Komasaufen: Kampagne „bunt statt blau“ startet in Karlsruhe

DAK-Gesundheit sucht zum achten Mal die besten Schüler-Plakate gegen Alkoholmissbrauch

Karlsruhe, 25. Januar 2017. Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne „bunt statt blau“ 2017 zur Alkoholprävention in Karlsruhe. Im achten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2015 kamen bundesweit erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Obwohl die Zahl der Betroffenen insgesamt leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Der Wettbewerb informiert kreativ über die Gefahren von Alkohol. Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Aktion für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Alle Schulen in der Region Karlsruhe und ganz Baden-Württemberg können bis zum 31. März teilnehmen. Beim „Komasaufen“ gab es 2015 im Stadtkreis Karlsruhe mit 87 Betroffenen einen Anstieg um 35,9 %, während es im Landkreis mit 64 Betroffenen einen Rückgang um 13,5 Prozent gab. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. Nur so kann sich die gute Entwicklung auch dauerhaft fortsetzen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen“, sagt Michael Richter Leiter der DAK-Gesundheit in Karlsruhe. „Bei bunt statt blau werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne so besonders macht. Erschreckend ist jedoch der Anstieg in Stadtkreis Karlsruhe welcher gegen den Trend und zudem der zweithöchste Anstieg in ganz Baden-Württemberg ist.“

Schüler bekennen Farbe
Seit 2010 haben bundesweit rund 80.000 Kinder und Jugendliche bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet, darunter auch viele Schüler aus der Karlsruhe. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. „Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehöre zum Feiern und Spaß haben dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, erklärt Jana Eßbauer, stellvertretende Leiterin der DAK-Gesundheit in Karlsruhe. „Mit ihren Plakaten bekennen junge Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“

Einsendeschluss am 31. März
Einsendeschluss für den Wettbewerb 2017 ist der 31. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, den Bundessieger. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.

Neu Sonderpreis auf Instagram
„Mit einem Instagram-Sonderpreis wird bunt statt blau jetzt noch attraktiver“, beschreibt DAK-Chef Michael Richter die neue Idee ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochzuladen. Ergänzend zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die re:publica 2017 in Berlin. Weitere Informationen zum Instagram-Sonderpreis und die Teilnahmebedingungen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

Auszeichnung für „bunt statt blau“
Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt „bunt statt blau“ seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die erfolgreiche Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten „Internationalen Deutschen PR-Preis 2014“. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.