Zum Beispiel Holzen und Dalheim: Video über das Schicksal ehemaliger Heimkinder

„Die Teufelin“ nennen Heimkinder die Leiterin der evangelischen Einrichtung in Holzen (Landkreis Holzminden). 23 Jahre nach seinem Aufenthalt im Jugenddorf Sankt Josef in Dalheim kehrt Raymund zu mitternächtlicher Stunde in das Heim zurück. Sein kurzer Besuch endet an einem Baum vor Sankt Josef. Er ist tot.

Ein 74-Jähriger berichtet in diesen Tagen über sein Heim-Schicksal. Seinen Namen will er nicht nennen. Er schämt sich immer noch. Als uneheliches Kind ist er abgeschoben worden.

„Ich will nichts erzählen. Sonst kommt alles wieder hoch“, sagt ein anderes ehemaliges Heimkind. An den Runden Tisch des Deutschen Bundestages will er sich ebenfalls nicht setzen. Deshalb fließen seine Erfahrungen nicht in die Aufarbeitung der Geschichte von Kinderheimen in den 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahren ein.

Aus den beiden Amtskirchen hört man in diesen Tagen viele Entschuldigungen. Was vor Jahrzehnten geschehen ist, wissen sie allerdings schon lange.

Da fehlen anderen die Worte. Deshalb gibt es auf www.kindesunwohl.de ein Video.


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