Eule oder Lerche – und wie schlafen Sie?

Um den Schlaf ranken sich viele Legenden, nicht alle sind wahr. Zum Tag des Schlafs am 20. Juni lohnt es sich, sie einmal näher zu betrachten.
Wenn wir uns in die Ruhephase begeben, wenn Puls, Atemfrequenz und Blutdruck sinken, dann fallen wir in den Schlaf. Wir, das sind Primaten und andere höhere Lebewesen. Zunächst gelangen wir in den sogenannten NREM-Zustand. NREM, das steht für Non-rapid-Eye-Movement-Schlaf, also für einen Schlaf, bei dem sich die Augäpfel nicht (schnell) unter den Lidern bewegen. Trotzdem sind die Augen fest geschlossen, die Aktivitäten des Gehirns ändern sich. Bald schon beginnt der REM-Schlaf, eine Art paradoxer Schlaf. Obwohl wir schlafen, zeugen die Aktivitäten im Kopf dann von einem Zustand, der dem Wachsein sehr ähnelt: Wir träumen nämlich sehr intensiv. Lediglich die Muskulatur wird blockiert. Deshalb laufen gesunde Schläfer nicht herum, wenn sie sich im Traum auf einer ausgedehnten Wanderung befinden.

Der Mensch verbringt knapp ein Drittel des Lebens im Schlaf

Auch wenn wir bis heute nicht wissen, welche Funktion der Schlaf genau hat, ist es sicher, dass Menschen und Tiere ausreichend Schlaf benötigen, um gesund leben zu können. Uneinigkeit herrscht dagegen in der Forschung darüber, wie viel Schlaf ein gesunder Mensch benötigt. Lange hieß es, dass ein Erwachsener acht Stunden Schlaf am Tag genießen sollte. Neuere Studien aus Japan und den USA kommen zu dem Ergebnis, dass es im Durchschnitt eher etwa sechseinhalb Stunden zu sein scheinen.
Das Problem ist nur, der Durchschnitt gilt nicht für jeden. So wie verschiedene Säugetiere unterschiedlich viel Schlaf benötigen – Giraffen reichen zwei Stunden am Tag, manche Mausarten dehnen ihren Schlummer dagegen auf 20 Stunden aus –, brauchen auch wir Menschen je nach Alter und Situation nicht immer gleich viel Erholung. So verbringen Säuglinge täglich etwa doppelt so viel Zeit mit ausgedehnten Nickerchen wie Erwachsene. Ab einem gewissen Alter sinkt das Bedürfnis sogar noch weiter ab, wenn auch nicht immer ganz freiwillig.

Wenn mehr als eine Mütze Schlaf fehlt

In manchen Fällen spricht man daher von Schlafmangel. Den gibt es natürlich auch in anderen Altersstufen. Er liegt vor, wenn man zu wenig schläft oder unter Schlafstörungen leidet. Meist hilft bei Schlafmangel bereits genügend Schlaf. Nur bei einer echten Störung reicht das nicht aus. Dann wirkt sich der Mangel direkt auf die Leistungsfähigkeit aus. Betroffene werden antriebslos und leicht reizbar. Es kann aber auch zu Depressionen und körperlichen Beeinträchtigungen wie Bluthochdruck führen.
Unter Medizinern spricht man von Schlafstörungen, wenn man mindestens einen Monat lang pro Woche etwa vier Nächte nicht richtig schlafen kann. In diesem Fall sollte ein Arzt konsultiert werden. Der klärt dann ab, wie lange die Störung besteht, ob es Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen gibt oder ob bestimmte Gründe dazu geführt haben. Das können Ernährungsprobleme sein, aber auch der allgemeine Lebensstil kann eine Ursache sein. Je nach Grad der Probleme wird der Arzt versuchen, mit einem einfachen Schlafmittel behutsam zu helfen.
Sollte eine ausgeprägte Schlafstörung vorliegen oder das Problem nach einem weiteren Monat mit Medikamenten nicht behoben sein, ist der Gang zum Facharzt dringend zu empfehlen. Der kann vielleicht mit einer häuslichen Lichttherapie helfen, bei welcher der Körper seinen natürlichen Tagesrhythmus wiederfinden kann. Diese Therapie hat den großen Vorteil, praktisch keinerlei Nebenwirkungen zu haben. Die meisten Medikamente sollten dagegen nur begrenzte Zeit angewendet werden. Deshalb gilt es auch, die Dosierungsvorschriften ganz genau zu beachten. Schlafmittel sollten niemals länger als vier Wochen regelmäßig angewendet werden.

Sind Sie der Morgen- oder Abendtyp?

Bevor Sie wegen der Überschrift schlaflos werden, sei noch erklärt, was es mit den Eulen und Lerchen auf sich hat. Unabhängig davon, wie viel Schlaf der Einzelne braucht, gibt es doch durch die Gesellschaft hindurch zwei grundsätzliche Schlaftypen. Die einen sind frühmorgens wach und möchten gern früh schlafen gehen, eben genau wie die Lerchen. Die anderen gehen erst spät ins Bett, kommen dafür morgens kaum aus den Federn. Beide Erscheinungen sind weder Ausdruck von Fleiß noch von Faulheit, wie lange geglaubt wurde, sondern haben genetisch bedingte Ursachen. Während manche Menschen der sogenannte Morgentyp sind, sind andere eher der Abendtyp. Wer also Schwierigkeiten mit dem frühen Aufstehen hat, tagsüber aber normal leistungsfähig ist, wird daher einfach der Abendtyp sein.

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