Das halten Väter vom Betreuungsgeld

Das Betreuungsgeld dominiert die familienpolitische Diskussion. Alle haben sich dazu zu Wort gemeldet, alle wurden dazu befragt – bis auf die Väter! Die Redaktion von väterzeit.de hat bei Deutschlands führenden Väterexperten nachgefragt. Das Spektrum der Statements reicht von Verständnis die Inanspruchnahme von Betreuungsgeld bis zu eindeutiger Ablehnung.

Zentral: eine gute Kinderbetreuung „Väter wollen gefragt und einbezogen werden! Sowohl im familiären Alltag als auch in der famillienpolitischen Diskussion.“ So fasst Väterzeit-Redakteur Ralf Ruhl die Meinung der Väterexperten zum Betreuungsgeld zusammen. Inhaltlich reicht das Spektrum der Statements von Verständnis für die Zustimmung bis hin zu eindeutiger Ablehnung. Eberhard Schäfer vom Väterzentrum Berlin hat täglich mit Vätern zu tun, die sich Gedanken über eine gute Kinderbetreuung machen: „Es wurde die fast übereinstimmende Sichtweise deutlich, dass
Kinder unter zwei Jahren am besten in der Familie betreut werden.“ Dr. Matthias Stiehler, Theologe und Pädagoge aus Dresden, fühlt sich bei der Debatte um das Betreuungsgeld in die DDR zurück versetzt. Früher Krippenbetreuung erteilt er eine Absage und fordert eine Auseinandersetzung über das Für und Wider solcher Einrichtungen.

Väter wollen Zeit für Kinder Durch das Betreuungsgeld würden Väter wieder in der Ernährerfalle und Mütter in der
Betreuungsfalle gefangen, meint Hans-Georg Nelles, Organisationsberater in Köln. Auch er sieht als Ausweg eine „hochwertige Kinderbetreuung“. Dass Väter mehr Zeit für Kinder haben wünscht sich Jens Janson, Referent der Männerarbeit der Evangelischen Kirche Deutschlands.
Das sieht Dietmar Nikolai Webel, stellvertretender Vorsitzender des Väteraufbruch für Kinder, ähnlich. Er glaubt, „Teilzeitmodelle werden zunehmend an Wichtigkeit gewinnen“, anders seien die Voraussetzungen für die stärkere Beteiligung von Vätern an der Erziehungsarbeit
nicht zu schaffen.

Generell stellen die Experten dem väterlichen Engagement ein gutes Zeugnis aus. Und das sei unabhängig von staatlicher Förderung der Familienarbeit: „Noch nie habe ich von einem Vater gehört, dass er sein Engagement in der Erziehung seiner Kinder von 100 € mehr in der Tasche
abhängig machen würde“, so Wolfgang Englert, Vorsitzender des Männernetzes Hessen.

Über väterzeit.de
väterzeit.de ist das größte und umfassendste Internetportal für Väter. Neben Themen rund um Elternzeit und Elterngeld finden sich Beratungs- und Informationstexte zu Familienthemen aus Vätersicht. Lokale Informationen aus den geburtenstarken Regionen Deutschlands runden das Angebot ab. Herausgeber ist der kidsgo Verlag. Seit März 2012 bietet väterzeit.de den einzigen wöchentlichen Schwangerschaftsnewsletter für werdende Väter.

Weitere Informationen und alle 9 Expertenstatements im Wortlaut:
http://www.vaeter-zeit.de/kinder-betreuung/vaeter-nehmen-stellung-zum-be...

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