Kashmir in Indien

Kashmir in Indien, August 2009.
Ich sitze ihm in seinem Büro in Srinagar gegenüber, dem Tourismusdirektor von Jammu und Kashmir. Vor Herrn Farooq Shah auf dem Schreibtisch liegen Aktenberge. Hinter Ihm steht ein Sekretär, der ihm Schriftstücke vorlegt. Dazu in der linken Hand ein Mobiltelefon, das pausenlos klingelt. Aber er nimmt sich etwas kostbare Zeit, mit mir zu sprechen. Multitasking in Vollendung. Im Frühjahr durfte ich ihn wie auch die Staatsekretärin für Tourismus, Frau Tanveer Jehan, bei einer Tasse indischem Tee und freundlichen Gesprächen kennen lernen. Für mich höchst erfreulich war die anschließende Einladung in dieses sehr schöne, dreifach aufgeteilte Land in Nordindien. Mister Farooq A Shah besorgte mir einen Jeep mit Fahrer für Fahrten durch das Happy Valley und ein Zimmer im Regierungsgästehaus. Den Jeep habe ich dankend angenommen, aber auf meine Freunde auf dem Dal See kann ich nicht verzichten. So zog ich auf ein Hausboot meines Freundes, denn auf dem Dal Lake lässt es sich gut leben.
Kashmir Allein die Motive vor der Kamera sind unglaublich schön: Jagende Eisvögel, traumhafte Sonnenuntergänge, die vielen Hausboote und Shikaras mit ihren Menschen, ein Paradies, ein Happy Valley für jeden, der Fotos schießen und Menschen kennen lernen möchte. Denn dafür bin ich ja hier. In letzter Zeit hat sich vieles getan in Srinagar. Wie von indischer Seite angekündigt, sind in der Stadt weniger indische Soldaten präsent. Keine nächtlichen Schüsse stören die Rufe der Muezzine. Auch die Müllabfuhr funktioniert tadellos. Papierkörbe, Müllentsorgungsboote, Srinagar soll sauber sein. Selbst Algen werden im großen Stiel aus dem Dal Lake gefischt. Und schon sieht man die Ergebnisse in Form von bummelnden Touristen. Kaum etwas erinnert in diesem Land, wo Gott lebt, an die vielen Toten der furchtbaren Kriege und an den Bürgerkrieg.

Besucher von Kashmir können ihre Reise in Ladakh beginnen. Die Hauptstadt von Ladakh ist Leh im Himalaya. Sie ist leicht mit einem Flugzeug von Delhi aus zu erreichen. Es lohnt sich herzukommen, denn nicht nur die Freundlichkeit der Ladakhis ist unübertroffen. Auch die Landschaft dieser hochgelegenen Trockenwüste und die religiösen, meist buddhistischen Bauwerke, sind eine Reise wert. In Ladakh leben etwa 80% Buddhisten, 15% Muslime, Sikh, Hindus und auch Christen. So gibt es in Ladakh sogar Mischehen. Keinerlei Uneinigkeit zwischen den Religionen lassen Hoffnung aufkommen für ein friedliches Miteinander auch in anderen Landsteilen von Indien. Nur 4 Monate, vom Juni bis September, können Sie Ladakh bereisen. Dazwischen liegen Monate der Finsternis und Kälte. Keine Verbindung mit der Außenwelt (die beiden Pässe ins Land werden geschlossen), keine elektrische Energie, auch die Schulen schließen für 4 Monate ihre Tore. Glücklich, wer eine Solaranlage besitzt. In Ladakh fällt im Winter nur wenig Schnee, so dass die Gletscher entsprechend klein sind. Die spärlichen Gletscherflüsse reichen nur zur Bewässerung kleiner grüner Oasen. Kaum auszudenken, was hier eine Klimaveränderung anrichten könnte. Steigende Temperaturen begünstigen die Verdunstung und auch das Abschmelzen des Eises. Überschwemmungen und Bergstürze werden dann den Menschen hart zusetzen. Es wird angestrebt, besondere Gebiete unter Schutz zu stellen, um den weiteren Raubbau von Wäldern einzuschränken. Auch sollen durch den verstärkten Aufbau eines sanften Ökotourismus den hier lebenden Menschen Möglichkeiten geboten werden, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Darum bemüht sich besonders der Bundesstaat Jammu und Kashmir, dessen Tourismusdirektor Farooq A Shah 2009 den indischen National - Safari-Preis für die Förderung des Tourismus erhielt. Ihm drücke ich zum Abschied fest die Hand mit dem Versprechen wiederzukommen in seine wunderschöne Heimat Kashmir, das „Paradies auf Erden“.

Während der Tourismusbörse in Berlin 2009 wurde ich von einer Regierungsdelegation aus Kashmir in ihr Land eingeladen eingeladen. So durfte ich das „Paradies auf Erden Kashmir“ zum zweiten mal besuchen.
Indien gehört für viele Menschen zu dem Traumziel Nummer eins. Nicht nur die verschiedenen Religionen mit ihren Menschen, auch die grandiose Natur, die vielfältiger nicht sein kann, machen den indischen Subkontinent so interessant.
Lothar Seifert http://www.asien.l-seifert.de/ladakh/ladakh.php

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