Rhein-Wied-Online: Ausbruch des Vulkans Laacher See - Sensationsberichterstattung oder reale Gefahr?

Sie sagen den "Big Bang" voraus, das britische Boulevard-Blatt "Daily Mail" und der belgische "Standaard". Demnach sollten wir uns in Kürze auf einen verheerenden Ausbruch des Vulkans Laacher-See vorbereiten. Doch was steckt wirklich hinter diesen Meldungen? Rhein-Wied-Online ( www.rhein-wied-online.de ) sprach mit dem Mann, der eine seriöse Antwort auf diese Frage geben kann.
Der Direktor des Landesamt für Geologie und Bergbau, Prof. Dr. Harald Ehses, gibt Entwarnung. Allerdings zunächst für die nächsten 6 Monate. Das ist der Zeitraum, der wissenschaftlich zuverlässig vorhergesagt werden kann. Doch das Neuwieder Becken und die östliche Eifel seien nach wie vor vulkanisch aktive Gebiete, so Prof. Ehses.

Es folgen im Wortlaut einige Aussagen aus einem Gespräch von Rhein-Wied-Online mit Prof. Harald Ehses vom heutigen Tag:

Rhein-Wied-Online: Was sind konkrete Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch?
Prof. Dr. Ehses: Vulkanausbrüche kündigen sich an. Es gibt im Vorfeld Erdbeben, verstärkte Entgasungen, und, was noch wichtiger ist, das Gelände hebt sich. Und das kann man messen.
Rhein-Wied-Online: Gab es in der letzten Zeit denn besorgniserregende Veränderungen?
Prof. Dr. Ehses: Wir beobachten dass, haben unsere Meßstationen dort. Was wir jetzt sagen können, zumindest in nächster Zeit ist nichts zu erwarten. Wir können aber nur ein halbes Jahr voraussehen, was in fünf Jahren passiert können wir jetzt noch nicht sagen.
Rhein-Wied-Online: Also akut gibt es jedenfalls keinen Grund zur Panik?
Prof. Dr. Ehses: Man sollte keine Panikmache betreiben, aber, das ist auch unser Anliegen an die Politik, die Osteifel, als nach wie vor aktives vulkanisches Gebiet, müßte intensiver beobachtet werden um mehr Daten und damit mehr Sicherheit zu erhalten.
Rhein-Wied-Online: Sie bräuchten also mehr Mittel, sprich Geld, um die Beobachtung zu intensivieren?
Prof. Dr. Ehses: Es ist unser Anliegen, dieses Gebiet genauer zu überwachen, denn ein Ausbruch ist auf Dauer nicht auszuschließen. ...

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