Bremer Studenten untersuchen Einfluss sozialer Netzwerke auf Kunst

Bremen, 11. Juli 2012 - Haben Sie schon einmal ein tolles Musikvideo auf YouTube oder Vimeo angeschaut und begeistert an Freunde weiter gesendet? Und haben Sie sich dann auch Kopf schüttelnd gefragt, wie ein bisher unbekannter Musiker in wenigen Tagen zu Millionen Seitenaufrufen kommt? Inwieweit solche Phänomene auch auf andere kreative Menschen wie talentierte Hobby-Maler, Bildhauer oder Fotografen zutreffen, untersuchen die beiden Bremer Bettina Luers und Florian Althans.

Die beiden Studenten im berufsbegleitenden Studiengang Medienwirtschaft forschen anhand einer Studie, wie soziale Netzwerke von künstlerisch tätigen Menschen genutzt werden, um ihre Arbeiten zu präsentieren. „Kunst findet in der Öffentlichkeit statt. Ob das, was wir tun, Kunst ist, beurteilen Andere. Wir wollen mit unserer Studie herausfinden, ob sich durch die Möglichkeiten des Internets eine neue Generation von Künstlern entwickelt," so Luers.

Dabei liegt der Fokus der Studie gerade auf den Menschen, die ihre kreative Arbeit bisher nicht zum Beruf gemacht haben, sondern einfach zur Entspannung, zur Ablenkung oder aus reiner Leidenschaft ihrem Hobby nachgehen. Dass in Deutschland unentdeckte Talente leben, zeigen zahlreiche Castingshows im Fernsehen. Doch der Schwerpunkt liegt in der Musik. Welche Maler, Grafiker oder Zeichner wären anerkannt, wenn die Öffentlichkeit von ihnen wüsste? „Die breite Akzeptanz der Online-Medien könnte die klassischen Strukturen von Galerien oder Verlagen aufbrechen. Jeder hat heute zu jeder Zeit die Chance, sein Talent der Öffentlichkeit zu präsentieren," meint Althans.

Anhand eines kurzen Fragebogens möchten die angehenden Medienwirtschaftler diese Entwicklung näher betrachten. Eingeladen sind alle Kunstinteressierten und kreativ Tätigen, kostenlos und anonym an diesem Projekt unter http://crowdartgallery.de/umfrage/ teilzunehmen.

Bild frei zum Abdruck; Quelle: crowdartgallery

Bildunterschrift: Auf der Internetseite crowdartgallery.com finden Kunstinteressierte die Umfrage der Bremer Studenten.

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