PR-Experte Michael Oehme erklärt, warum Verbraucher künftig mehr Geld für Fleisch zahlen

Fleisch wird wegen Tierwohl-Initiative teurer

St. Gallen, 19.01.2015. Beim Kauf von Schweine- und Geflügelfleisch müssen Verbraucher zukünftig tiefer in die Tasche greifen. Laut Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes wird das Fleisch erheblich teurer. Der Preis für Schwein und Geflügel werde in den nächsten Monaten um vier Cent je Kilogramm steigen, so Verbandspräsident Joachim Rukwied. Hintergrund sei die ab 1. Januar 2015 angelaufene Initiative Tierwohl von Handel und Erzeugern, bei der teilnehmende Bauern für bessere Haltungsbedingungen in ihren Ställen Ausgleichszahlungen, einen sogenannten "Tierwohlbeitrag", vom Einzelhandel erhalten sollen. In der Initiative zum Tierwohl Schwein und Geflügel haben sich Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel gemeinsam die Förderung einer tiergerechteren und nachhaltigeren Fleischerzeugung zum Ziel gesetzt. Einen Erfolg der Brancheninitiative Tierwohl erwarten maßgebliche Vertreter der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft. „Die Initiative ist eine weitreichende Aktion, die die Aufmerksamkeit der Medien automatisch auf sich zieht“, erklärt PR-Experter Michael Oehme. „Somit ist sie ein Selbstläufer, welche die gesamte Branche rund um die kostengünstige Massentierhaltung stark unter Druck setzt.“

Demnach hat der Handel bereits damit begonnen, in den dafür eingerichteten Fonds einzuzahlen. Ab April könnten die Landwirte ihre Teilnahme an der Initiative beantragen, um Mittel aus dem Fonds zu erhalten. Voraussichtlich ab August ist das erste Initiative-Tierwohl-Fleisch im Supermarkt erhältlich. Fleisch aus teilnehmenden Betrieben soll allerdings nicht speziell auf der Verpackung gekennzeichnet werden. Nach Angaben des Bauernpräsidenten sind in den ersten drei Jahren 200 Millionen Euro für Verbesserungen in der Schweinehaltung geplant, weitere 20 Millionen Euro für die Geflügelhaltung.

„Es ist gerechtfertigt, Fleisch teurer zu verkaufen, damit Tiere im Umkehrschluss artgerechter gehalten werden, jedoch sollte das nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern konsequent geprüft werden“, betont Michael Oehme. Der PR-Experte wünscht sich für die Zukunft strenge Zulierferungsabkommen mit dem Ausland und zusätzliche Förderungen für Landwirte. Die Billigimporte aus dem Ausland sieht er besonders problematisch, da teilweise die artgerechte Haltung oder Verseuchung durch Pestizide kaum oder gar nicht geprüft werden. „Man kann davon ausgehen, dass sich alle großen Handelsketten an der Initiative beteiligen werden“, so Oehme weiter. „Die Betriebe geraten unter Zugzwang. Das Thema der artgerechten Tierhaltung wird immer präsenter in den Medien und ist emotional aufgeladen. Dahingehend kann sich keiner ein schlechtes Image erlauben.“

Weitere Informationen unter http://www.michael-oehme-sachwertassets.de