Kommunalwahlen München: Vieles ist offen

München – In nicht einmal vier Wochen wählt München einen neuen Oberbürgermeister und einen neuen Stadtrat. Neben den etablierten Parteien traten acht bisher nicht im Stadtrat vertretene Wählergruppen als Kandidaten zu den am 16. März stattfindenden Kommunalwahlen an. Jeweils 1000 Unterschriften waren für die bisher nicht im Stadtrat vertretenen Kleinparteien zur Zulassung nötig. Nochmals 1000 Unterstützer brauchten die Kleinparteien, um als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters antreten zu dürfen. Die Stimmfrist ist Anfang Februar abgelaufen.

Das Ergebnis:

Gewinner und am 16. März auf dem Stimmzettel wählbar ist die Wählergruppe "HUT" mit 1407 Stimmen. Für OB-Kandidat Wolfgang Zeilnhofer-Rath haben 1375 Menschen unterschrieben.

Ebenfalls geschafft hat es die "AfD", für sie trugen sich 1317 Münchner ein, für deren OB-Kandidaten André Wächter 1228.

Auch auf dem Wahlzettel steht die Kleinpartei "Die Freiheit". Sie kann 1268 Unterschriften vorweisen, OB-Kandidat Michael Stürzenberger kommt auf 1112 Stimmen.

Mit 1094 Unterschriften für die Stadtratsliste landeten die "Piraten" auf Platz vier und sind damit dabei statt nur mittendrin. Einen OB-Kandidaten schicken die "Piraten" nicht ins Rennen.

259 Unterschriften hatten "Die Unabhängigen" am Ende der Unterschriftensammlung beisammen, ihr OB-Kandidat steht bei 227.

"Die Violetten" haben 52 Münchner davon überzeugt, für sie ihre Unterschrift zu leisten. OB-Kandidatin Silvia Röder arbeitet als Schamanin und hat 64 Unterstützer.
Die "Tierschutzpartei" trat verspätet an, brachte es dennoch auf 39 Stimmen jeweils für Liste und OB-Kandidaten.
Die "Partei der Vernunft" brachte es auf 11 Stimmen in der Liste, OB-Kandidat Oliver Janich errang 16 Unterschriften.
"Anti-Korruption-Reformation 2014": Der Oberbürgermeisterkandidat Wilfried Meißner trat ohne Liste an und schaffte 5 Unterschriften.

Spannend dürfte werden, inwieweit der nicht ganz freiwillige Rücktritt des ehemaligen Innenministers und zuletzt Landwirtschaftsministers Hans-Peter Friedrich (CSU) im Zusammenhang mit der "Edathy-Affäre" um Sebastian Edathy (SPD) sich auf das Münchner Wahlergebnis auswirkt und welche Parteien davon profitieren könnten.

(Quelle der Abstimmungszahlen: KVR München)