DER EUROPA-VERGLEICH ZUM DEUTSCHEN DIVERSITY TAG 30.5.2017

Deutsche Diversity-Kommunikation bleibt Mittelmaß, im CSR Kontext allerdings führend

Köln 23. Mai 2017 – Deutsche Großunternehmen geben Diversity eine sozialere Note als andere europäische Blue Chips. Das zeigt eine europäische Vergleichsanalyse, die seit 2007 bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde. Ein weiteres Ergebnis: Man bleibt hierzulande gerne in der Komfortzone – bestehend aus Frauenförderung und Work/Life-Balance – und fokussiert auf Events. „Eine unglückliche Kombination“, meinen Experten. Dafür hat Deutschland seinen europaweit führenden Spitzenplatz in der CSR Berichterstattung zu Diversity über Jahre verteidigt – quantitativ und qualitativ.

Diversity: Ein fester Bestandteil der Geschäftsberichte und mehr noch der CSR Reports

Seit 3 Jahren ist Diversity in den Geschäftsberichten fest etabliert. Auch die aktuelle Analyse zeigt, dass 73 der 75 europäischen Top-Konzerne* und alle darin vertretenen 14 deutschen Blue Chips, Diversity in der Finanz-Kommunikation abdecken. Deutsche Konzerne geben dem Thema weniger Raum als europäische (durchschnittlich 1 Seite vs. 1,4 Seiten) und erwähnen im Mittel eine Dimension weniger. Gender bleibt dabei das Thema Nr. 1.

In ihren CSR Berichten zeigen die Deutschen, was Sie zu Diversity drauf haben: Mit 4,2 Seiten pro Bericht und 7,4 Praxisbeispielen pro Firma liegen sie klar an der europäischen Spitze. Hier zeigen sie auch, dass Diversity für sie „mehr ist als nur Gender“ ist: mehr als die Hälfte der Berichte benennt sieben oder mehr Diversity Dimensionen.

Viele gute Absichten, zahlreiche Programme und zunehmend auch messbare Erfolge

Europaweit dominiert (bei dreiviertel der Konzerne, auch der deutschen) vor allem die öffentliche Selbstverpflichtung zu Vielfalt und Chancengleichheit, während nur halb so viele erzielte Erfolge, Fortschritte oder Ergebnisse beschreiben. Immerhin enthält die Hälfte aller europäischen Berichte – und dreiviertel der deutschen – konkrete Informationen zu Diversity Aktivitäten. Die größte Gruppe der (zwanzig) französischen Konzerne zeigt sich dabei außerordentlich auskunftsfreudig: sie beschreiben durchschnittlich 7,3 Maßnahmen pro Firma in ihren Geschäftsberichten.

Politische Vorgaben erklären Gender Fokus – und die Botschaften darüber hinaus

Sowohl im Programm-Portfolio wie auch im Reporting der Vielfalt in den Belegschaften oder auf Führungsebenen bleibt der dominieren Schwerpunkt „Frauen in Führungspositionen“. Dass zudem umfänglich zu den Work/Life-Themen Homeoffice, Teilzeit und Kinderbetreuung kommuniziert wird und Events sowie Aktionen hoch im Kurs stehen, nennt Studienleiter Michael Stuber „unglücklich“ – er macht seit zwanzig Jahren die Erfahrung, dass eine breite Themenwahl den Abbau von Stereotypen fördert und die prozessorientierte Arbeit Veränderungen begünstigt. Entsprechend freudig berichtet er, dass die Themenbreite sowie die Datenvielfalt jenseits von Gender zugenommen haben. „Die Unternehmen sagen der Politik damit, dass Diversity aus Business-Sicht mehr als Gender sein muss“, so Stuber.

Die ausführliche Analyse finden Sie unter: http://de.diversitymine.eu/?p=5605.

Über die Studie

Systematische Inhaltsanalyse aller Geschäftsberichte und – soweit vorhanden – der Nachhaltigkeits- bzw. CSR-Berichte für das Geschäftsjahr 2015 der Konzerne, die in den Aktienindizes STOXX® Europe 50 und Euro STOXX® 50 per 30. Juni 2016 gelistet waren. Die beiden Indizes enthielten insgesamt 75 Konzerne, davon 14 deutsche (die drittgrößte Ländergruppe nach Frankreich (20) und Großbritannien (18)).

Die Studie wurde 2007 erstmals – damals für die DAX® 30 – durchgeführt. Seit 2008 erfolgt die Auswertung alle zwei Jahre für die europäischen Blue Chips.

Kontakte

Pressekontakt zu den Studien „Berichterstattung“

Ungleich Besser Diversity Consulting
Frau Mona Wolf
Telefon 02 21 – 22 21 – 7 21
Email: office@european-diversity.com

Pressekontakt zum Thema Diversity und zum Studienleiter Michael Stuber

Ungleich Besser Diversity Consulting
Frau Shanjanaa Soundharajan
Telefon 02 21 – 22 21 – 2 50
Email: kontakt@ungleichbesser.de