Corona in die Schranken gewiesen: Ein Opa und seine zwei Enkelkinder zeigten es dem Virus.

Vor mehr als einem Jahr, im März 2020, als der erste Lockdown das Land lahmlegte und alt und jung sich nicht mehr begegnen durften, begann der Schauspieler und Regisseur Otto Köhlmeier, ein Großvater mit über 70 Lebensjahren, gemeinsam mit Enkeltochter Katharina (8) und Enkelsohn Stefan (10) per Internet Geschichten zu schreiben. Um so einerseits den Kontakt zu den beiden nicht zu verlieren. Um so aber auch die beiden aus der bald mal spürbaren Pandemie-Lethargie herauszuholen, um ihren Lebenssinn und Lebensmut zu stärken. Tag für Tag tauschten sich die drei über das Netz aus, überlegten sich Geschichten und schrieben. So entstanden im Laufe der Wochen und Monate fünfzehn Geschichten, die so interessant waren, dass sich der Berenkamp-Verlag meldete und ein Buch mit den Geschichten herausbrachte.
Dieses Buch bzw. das Tun der drei wurde vielerorts als Musterbeispiel für einen kreativen Umgang mit der Coronaproblematik bezeichnet, weil die drei beispielhaft zeigten, dass wir selbst aktiv werden, dem Virus entgegentreten und einiges zum seelischen Wohlbefinden beitragen können. Das kreative Schaffen der drei wurde von Zeitungs-, Radio- und Fernsehmachern ebenso wie von Medizinern und Psychologen als Alternative zum Jammern über die Pandemie gesehen. „Wir waren schon mächtig stolz, als nicht nur zahlreiche österreichische Medien von unserem Projekt berichteten, sondern auch Zeitungen von Berlin bis Hamburg und München von unserem Tun erzählten“, sind sich der Opa und die Enkelkinder einig.
Weil den dreien das gemeinsame Geschichtenschreiben unheimlich viel Spaß bereitete und sie Lust auf Mehr hatten, machten sie weiter. Unter anderem schrieben die drei in den letzten Monaten Kurzgeschichten über einen kleinen Fuchs. Über ein Füchslein, das aber nicht wirklich klug und schlau ist, wie das bei Füchslein in der Regel angenommen wird, sondern das sich nur für superschlau und superklug hält, in Wirklichkeit aber richtig blöd ist. Die Geschichten von „Dummi-Fuxxi“ sollen demnächst im Buchhandel erscheinen. Man darf gespannt sein. Auch weil die drei unisono feststellen, dass sie ihr gemeinsames Schreiben beibehalten werden, auch wenn Corona hoffentlich bald mal vorbei sein wird.