AIDS, eine Epidemie in Deutschland?

Millionen Menschen auf der ganzen Welt werden am 1. Dezember, am XX. Welt – AIDS – Tag ihre Solidarität mit den HIV infizierten zeigen. Für manche ist dies der einzige Tag im Jahr an dem sie sich mit dem Gedanken an AIDS beschäftigen, für andere ist AIDS der Alltag.

Das HI-Virus kann bei Krankheitsausbruch das Immunsystem so stark beschädigen, dass der Erkrankte in der Folge an den normalerweise unbedenklichsten Erkrankungen versterben kann. Bislang gibt es kein Heilmittel gegen AIDS. Allerdings gibt es Behandlungsmethoden mit neuen Medikamenten, durch die der Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann und die den Virus – Infizierten eine bessere Lebensqualität verspricht.

In den aktuellen UNAIDS – Angaben aus 2007 werden die Zahlen der HIV – Infizierten weltweit revidiert. Dies begründet UNAIDS mit einer verbesserten Methodik zu Abschätzung der Zahlen. Die Zahl der HIV – Infizierten wird nun mit 33,2 Millionen angegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sind das rund sechs Millionen weniger. Die Zahl der Neu – Infizierten ist neben der Zahl der infizierten Erwachsenen und der Zahl der AIDS – Toten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls geringer. (s. Grafik )

Nach aktuellen UNAIDS – Angaben lebt in Lateinamerika Ende 2007 insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion oder mit AIDS. Etwa 100.000 Menschen haben sich neu infiziert und es gab etwa 58.000 AIDS – Todesfälle. (s. Grafik )

In Lateinamerika ist der Trend der HIV – Infektionen und Neu - Infizierten im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. In Deutschland ist es dagegen umgekehrt.

Einige der Hauptrisikofaktoren in Lateinamerika sind immer noch bezahlter Sex, Drogenkonsum, die Verwendung nicht sterilisierter Medizinprodukte und ungeschützter Sex unter Männern.

In Deutschland dagegen ist die Prostitution streng kontrolliert, Drogenabhängige können qualifizierte Unterstützung bekommen, denn die Abhängigkeit ist hier eine Krankheit. Und im Gesundheitsbereich heißt das Wunder-Wort: Einmalprodukte.

Wir müssen uns also fragen woher der Anstieg der Zahl der HIV-Infizierten kommt?
In Deutschland sind acht von zehn Neu-Infizierten Männer. Der Anstieg liegt laut Robert-Koch-Institut im mangelnden Risikobewusstsein begründet.

Es scheint, dass das beliebte Motto „besser vorbeugen als heilen“ in Lateinamerika doch funktioniert. Dies mag auch im Gesundheitssystem begründet sein, in dem die Erkrankten in Lateinamerika sehr wenig Unterstützung erwarten können.

Experten sprechen auch in Deutschland von einer Aids-Epidemie und sie fordern mehr qualifizierte Betreuung für die AIDS – Kranken und intensivere Forschung im Bereich der AIDS-Bekämpfung.

Der Zug der HIV – Infizierten wird stetig voller und die Zugmaschine „Gesundheitssystem“ könnte schon bald ihre Grenzen erreichen, wenn immer mehr Passagiere – sei es bewusst oder nicht - auf den Zug aufspringen.

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