Besuch Botschafters Äthiopiens, Herrn Fesseha Asghedom Tessema, beim Corps Rheno-Guestphalia am 10.05.2012

Münsteraner Botschaftergespräche
Besuch des Botschafters der Bundesrepublik Äthiopien, Herrn Fesseha Asghedom Tessema, beim Corps Rheno-Guestphalia in Münster am 10. Mai 2012

Berlin/Münster: Im Rahmen der vom Kösener Corps Rheno-Guestphalia zu Münster veranstalteten Vortragsreihe "Münsteraner Botschaftergespräche" besuchte am Donnerstag, den 10.Mai 2012 S.E. Fesseha Asghedom Tessema, Botschafter der Bundesrepublik Äthiopien in der Bundesrepublik Deutschland und zugleich oberster Vertreter seines Landes in Tschechien und Polen, gemeinsam mit zwei weiteren Vertretern der Botschaft das Corps Rheno-Guestphalia in Münster, um dort am Abend einen Vortrag mit dem Thema "Ethiopia – Anchor of Stability in the Horn of Africa" zu halten.

Seit Anfang 2010 führt das Corps die "Münsteraner Botschaftergespräche" durch. Begleitet von Paul Spiegels Tante, Marga Spiegel, war Israels Botschafter Yoram Ben-Zeev im Mai 2010 der erste Gast des Corps im Rahmen dieser neuen Vortragsreihe. Es folgten der Botschafter der Republik Kosovo, Vilson Mirdita, der Botschafter der Vereinigten Republik Tanzania, Ahmada R. Ngemera, und S.E. Abdul Rahman Ashraf, Botschafter der Islamischen Republik Afghanistan in Deutschland.

Die neue Vortragsreihe findet inzwischen in Münster und Umgebung viel Beachtung und wird auch von vielen Nichtangehörigen des Corps besucht. Das Corps Rheno-Guestphalia Münster stellt für den jeweiligen Besucher ein auf ihn abgestimmtes umfangreiches Besuchsprogramm zusammen. So wurde Botschafter Tessema nach einem Essen mit jungen Studenten im Traditionshaus Stuhlmacher am Prinzipalmarkt zunächst von der Stadt Münster durch Frau Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson (SPD) im Friedenssaal empfangen und trug sich in das goldene Buch der Stadt Münster ein. Am Nachmittag hatte das Corps Gespräche mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW, Herrn Johannes Frizren, und dem Präsidenten der IHK Nord Westfalen, Herrn Dr. Benedikt Hüffer, vermittelt.

Am Abend fand der gut besuchte Vortrag mit dem Thema "Ethiopia – Anchor of Stability in the Horn of Africa" vor ca. 80 Teilnehmern auf dem Corpshaus der Rheno-Guestphalia in der Piusallee 164 statt, darunter auch Vertreter des 1.Deutsch-Niederländischen Corps in Münster und der Hilfsorganisation "Kleiner Prinz", die sich insbesondere in Äthiopien stark engagiert. Aufallend war, dass inbesondere viele junge Studenten und Studentinnen den Weg auf das Corpshaus gefunden hatten, um den Ausführungen des Botschafters zu folgen. Äthiopien erweist sich heute zunehmend als Beispiel für die demokratische Entwicklung in der unruhigen Region am Horn von Afrika. "In einem Umfeld, das von kriegerischer Auseinandersetzung und Nöten gekennzeichnet ist, erweist sich das ältestes Staatsgebilde der Welt als ein Fixpunkt der Stabilität", so Botschafter Tessema in seinem Vortrag. Der Botschafter ließ seine Zuhörer und Gesprächspartner spüren, dass er ein besonders ausgeprägtes Verhältnis zu den demokratischen Entwicklungsprozessen in seinem Land und der sie umgebenden Region hat. Sie musste in ihrer jüngeren Geschichte die Auswirkungen der zeitweiligen faschistischen Machthaber ebenso erleiden wie die des kommunistisch geprägten Staatswesens, das sein Ende und seine Befreiung nach Jahren der Diktatur dank einer durch das Volk getragenen Revolution in 1991 erwirkte.

