Die Heizung startklar machen

Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern rät zum Anlagencheck und gibt wertvolle Spartipps

Die kühlen Temperaturen in den ersten Nächten dieses Herbsts lassen den Winter schon erahnen. Der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern rät dazu, jetzt die Heizung fit für die kalte Jahreszeit zu machen, um auf der sicheren Seite zu sein. „Ein solcher Fitnesscheck für die Heizung senkt das Risiko eines Ausfalls und hilft dabei, dass die Anlage so sparsam wie möglich arbeitet“, sagt Initiativkreis-Sprecher Stephan Pröschold. Der Zusammenschluss von rund 20 Energieversorgern gibt zudem Tipps, wie die Heizkosten im Zaum gehalten werden können.

„Die Kontrolle und eventuelle Einstellungen oder andere Maßnahmen sollte in jedem Fall ein Fachmann vornehmen“, sagt Pröschold. Der Experte führt die erforderlichen Sicherheits-Checks durch und überprüft, ob die verschiedenen Anlagenteile bestmöglich aufeinander abgestimmt sind. Zudem misst er, wie heiß das Wasser ist, das in die Heizkörper fließt. Denn: Ist die Vorlauftemperatur zu hoch, wird zu viel Energie aufgewendet und dadurch natürlich der Geldbeutel übermäßig belastet. Unter die Lupe sollte man auch den Heizkessel nehmen: Ist er schmutzig, beeinträchtigt dies seine Effizienz beim Aufheizen. Rückstände sollte man daher entfernen.

Oft vernachlässigt wird laut Initiativkreis der hydraulische Abgleich der Heizung. Insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden kann ein Heizungsinstallateur dafür sorgen, dass die Wärme alle Heizkörper gleichmäßig erreicht. Dadurch können die Kosten und der CO2-Ausstoß um bis zu zehn Prozent sinken. Ohne den Abgleich lässt sich die gewünschte Temperatur nur schlecht regulieren, es wird zu viel Energie verbraucht und überdies schnellt der Stromverbrauch für die Pumpe in die Höhe.

Austausch veralteter Anlagen rentiert sich

Unnötige Kosten verursachen auch ungedämmte Heizungs- und Warmwasserrohre in nicht beheizten Räumen wie etwa dem Keller. Nur wer handwerklich geschickt ist und weiß, welche Isolierung in welchem Fall die richtige ist, sollte diese Arbeiten in Eigenleistung bewerkstelligen. Für alle anderen gilt: Fachmann ans Werk!

Wer eine alte Heizungsanlage besitzt, sollte über ein neues Modell nachdenken. Denn laut Initiativkreis ist der Austausch von allen Maßnahmen zur energetischen Sanierung eines Gebäudes meist der Schritt, der sich am schnellsten rechne. „Für Besitzer von Heizungen, die noch nicht einmal über Niedertemperaturtechnik verfügen, lohnt sich der Umstieg so gut wie immer, beim Wechsel zu Erdgas-Brennwerttechnik liegt der Einspareffekt zwischen 10 und 30 Prozent“, so der Initiativkreis-Sprecher. Energiebewusste Menschen sollten sich auch eine neue hocheffiziente Heizungspumpe anschaffen. Sie verbraucht wesentlich weniger Strom als ein veraltetes Modell und amortisiert sich in wenigen Jahren.

So senken Verbraucher Kosten und Umweltbelastung

Um Geldbeutel und Umwelt zu entlasten, reichen laut Initiativkreis meist ein paar einfache Mittel. „Wer die nötigen Einsparmaßnahmen kennt, kann effektiv sparen“, sagt Stephan Pröschold.

Wenn die Heizung nach dem Aktivieren gluckert oder klopft oder die Heizkörper nicht richtig warm werden, ist Entlüften angesagt. Die überschüssige Luft lässt man vorsichtig entweichen, indem man das Entlüftungsventil mit einem dafür geeigneten Schlüssel öffnet. Falls die Probleme auch danach nicht verschwunden sind, hilft möglicherweise ein hydraulischer Abgleich.

Ein weiterer Ratschlag des Initiativkreises: Möbel oder Gardinen sollten nicht vor den Heizkörpern stehen bzw. hängen. Nur so kann sich die Wärme gut im Raum verteilen. Zudem gilt es, die Räume nicht zu überheizen. Denn jedes Grad weniger in den Zimmern senkt die Heizkosten um rund sechs Prozent. Insgesamt sollte die Temperatur nicht unter 16 °C fallen, sonst wird das Aufheizen teuer und es droht Schimmelgefahr.

Entscheidend ist auch richtiges Lüften während der Heizperiode. Denn lüften Verbraucher durch stundenlang gekippte Fenster, steigt ihr Energieverbrauch rapide an: Die Energie wird im wahrsten Sinne des Wortes direkt „zum Fenster hinaus geheizt“. Die Devise lautet: Mehrmals täglich Stoßlüften für wenige Minuten bei weit geöffneten Fenstern und Innentüren. Dies ist die effektivste Methode, damit viel frische Luft hereinkommt, ohne dass die Räume auskühlen.

Ansprechpartnerin für die Presse: Fröhlich PR GmbH, Angela Esterer, Tel. +49 (09 21) 7 59 35-56, E-Mail a.esterer@froehlich-pr.de

Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de.

Presseinformation des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern,
V.i.S.d.P.: Detlef Fischer, VBEW e. V., Akademiestraße 7, 80799 München