Jobcenter-Unsinn geht weiter

Besonders besorgniserregend ist und bleibt die komplette Unfähigkeit von Mitarbeiter/Innen der Jobcenter, simple Sachverhalte in Bescheidform zu übertragen. So ist es weiterhin Usus, vorläufig die Leistungen einzustellen, obgleich es dafür keinerlei Rechtsgrundlage gibt. Erfolg ist lediglich eine erhöhte Beschwerdefrequenz und eine (nicht neue) Klageflut an den Sozialgerichten.
Die Kommunikation zwischen Bürger/Innen und Jobcenter ist weiterhin schwer gestört. Der Postverlust im Jobcenter Mitte und im Jobcenter Neukölln ist schon legendär. Hier hilft nur, sich eine Empfangsbekenntnis geben zu lassen, also vor Ort eine Abgabe mit Bestätigung. Dies ist nicht immer einfach, da einige Jobcentermitarbeiter/Innen behaupten, diese müssen nicht erteilt werden oder sie seien komplett unüblich. Lassen Sie sich unbedingt trotzdem eine geben! Im Zweifel sollten Sie auch immer mit Zeugen zur Abgabe oder zu Terminen gehen (§ 13 SGB X).
Bestraft werden im Übrigen speziell die, die eine Arbeitsaufnahme pünktlich und wahrheitsgemäß anmelden. Hier passiert eine vorläufige Einstellung tatsächlich besonders häufig, da die Mitarbeiter/Innen der Jobcenter nicht in der Lage sind, Arbeitsverträge zu lesen. Es ist auch natürlich sehr schwer, den Unterschied zwischen 100,- € und 1.000,- € zu erkennen, sollten dies auch noch Bruttobeträge sein, ist aber Schluss mit Lustig. Drohbriefe dieser Art, wie ich sie tagtäglich vom Jobcenter sehe, hat sonst nur "Moskau-Inkasso" versendet.
Alles in Allem bleibt es beim Alten, Mensch gegen Staatsmacht, Hilfesuchender gegen Ignorantentum.
Alles wäre schöner mit fähigen Leuten in Politik und Amt (von Würden traue ich mich nicht zu schreiben).
Sollten Sie Probleme mit Ihrem Jobcenter haben, empfehle ich die Seite von: http://www.tacheles-sozialhilfe.de/. Hier finden Sie auch eine aktuelle Rechtsprechungsdatenbank rund um ALG I und ALG II.
Ansonsten stirbt die Hoffnung zuletzt, dass sich irgendetwas zum Besseren wendet.

Patrick Schiffler
Freier Journalist

Sozialberater - Schuldenberater
unabhängig - ehrenamtlich


Darstellungsoptionen

Wählen Sie hier Ihre bevorzugte Anzeigeart für Kommentare und klicken Sie auf „Einstellungen speichern“ um die Änderungen zu übernehmen.

der Unsinn in den Jobcentern

Die Frechheit fängt schon damit an, das diese Center nicht mehr Arbeitsamt heißen, sondern Jobcenter und die Betroffenen, die Rechtsansprüche haben, Kunden. Das ist schon geistige Perversion. Und so werden dann die "Kunden" bei jeder Gelegenheit die sich bietet, um ihre Geldanspruch gebracht. Als Zielvorabe des Ministeriums, die Geld für Diätenerhöhungen und so, benötigen! Das eigene Volke wird malträtiert, damit Griechenland und Co.wie die Konzerne genügend Futter erhalten! Nur ein arbeitsfähiger, gesunder Kostennutzenstellenträger ist ein würdiger Träger. Der Rest ist Sondermüll!

Über berlinpresse

Vorname
Patrick

Nachname
Schiffler

Adresse

Schudomastr. 32
12055 Berlin

Homepage
http://www.berlinedia.de

Branche
Unternehmensberatung