Kritische Nachfragen von Zuhörern, ob diese positive Entwicklung angesichts der zahlreichen Probleme in den Nachbarstaaten auch nachhaltig und unumkehrbar sei, bestätigte Botschafter Tessema, der über berufliche Erfahrungen als Botschafter in Israel und als Gesandter in den USA verfügt. Die Bereitschaft ausländischer Staaten in Äthiopien zu investieren, sei ein deutlicher Beweis dafür.

In diesem Zusammenhang hob er insbesondere China und die Türkei hervor. Die Investitionsbereitschaft deutscher Unternehmen in Äthiopien sei hoch, aber könnte noch besser werden. Gute Ansätze gebe es bei der Nutzung erneuerbarer Energien, in der Landwirtschaft und im Tourismus. Äthiopien werde zunehmend auch für Touristen aus Europa ein interessantes Reiseland. Gerade in den letzten zwei Jahren habe es gewaltige Fortschritte gegeben, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass viele Touristen aus Europa die nordafrikanischen Staaten aufgrund der dortigen Umwälzungen etwas meiden. Botschafter Tessema warb nachhaltig für Investitionen in seinem Heimatland und die Zuhörer waren von seinen Ausführungen begeistert.

Nach dem Vortrag und einer anschließenden Diskussion fand zu Ehren des Gastes noch ein Empfang des Corps statt.

Mit seinen Botschaftergesprächen ist es dem Corps gelungen, innerhalb von drei Jahren die Universitätsstadt Münster zu einem einzigartigen Ort der Information aus erster Hand und der Auseinandersetzung über internationale Entwicklungen zu machen, so der Senior des Corps Lins. Der nächste Vortrag im Rahmen der vom Corps Rheno-Guestphalia organisierten Münsteraner Botschaftergespräche findet am 25.Oktober 2012 mit S.E. Ilgvars Klava, Botschafter der Republik Lettland in Deutschland, mit dem Thema "Lettland auf dem Weg zum Euro" statt.

Corps Rheno-Guestphalia zu Münster
Piusallee 164
D - 48147 Münster
Telefon: 0251 / 230 14 17
Fax: 0251 / 230 16 59
cc@rheno-guestphalia.de
www.rheno-guestphalia.de

Ass. iur. Dirk Frotscher LL.M.
frotscher.berlin@t-online.de
Telefon: 030/ 264 04 36 oder 0173/ 60 660 79

Hintergrund:
Seit Anfang 2010 führt das Corps Rheno-Guestphalia die Münsteraner Botschaftergespräche durch. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe war Israels Botschafter Yoram Ben-Zeev im Mai 2010 Gast des Corps. Im November 2010 konnten die Münsteraner Corpsstudenten den Botschafter der Republik Kosovo, Dr. Vilson Mirdita auf ihrem Haus an der Piusalleee begrüßen. Am 5.Mai 2011 besuchte der Botschafter der Vereinigten Republik Tanzania, Ahmada R. Ngemera, die Rhein-Westfalen. Ihm folgte in der Reihe der Botschaftergespräche am 20.Oktober 2011 Prof. Dr. Abdul Rahman Ashraf, Botschafter der islamischen Republik Afghanistan in Deutschland.

Das Corps Rheno-Guestphalia, 1908 in Münster gestiftet, ist eine schlagende Verbindung und als wie alle Corps dem Toleranzprinzip verpflichtet. Frei von nationalen, politischen oder religiösen Bindungen ist das Corps ein Lebensbund. der auf dem Versprechen lebenslanger Freund­schaft und Offenheit gründet.

