Anna Netrebko im Donizetti-Krimi – Wiener Staatsoper inszeniert Anna Bolena 2015
Pressetext verfasst von Opernreiseführer am Mi, 2014-08-06 12:27.Wien, 06.08.2014 [Opernreiseführer]. Mit der romantischen Oper Anna Bolena rund um den Hof Heinrichs VIII. in England gelang Donizetti 1830 der Durchbruch. Die Inszenierung der Wiener Staatsoper, die am 10. April 2015 Premiere feiert, verspricht mit einem hochkarätig besetzten Vokal-Ensemble um die Star-Sopranistin Anna Netrebko musikalische Sternstunden. Die Arbeit am Dirigentenpult des Wiener Staatsopern-Orchesters erledigt der Ukrainer Andriy Yurkevych.
Anna Bolena ist nicht irgendeine Oper des italienischen Vielschreibers Gaetano Donizettis – sie verschaffte ihm nach vielen Misserfolgen 1830 in Mailand den lange ersehnten Durchbruch zu internationalem Ruhm und vielen gilt sie gar als sein bestes Bühnen-Werk. Zahlreiche Belcanto-Arien, großangelegte Chorszenen, ein wahres Füllhorn an Melodien und nicht zuletzt das psychologisch fesselnde Libretto von Felice Romani – der auch für Bellini und Rossini textete – machten die Oper, ebenso wie ihre historische Titelfigur Anne Boleyn, unsterblich.
England im Jahr 1536. Anna Bolena ist die wohl bekannteste der sechs Gattinnen des prunkliebenden, frauenmordenden Königs Heinrich VIII. Weil ihr Mann sich in Giovanna Seymour – ihre Hofdame und enge Vertraute – verliebt, muss er Anna loswerden um eine Scheidung zu umgehen. Kurzerhand spannt er ein Netz aus Intrigen, aus dem sich Anna nicht mehr zu retten weiß. So wird aus Freundschaft der beiden Frauen bittere Rivalität, die für Anna schließlich auf dem Schafott endet. Liebe, Intrige und Tod – eben der Stoff aus dem die wahren Opern sind.
Immer wieder war die anspruchsvolle Titel-Partie der Anna Bolena eine der Parade-Rollen vieler großer Sopranistinnen. In die Reihe einer Maria Callas oder Edita Gruberova stellt sich am 10. April 2015 auch Opern-Diva Anna Netrebko, die in dieser Rolle bereits im April 2011 ihr umjubeltes Debüt an der Wiener Staatsoper gab. Als weitere Hauptinterpreten sind Luca Pisaroni (Heinrich VIII.), Ekaterina Semenchuk (Giovanna Seymour) sowie Celso Albelo (Lord Percy) zu erleben. Durch die Partitur führt der Ukrainer Andriy Yurkevych.
Die Inszenierung Eric Génovèses zeigt ein dem englischen Original-schauplatz des 16. Jahrhunderts nachempfundenes stilisiertes Ambiente, das die einzelnen Aspekte der Handlung, wie das Vergehen der Zeit oder die Intrige Heinrichs VIII., durch die Anna Bolena und die ihren zu Fall kommen, atmosphärisch symbolisiert. Die Live-Übertragung des ORF erreichte 2011 übrigens 443.000 Fernseh-Zuschauer und ist damit der bislang erfolgreichste Opern-Event der Übertragungsreihe aus der Wiener Staatsoper.
Tobias Lind, Redaktion Opernreiseführer
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