Leistungsdruck, wenig effektives Lernen, Versagen im „Pisa-Test“ – dies sind nur ein paar Kritikpunkte unseres oft beklagten Schulwesens. Der Amerikaner Salman Khan setzt der Dauer-Baustelle Bildung mit seiner kostenlosen Online-Bildungsplattform ein grundlegend neues Unterrichtskonzept entgegen, das von Microsoft-Gründer Bill Gates als „Beginn einer Revolution“ geadelt wurde. Khans Buch „Die Khan-Academy. Die Revolution für die Schule von morgen“ (Riemann Verlag, ET 11.02.2013) ist ein leidenschaftlicher Appell an ein Umdenken in der Welt des Lernens und Lehrens.
Denn durch die „Khan-Academy“ ist Wissen kostenlos für jeden zugänglich. Dank der 2006 durch Khan gegründeten Online-Bildungsplattform kann jeder Schüler auf mehr als 3000 Unterrichtsfilme zugreifen und in seinem individuellen Tempo lernen. Interaktive Prüfungsfragen helfen, den eigenen Kenntnisstand zu ermitteln und das Gelernte zu festigen.
Was als Experiment im Kleinen begann, entwickelte sich zur meist genutzten Internet-Lernseite weltweit.
In seinem Buch erklärt der frühere Hedgefond-Analyst sein Konzept und stellt dabei zunächst grundlegende Fragen: Wozu lernen wir eigentlich und wie funktioniert Lernen? Was ist überholt an unserem Bildungssystem?
Für Khan steht fest: Nicht Leistung und Ergebnisse müssen im Vordergrund stehen, sondern die individuellen Potentiale und damit die menschliche Würde.
Seine Vision mutet idealistisch an, funktioniert aber im Ansatz schon heute.

Salman Khan:
Die Khan-Academy. Die Revolution für die Schule von morgen
Riemann Verlag
Gebunden mit Schutzumschlag, 13,5 x 21,5 cm
Ca. 300 Seiten
Ca. € 19,9 (D), € 20,60 (A), CHF 28,50 [UVP]
ISBN 978-3-570-50144-3