC ermöglicht wird.

Thema der 24. Vertragsstaatenkonferenz ist unter anderem der Kampf für die weltweite CO2-Neutralität.

Die Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro Frankfurt am Main, ist eine staatliche Vertretung der Republik China (Taiwan). Sie ist zuständig für Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland.

Pressereferentin: Frau Shiang-tying Roan
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