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Homepage
http://www.rheno-guestphalia.de/

Branche
Das Corps Rheno-Guestphalia Münster wurde im Jahre 1908 gestiftet und ist eine Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband, dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen, welcher im Jahre 1848 gegründet wurde und heute aus über 100 Corps, in Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht., Die Mitglieder sind, ungeachtet ihrer Nationalität, Konfession, Abstammung oder politischen Haltung, in Freundschaft verbunden, wobei Extremismus, jedweder Art, abgelehnt wird. Als Kösener Corps zeichnet es sich durch eine tolerante und neutrale Grundhaltung aus., Dem Corpsstudententum sind Prinzipien eigen, die es von anderen Verbindungsformen unterscheidet und eine persönliche Entwicklung ermöglicht, die anderswo kaum zu finden ist. Oberstes Prinzip und seit Bestehen der Corps wichtigster Bestandteil ist die Toleranz. Während viele Menschengruppen als Gemeinsamkeit z. B. die gleiche Herkunft oder die gleiche Religion definieren, definiert das Corps Rheno-Guestphalia das Toleranzprinzip als Hauptbestandteil seiner Anforderungen an jedes Mitglied. In vielen Verbindungen gibt es mehrere Bedingungen, unter denen ein Student „aktiv“ werden kann, z. B. ein bestimmter Glaube oder eine bestimmte Herkunft oder eine bestimmte Nationalität. Bei Corps gelten diese Beschränkungen nicht, es gibt nur eine Aufnahmebedingung, die neuen Mitglieder müssen ordentlich immatrikulierte Studenten der Universität sein und ehrenhafte Studenten., Das Ziel des Corps ist die Persönlichkeitsbildung, das Mittel die gegenseitige Erziehung und das Ergebnis ein Lebensbund, dem über 230 Mitglieder verschiedenster Generationen angehören. Die gelebte Toleranz bedeutet, dass die Mitglieder unterschiedliche Auffassungen von Politik haben, verschiedene Weltanschauungen besitzen und ihrer Herkunft nach bunt gemischt sind. Was für Corpsstudenten zählt, ist die Persönlichkeit. Sie wollen verbunden bleiben trotz oder besser ausgedrückt gerade wegen der unterschiedlichen Charaktere, die im Corps Rheno-Guestphalia zueinander gefunden haben und können so den Horizont erweitern und voneinander lernen. Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Offenheit sind elementar und bei aller Unterschiedlichkeit der einzelnen Corpsmitglieder eine große Gemeinsamkeit., Bei all den Pflichten und Herausforderungen, die die Aktivität im Corps beinhaltet, bleibt eines stets gewahrt: der gemeinsame Spaß. Jeder erlebt als junger Corpsstudent dank seiner Aktivität bei Rheno-Guestphalia so viel mit den anderen Corpsmitgliedern und kann seine Zeit so vielfältig verleben, dass die Erinnerungen ein Leben lang bleiben und zusammen schweißen., Wer er ein Gefühl dafür bekommen will, was das bedeutet, ist herzlich eingeladen das Corps zu besuchen. Gastfreundlichkeit ist auf dem Haus stets anzutreffen und in jedem Semester bieten sich Möglichkeiten, einen Einblick in die gemeinsame Aktivität des Corps Rheno-Guestphalia zu gewinnen., Seit seiner Gründung am 29.07.1908 ist das Corps Rheno-Guestphalia eng mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster verknüpft. Nachdem Münster 1901 durch die Rückkehr der juristischen Fakultät Volluniversität geworden war, waren die Voraussetzungen für ein Kösener Corps geschaffen. Mehrere Gründungsversuche und Rekonstitutionsversuche suspendierter Corps scheiterten, bis es am 29.07.1908 Studenten der Corps Teutonia Marburg, Rhenania Freiburg und Rhenania Tübingen endlich gelang, sich