Der Roman zum Jubiläumsjahr 1968/2018
Pressetext verfasst von catwarenet am Mi, 2017-08-23 09:00.Martin Gohlkes packender Roman „Im Bauch der Titanic“ lässt die Geschichte der westdeutschen Linken lebendig werden.
Vor 50 Jahren begann ein anderes Deutschland. Viele der damaligen 68er sind heute längst Rentner oder Pensionäre, die ihren Marsch durch die Institutionen absolviert haben. Aber was ist mit den stillen Helden dieser Generation? Von einem solchen aus der Generation, die gegen das bleierne Schweigen der Nachkriegszeit, die bürgerliche Enge und den Atomstaat kämpfte, erzählt Martin Gohlkes Roman über Liebe, Rache und den Tod.
Die Handlung des Romans ist gespannt von der Zeit des Nationalsozialismus über die Neuen Sozialen Bewegungen bis in die Gegenwart. Im Vordergrund steht allerdings die Liebesbeziehung zwischen Wolfgang und Ilona, die sich erst spät erfüllt. Die Hürden und Zwänge, die dabei zu überwinden sind, bilden einen Eckpfeiler des Romans. Der andere sind widerspenstige Charaktere, die wissen, dass Tatsachen und Wahrheit nicht das gleiche sind.
In den 1950er Jahren macht Ilona in einem kleinen norddeutschen Dorf ihr Abitur. Sie entscheidet sich für die ökonomische Sicherheit einer Ehe mit dem Unternehmersohn Werner und gegen die Liebe zum Legastheniker Wolfgang. Dieser arbeitet sich auf dem zweiten Bildungsweg bis an die Universität Frankfurt kurz nach dem Schicksalsjahr 1968 voran. Hier begegnen er und Ilona sich wieder, um den Mantel des Schweigens zu lüften, der auf den Ereignissen an ihrer alten Schule während des Nationalsozialismus lag. Für Wolfgang wird diese Forschung bald persönlich und zu seiner Lebensaufgabe. Bei den Protesten im Wendland der 1980er kreuzen sich Wolfgangs und Ilonas Wege einmal mehr und scheinen sich zu einem friedlichen, gemeinsamen Lebensabend zu vereinen. Doch kurz vor dem Tod muss sich Wolfgang der Frage stellen, was kaputtgeht, wenn man „kaputt macht, was einen kaputt macht“.
Beim Schreiben, so gibt Gohlke zu, hat er den Blick von außen auf das Geschehen ebenso genossen wie die Kontrolle über den Verlauf der Geschichte. Das sei eine durchaus andere Arbeit als die an politisch-philosophischen Essays, die er sonst gewöhnt ist. Mitunter fiel es ihm sogar schwer, mit dem Schreiben aufzuhören und ins Bett zu gehen.
Martin Gohlke ist promovierter Historiker und Politologe. Er arbeitet in der politischen Erwachsenenbildung und verfasst Essays u.a. für den „Lichtwolf – Zeitschrift trotz Philosophie“. 2002 erschien seine Studie „Rotes Herz – Tiefer Riss: Die betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretung bei der Bremer Firma Kaffee HAG 1945–1990“. Im Jahr 2014 folgte sein erster Roman „Weitlings Traum“. Gohlke lebt in Norden (Ostfriesland).
Der catware.net Verlag aus dem ostfriesischen Hage vertreibt den Roman sowohl als edle Hardcover-Ausgabe (394 Seiten, 19,80 Euro, ISBN 9783941921641) als auch als E-Book. Die elektronische Fassung kostet lediglich 6,99 Euro und ist erhältlich bei Amazon für den Kindle sowie direkt beim Verlag im epub-Format.