In Freiheit oder auf der Flucht,

diese existenzielle Frage stellt sich jetzt für die mutige Antonia Sch. (13) aus Schleswig Holstein. Ihr war vor zwei Tagen die Flucht aus dem Kinderheim, welches sie im TV–Interview freimütig als Knast bezeichnete, geflohen. Nach der Flucht wandte sie sich an den Sender Bewusst-TV.(Siehe Interview.) Was nun? War das der erste Schritt in die Freiheit – zurück zu ihren geliebten Eltern oder ist sie nun für lange Zeit auf der Flucht.
Bis vor ein paar Tagen war das ein ganz alltäglicher Fall, wie er in der BRD mehr als hundert Mal am Tag passiert: Eine Meldung ans Jugendamt (oft sogar anonym), das Jugendamt holt das Kind, ohne die Anschuldigungen geprüft zu haben, aus der Schule oder dem Kindergarten ab und übergibt es einer zwielichtigen Branche. Ist ein Kind einmal „in Obhut“ genommen, wird es zur Ware. Die Erziehungsbranche ist eine privat organisierte Vereinigung die ihre Wurzeln im dritten Reich hat.

[„Sowohl die AFET als auch die AGJ sind Dachorganisationen, in denen sich die Branche der Jugendhilfe – Organisationen inkl. Jugendpsychiatrie und Jugendämter zusammengetan haben.
Der erster Vorsitzender der AGJ (1950 bis 1952) war Hans Muthesius.
(…) ‚Stutte, Polligkeit, Muthesius, Villinger – all das sind Namen von Menschen, die als Nationalsozialisten im Bereich der Jugendwohlfahrt und der Kinder- und Jugendpsychiatrie das Werk der Selektion und Vernichtung vorangetrieben haben und die in der Nachkriegszeit lange in keiner Weise behelligt ihre Karrieren in Hochschulen und Verbänden fortsetzen konnten‘, Zitat Ende.
(Quelle: www.agj.de/pdf/3-6/Studie_Heimerziehung_Endgueltige-Fassung_250311.pdf)
Auch in der AFET hatten NS-Psychiater in der Nachkriegszeit ein Betätigungsfeld.
(…) Zitat: ‚Für das 1952 vom AFET herausgegebene »Handbuch der Heimerziehung« steuerten VILLINGER, STUTTE und ECKART FÖRSTER Kapitel bei.‘ Zitat Ende.
(Quelle: Rolf Castell „Geschichte der Kinder und Jugendpsycjiatrie in Deutschland 1937 bis 1961“)]
(Auszug aus dem Buch: „Die deutsche Schande der Kinderklau“.)

Das clevere Mädchen hat es genau richtig gemacht. Statt nachhause zu gehen, wo möglicherweise schon ihre Verfolger lauerten, lenkte sie ihre Schritte direkt in die Öffentlichkeit. Nichts fürchten dubiose Heime, korrupte Jugendamtsmitarbeiter und Familiengerichte mehr als das Licht der Öffentlichkeit. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, hat die Heimleitung schon reagiert, und ein Meeting abgehalten, um herauszuarbeiten, wie sie ihr Image retten könnte. Das haben sie ja wohl auch dringend nötig - nach dieser Panne.
Aber sie muss nicht nur ihr Ansehen in der Öffentlichkeit zurückgewinnen, sondern auch in ihrer Organisation. Nicht nur, weil das auf die gesamte Organisation zurückschlägt. Nein! Das Heim hat auch „erzieherisch“ versagt. Es hat es weder geschafft, das Kind zum angepassten Duckmäuser zu erziehen, noch die obligatorische Entfremdung von den Eltern zu bewerkstelligen. Kinder sind Menschen, sie lassen sich halt nicht so leicht tressieren wie Hunde.
Und schon wird der Ruf nach besserer Ausbildung für Jugendamts- und Heimpersonal wieder laut. Das ist aber keine Lösung. Korruption bekämpft man nicht damit, indem man die korrupten Leute besser ausbildet. Aufklärung und Ausbildung tun not, aber es sind die Eltern und ihre Anwälte, die aufgeklärt und ausgebildet werden müssen. Sowohl Eltern als auch die Mehrzahl der Anwälte sind mit dem Problem total überfordert. (Siehe auch Pressemeldung: Eltern sollen für den Umgang mit dem Jugendamt geschult werden.)
Aber eines hat uns die Geschichte wiedermal gezeigt. Der Zusammenhalt einer Familie und die Liebe zwischen Eltern und Kindern sind stärker als die Unmenschlichkeit der geldgierigen Organisation des deutschen Kinderhandels.
Kinder sind Menschen, und sie gehören zu ihren Familien. Wir wünschen der Familie Sch. und allen Familien, die gewaltsam getrennt wurden, dass sie bald wieder glücklich vereint sind.
http://www.youtube.com/watch?v=aTGg012_egU&list=UUU_eHs1gsinBp-ntBrKTmzA .