Motorrad - Innovation Bordnetzentlastung löst Startprobleme

Besitzer Hubraumstarker Motorräder können ein Lied davon singen.

Nach Betätigung des Starterknopfs kommt es plötzlich nicht mehr zu dem erwarteten Starten des Hubraumstarken Motorradtriebwerks.
Bedingt durch Stromverbrauch oder einem müden Stromspeicher fehlt die benötigte Energie, die dem Anlasser ermöglicht die Kompression des Triebwerks zu überwinden. Der Motor dreht zu langsam und springt einfach nicht mehr an. Soweit so schlecht.

Da die Big-Bikes allerdings nicht mehr über einen Kickstarter verfügen, mit dem sie notfalls mobilisiert werden könnten ist ein Fortkommen ausgeschlossen.


Triumph Rocket III Touring 2.300 ccm

Mit 34 Prozent sind nach der ADAC Pannenstatistik - selbst bei Autos - entleerte oder defekte Batterien häufigster Pannenverursacher.
(http://www.zehn.de/batterie-2953-1)

Nachdem die Verpflichtung eingeführt wurde, dass Krafträder generell mit Licht fahren müssen, brennt bei Einschalten der Zündung mithin auch gleichzeitig das Fahrlicht.
Dies gilt meist auch für elektrische Heizgriffe und andere Verbraucher.

Nachteilig wirkt sich dies aus, wenn die Zündung eingeschaltet aber der Motor noch nicht gestartet wird. Obwohl die Motorräder immer höhere Hubräume aufweisen ist die Batterieleistung im Vergleich zu einem PKW aus Platz- und Gewichtsgründen nur sehr gering. Demzufolge wird die kleinere Batterie beim Starten auch tiefer entladen.

Bei den Motorrädern die mittlerweile mit Motorsteuerungen, so genannten ECU’s – (Engine Control Unit) ausgerüstet sind, erfordert die Diagnose ein Einschalten der Zündung um mit der ECU kommunizieren zu können. Hierbei kommt es ebenfalls zu einer Entladung der Batterie durch Scheinwerferlicht und andere Verbraucher.

Diesem Problem nahm sich nun ein Hessischer Erfinder an, der in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Patenten für die deutsche Automobilindustrie entwickelte.

Holger Sprenger aus Espenau, passionierter Motorradfahrer und selbst stolzer Besitzer einer Triumph Rocket III, mit 2.300 ccm dem Hubraumstärksten Serienmotorrad der Welt, störte dieses Manko und der nutzlose Energieverbrauch seiner in Hinckley gebauten Rocket III.

Er entwickelte ein Verfahren zur Bordnetzoptimierung und Fahrlichtanschaltung von Krafträdern. „So steht nach dem Anlassen des Triebwerks der volle Ladestrom der geschwächten Batterie zur Verfügung und Fahrlicht sowie elektrisches Zubehör verschwenden im Stand nicht unnötig Energie.“ sagt Sprenger.

Auch ökologisch sinnvoll, da die Energie ja durch den Benzinbetrieben Motor erzeugt werden muss. Getestet hat er die neue Technik es an seinem eigenen Hubraumriesen.

„Das Licht schaltet sich nun automatisch ein, wenn man im Sattel sitzt.“ so Sprenger. „Dies wird durch Signale der Sensoren ermöglicht, die ohnehin bereits an den meisten Motorrädern vorhanden sind“ verrät er.


Holger Sprenger mit seiner Triumph Rocket III

Das Patent dazu hat er bereits im vergangenen Jahr unter dem AZ 10 2010 034 764.7 beim Deutschen Patent und Markenamt angemeldet.