Arbeitsfähigkeit in Zahlen ausgedrückt
Pressetext verfasst von wuppi1966 am Do, 2018-02-08 11:52.Bereits jetzt kann ein rückläufiges Arbeitskräftepotenzial festgestellt werden. Doch ab 2020 wird dieser Rückgang noch stärker zu spüren sein, wenn die sogenannte Babyboom-Generation allmählich in die dritte Lebensphase wechselt. Der demografische Wandel wird unaufhaltsam zu einem Arbeitskräftemangel führen.
Noch immer glauben Unternehmen, dass ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) eine “Luxusinvestition” sei, bei der man nur Wohltaten an die Mitarbeiter verteilen würde. Doch dass dies vor allem im Interesse der Unternehmen liegt, um Arbeitsfähigkeit und das Umsatzniveau zu erhalten, ist in so mancher Führungsetage noch nicht angekommen.
Das Institut Wupperfeld GmbH aus dem rheinischen Langenfeld hat dazu folgende Rechnung am Beispiel des Verarbeitenden Gewerbes aufgestellt:
Glaubt man den Zahlen des Statistischen Bundesamtes, so hat im Jahr 2015 jeder Mitarbeiter in diesem Wirtschaftszweig durchschnittlich einen Jahresumsatz von 282.000 € erwirtschaftet. Unter Berücksichtigung eines Krankenstandes von durchschnittlich 3,86 % (Quelle: Statista) bedeutet dies, dass jeder Mitarbeiter durchschnittlich etwa 8,5 Fehltage hatte und somit diesen Umsatz an 211,5 Arbeitstagen erzielt hatte, was wiederum einem täglichen Umsatz von 1.334 € entspricht.
Die Arbeitskosten betrugen im Verarbeitenden Gewerbe 2015 laut Statistischem Bundesamt 38,- € je Arbeitsstunde, was bei einem 8-Stunden-Tag 304,- € ausmacht.
Somit kostet dem Unternehmer jeder Fehltag eines Arbeitnehmers etwa 1.638 € (Arbeitskosten + entgangener Umsatz), vorausgesetzt, dass die fehlende Arbeitszeit nicht kompensiert werden kann.
Kann die fehlende Arbeitszeit kompensiert werden, bricht zwar nicht der Umsatz weg, aber es würden dennoch Personalkosten in mindestens doppelter Höhe entstehen (fehlende Arbeitszeit + Überstunden bzw. Fremdleistungen).
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei einer Kündigung. Hierbei fallen zwar keine Arbeitskosten an, doch es entfallen die Umsätze, die immerhin 282.000 € pro Mitarbeiter und Jahr ausmachen.
Angesichts der Tatsache, dass es aufgrund des demografischen Wandels zukünftig immer schwieriger wird, geeignetes Personal zu finden, sollte anhand der Beispielrechnung deutlich werden, dass eine Investition in den Erhalt der Arbeitsfähigkeit durchaus sinnvoll erscheint. Mit dem Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements werden Strukturen geschaffen, damit Mitarbeiter motiviert und stärker an das Unternehmen gebunden werden. Dies führt langfristig zu einer Reduktion der Fehlzeiten und damit zur Senkung der Personalkosten. Zudem kann das Umsatzniveau auch nur über den Erhalt der Arbeitsfähigkeit gesichert werden.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Homepage des Instituts Wupperfeld GmbH unter www.iw-beratung.de.