Nach zwei Jahren Beschäftigung mit dem Thema im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages ist die Bildung eines Runden Tisches beschlossen worden. Aufgeklärt werden soll das Schicksal ehemaliger Heimkinder in den 1950er-, 1960-er und 1970er-Jahren. Schirmherrin ist die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje Vollmer.

Dazu habe ich ein blog ins Netz gestellt, das der Informationssammlung dienen soll. Jede Information wird weiter geleitet, jede Reaktion dokumentiert. Denn nicht jedes ehemalige Heimkind ist organisiert und kann sich so am Runden Tisch Gehör verschaffen.

Den Anstoß hat Antje Vollmer gegeben. Sie schrieb mir heute: „Hiermit möchte ich Ihnen umgehend mitteilen, dass ich Ihre Zuschrift gelesen habe und Sie bitten, alles was Sie für die Arbeit des Ausschusses aus Ihrer eigenen Erfahrungen wichtig finden, mir zuzusenden.

Sicher würde es meine Möglichkeiten bei Weitem übersteigen, für jeden Einzelfall eine gute Lösung zu finden. Aber den Betroffenen mit offenen Ohren ausführlich zuzuhören, ist der erste Schritt, dem wir uns verpflichtet haben. Die Arbeit des Runden Tisches wird beginnen, sobald alle Institutionen, die daran teilnehmen werden, ihre Vertreter benannt haben. Ich hoffe, dass das recht früh im Jahre 2009 möglich sein wird und danke Ihnen für Ihr Interesse.“

Zu meiner Person: Als Redakteur beschäftige ich mich seit über einem Jahr mit dem Schicksal ehemaliger Heimkinder. Ich bin kein Betroffener. Aus Erfahrung weiß ich, dass ein Neutraler manchmal mehr bewirken kann als in ein Geschehen Verwickelter. Gelegentlich muss auch der Dampf herausgenommen werden, um einen vernünftigen Umgang zu ermöglichen.

Die blog-adresse: http://bundestagsausschuss.blogspot.com