nach einer langen und bis tief in die Nacht hinein andauernden Besprechung auf Namen, Zirkel und Farben zu einigen. Damit war Rheno-Guestphalia gegründet. In den folgenden Jahren wurde in dem gemieteten Corpshaus in der Geiststraße der Aktivenbetrieb aufgebaut., Treibende Kraft der Corpsgründung im Jahre 1908 war der damalige Landgerichtsrat Ludwig Gerstein (Teutonia Marburg, Marchia Berlin). Als Farben wurde weiß-blau-rot-weiß gewählt; blau weiß-rot stand für die Rhenanenfarben, rot-weiß für Westfalen. Als Wahlspruch wurde „Ich wag´s!“ gewählt. Gefochten wurde zunächst in Nienberge, weil die Polizei das Fechten in Münster nicht duldete und die (katholischen) Ärzte das „sündhafte“ Treiben der Corpsstudenten ablehnten. Wie alle Corps musste das Corps 1935 suspendieren., Nach der Rekonstitution 1950 wurde 1958 das heutige Corpshaus in der Piusallee 164 gekauft, in dem die Aktiven kostengünstig wohnen können. Für viele ein großer Vorteil auf dem angespannten Wohnungsmarkt in Münster., Die Zimmer sind modern eingerichtet und verfügen alle über Internetanschluss., Das Corps gehört den Kreis der blauen Corps an. Die Corps des blauen Kreises verbindet das „Gesellschaftsprinzip“. Darunter wird die Verpflichtung der Corpsstudenten dieses Kreises verstanden, sich in der Gesellschaft angemessen zu verhalten, die Umgangsformen zu beachten und das gesellschaftliche Leben am jeweiligen Hochschulstandort zu pflegen. Es werden Bälle und Partys, aber auch Vorträge und andere kulturelle Veranstaltungen veranstaltet, zu denen die gesamte Studentenschaft eingeladen ist., Es lohnt sich ein Besuch, zumal die Aktiven des Corps dem Neuankömmling beim Studienanfang behilflich sein können., Seit Anfang 2010 führt das Corps die sog. "Münsteraner Botschaftergespräche" durch. Gäste waren inzwischen die Botschafter von Israel, Kosovo, Tanzania, Afghanistan, Aethiopien und Lettland. Die Münsteraner Botschaftergespräche sind inzwischen ein fester gesellschaftlicher Höhepunkt im Semesterprogramm der Rheinwestfalen und der Stadt Münster., Angesichts der umfangreichen Berichterstattung im „Spiegel“ am 18.06.2011 und in der nationalen und internationalen Presse über einen Antrag der Deutschen Burschenschaft für den Burschentag in Eisenach, die Mannheimer Burschenschaft Hansea aus dem Verband auszuschließen, weil diese einen Deutsch-Chinesen aufgenommen hatte und gleichzeitig über einen Antrag abzustimmen, künftig nur Mitglieder aufzunehmen, die deutscher Abstammung sind, folglich die auf Gesetz beruhende deutsche Staatsbürgerschaft allein nicht gelten zu lassen, distanzierte sich das Corps Rheno-Guestphalia Münster als eine der ersten Verbindungen in Deutschland öffentlich in einer bemerkenswerten Pressemitteilung von dieser Entscheidung und hob das eigene Toleranzprinzip und die Unterschiede zu den Burschenschaften hervor., Im Gegensatz zu den Deutschen Burschenschaften sind seine Mitglieder, ungeachtet ihrer Nationalität, Konfession, Abstammung oder politischen Haltung, in Freundschaft verbunden. Extremismus, jedweder Art, wird abgelehnt. Als Kösener Corps zeichnet sich das Corps Rheno-Guestphalia durch eine tolerante und neutrale Grundhaltung aus. Ausländer können bereits seit der Gründung im Jahre 1908 Mitglied des Corps werden., Corps Rheno-Guestphalia zu Münster, Piusallee 164, D - 48147 Münster, Telefon: 0251 / 230 14 17, Fax: 0251 / 230 16 59, cc@rheno-guestphalia.de, www.rheno-guestphalia.de;, Ass. iur. Dirk Frotscher LL.M., frotscher.berlin@t-online.de, Telefon: 030/ 264 04 36 oder 0173/ 60 660 79