Kursieren nicht nur in Wilhelmshaven: Warnungen vor feuchten "Swiffer"-Tüchern

Das Staubzeitalter ist zu Ende, jetzt gibt es „Swiffer“ und alles wird sauber wie noch nie: mit feuchten Bodenreinigungstüchern sogar in einem Wischvorgang. Doch seit ein paar Tagen gibt es im Netz auch wieder: eine Ketten-mail für Tierhalter mit einer Warnung, die weiter geleitet werden soll.

Ein fünf Jahre alter Schäferhund ist tot, eingeschläfert wegen eines Leberleidens. Das erfährt eine Familie nach ihren Angaben in einer Tierarztpraxis. Der Hund sei vergiftet worden, heißt es. Dann sei dies geschehen: Bei einer Autopsie stellt sich heraus, dass die Leber zerfressen ist. Das kann sich Frauchen überhaupt nicht erklären: Der Schäferhund war im Haus und beim Gassi gehen stets unter Aufsicht.

Also schaut sich die Hundebesitzerin genauer an, was sie im Haushalt verwendet. Das macht sie auch mit den feuchten „Swiffer“-Tüchern, auf der Verpackung entdeckt sie den Hinweis, dass dieses Produkt für Kinder und Tiere schädlich sein kann. Der Grund: „Einer der Bestandteile ist Enteiser.“ Das bestätigt der Hersteller.

Doch es kommt noch dramatischer: Auch zwei Katzen müssen eingeschläfert werden. So weit der Inhalt der Ketten-mail, die wieder im Umlauf ist. Klickt man nun die Seiten wer-weiss-was an, findet man schnell einen Artikel, der fast drei Jahre alt ist. Auch seinerzeit machte die Warnung vor „Swiffer“ die Internet-Runde - und wurde als schlechter Scherz entlarvt. Sogar die Technische Universität Berlin warnte vor einer Weiterleitung.

Verfasst worden ist die ebenso schauerliche wie frei erfundene Geschichte übrigens in Frankreich. Weitere Falschmeldungen werden auf den TU-Seiten aufgelistet. Zu den Neueren gehört die Behauptung, in Linz sei „Grüß Gott“ verboten - aus Achtung vor anderen Religionen. Alle Achtung!

Ein Beitrag für www.2sechs3acht4.de und www.sajonara.de


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