Nachdenken über Umgangsformen

In der aktuellen Winterausgabe des Lichtwolf („Zeitschrift trotz Philosophie“) geht es auf 100 werbefreien Seiten um Höflichkeit und Dankbarkeit, Schenken und Schulden, Benehmen und Vergeben. Mit von der Partie sind Nietzsche, Cioran, Lord Chesterfield, Gorgias, Novalis, Scheler und Derrida sowie natürlich Immanuel Kant, der dieses Heft eindeutig dominiert.
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Behandelt wird unter anderem die Frage, was Benimmregeln zugrunde liegt. Wie sich die junge Bourgeoisie ihre Umgangsformen beim Adel abguckte, aber von dessen Menschenbild angewidert war, beschreibt Georg Frost an der Debatte um Lord Chesterfields Briefe. Ganz anders die Adab-Literatur der islamischen Welt, die genreübergreifend und mäandernd-erzählend Artigkeit lehrt. Sie fasst das Leben als Geschichte auf, für deren Handlung jeder selbst verantwortlich ist. Was das mit Novalis, Scheler und Derrida zu tun hat, erklärt Osman Hajjar in seinem Essay.
Kant wird in der Griechenland- und der Flüchtlingskrise gern zitiert und oft falsch verstanden. Timotheus Schneidegger erklärt, dass Solidarität mit Flüchtlingen nichts mit Gefühlen, sondern nur mit Vernunft zu tun hat. Außerdem wundert er sich anlässlich des Pariser Klimagipfels, warum wir aus uralter und neuerer Naturethik (Platon, Otfried Höffe und Angelica Krebs) noch nicht die überfälligen Schlüsse gezogen haben.
Aus Rüdiger Spiegels trotzphilosophischem Merkzettelkasten kommen Überlegungen zu Verallgemeinerung und Hirnfunktionen. Georg Frost und Timotheus Schneidegger haben die „Kritik der reinen Vernunft“ auf einer doppelseitigen Grafik visuell dargestellt. Michael Helming zu guter Letzt war in Sizilien unterwegs, suchte dort nach Spuren von Gorgias von Leontinoi und fand: nichts. Darüber wiederum lässt sich einiges erzählen, wie Helming im aktuellen Lichtwolf zeigt.
Das Heft kann im Buchhandel (ISBN 9783941921566) oder direkt über www.lichtwolf.de für 7,80 Euro bezogen werden, im Abo ab 26,80 Euro. Der Lichtwolf wurde 2002 gegründet erscheint seit 2009 im catware.net Verlag, der jede Ausgabe auch als DRM-freies E-Book für Amazon Kindle und im offenen epub-Format u.a. direkt im Onlineshop des Verlags unter www.catware.net anbietet.

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Die subversive Kraft des Denkens gegen die akademischen und literarischen Blabla-Betriebe rehabilitieren – das ist Aufgabe des Lichtwolf. Er nennt sich auch „Zeitschrift trotz Philosophie“ und wurde 2002 in Freiburg gegründet. Das Magazin erscheint als Heft sowie als E-Book vierteljährlich mit Essays, Portraits und Debatten zu einem bestimmten Titelthema, werbefrei und unabhängig: www.lichtwolf.de
Im 2009 gegründeten catware.net Verlag erscheinen der Lichtwolf („Zeitschrift trotz Philosophie“, ISSN 1614-8037) sowie die Bücher seiner Autoren: www.catware.net

catware.net Verlag
Timotheus Schneidegger
Süderdeichstraße 6
26506 Norden, Ostfriesland

Telefon: 01520 38 25 888
E-Mail: schneidegger@lichtwolf.de
Internet: www.lichtwolf.de

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