Sieg im Bundesfinale des Technikwettbewerbs 2012 geht an das Privatgymnasium Mehrerau

Interview mit Elias-Maria Spari aus dem Privatgymnasium Mehrerau mit angeschlossener Fußballakademie (Juni 2012)

Frage: Elias, herzliche Gratulation zu diesem großartigen Sieg. Wie alt waren die Teilnehmer des Technikwettbewerbs 2012?
Elias: Alle sind Jahrgang 1999, also entweder 12 oder 13 Jahre alt, je nach Geburtstag.
Frage: Wie fühlt man sich, wenn man einen nationalen Wettbewerb gewinnt?
Elias: Es fühlt sich an wie eine „Berg- und Talfahrt“. Den ganzen Wettbewerb über ist enorme Konzentration gefragt – von jedem Spieler. Letztlich wird das Spiel durch die Leistung des gesamten Teams entschieden. Das gefällt mir auch so gut am Mannschaftssport. Als Team gehen wir nach dem Motto „Einer für alle und alle für einen“ in jeden Wettbewerb. Das hat uns bestimmt auch in diesem Turnier den Gewinn gebracht.
Frage: Das Privatgymnasium Mehrerau hat diesen Titel bereits wiederholt nach Bregenz geholt. Warum gelingt dies?
Elias: Ich denke, das hängt mit der Ausbildung zusammen. Der Fussball und der Spass am Fussball werden in der Mehrerau gefördert. Neben Schularbeiten und Hausaufgaben nimmt der Fussballden wichtigsten Platz ein. Unsere Lehrer wissen, wie bedeutsam die technische Entwicklung für uns ist und wir Spieler haben Freude daran.
Frage: Du hast als Kind den Kinderfussball in Deutschland kennengelernt, danach hast Du Deine ersten Jahre am Bodensee beim Spitzenverein FC St. Gallen in der Schweiz gespielt und nun bist Du in einer Akademie in Österreich. Wie bewertest Du diese internationalen Erfahrungen?
Elias: Ich sehe es als grosses Glück, solche Erfahrungen in jungen Jahren machen zu dürfen. Vor allem konnte ich feststellen: Fussball wird überall mit Leidenschaft gelehrt und gespielt. In meiner Familie wurde Fussball schon immer geliebt. Mein Trainer in Deutschland hat mir die Grundlagen des Fussballs beigebracht, dafür bin ich ihm sehr dankbar. In der Schweiz – zuerst beim SC Brühl – habe ichSpielintelligenz weiter entwickelt und verstärkt begonnen Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen und sie zu führen. Beim FC St. Gallen konnte ich alles, das ich über die Jahre schon gelernt hatte, weiterentwickeln. Ich habe mich dann auf technische und taktische Fähigkeiten konzentriert. Besonders toll fand ich von Beginn an, dass wir uns stetig mit Top Teams aus der Schweiz und Deutschland gemessen haben. Das fördert den Ehrgeiz (lacht). Hier in der Mehrerau habe ich mir für die ersten Jahre vorgenommen, weiterhin Technik, Spielverständnis und –intelligenz und Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Vor allen Dingen möchte ich mit meinem Spiel den Mannschaftskollegen Freude bereiten, schliesslich sehe ich mich immer als wesentlicher Teil des Teams. Dabei kommt es für mich auch darauf an, dasswir das vom Trainer Gelehrte umsetzen und immer besser werden.
Frage: Wie siehst Du denn die schulische Entwicklung?
Elias: Die ist natürlich mindestens genauso wichtig wie der Fussball. Auch wenn ich am Liebsten auf dem Fussballplatz bin möchte ich im Gymasium sehr gute Leistungen bringen. Deshalb ist das Angebot hier im Privatgymnasium Mehrerau für mich richtig. Hier kann ich zur Schule gehen und gleichzeitig Fussball spielen.
Frage: Was sind Deiner Meinung nach gute Voraussetzungen für eine stabile Entwicklung im fussballerischen Bereich?
Elias: Das ist in meinem Alter nicht so leicht zu sagen, aber ich werde versuchen, zu antworten. An höchster Stellesteht für mich die Liebe zum Fussballund auch eine Freude amLebenund der spielerischen Bewegung an sich. Es macht mir einfach Spass, jeden Tag trainieren zu können und mich spielerisch zu entwickeln. Ich denke, diese Freude ist auch für meine Weiterentwicklung eine gute Voraussetzung. Ausserdem hält meine Familie immer zu mir. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich unterstützt werde, wenn ich Fragen habe oder es mir nicht so gut geht. Für mich ist die Familie sehr wichtig, und ich wünsche jedem, auch so von der Familie unterstützt zu werden. Die Schule ist dann natürlich noch eine Hife, weil der Fussball dorteine zentrale Rolle spielt und vom Direktor und den Lehrern gefördert wird. Das ist eine gute Voraussetzung, um sich beim Training und bei Spielen und Wettbewerben wie diesem wohlzufühlen und immer sein Bestes zu geben. Ich denke, Fussball wird hier auch als Teil der Schule und als Teil der persönlichen Bildung gesehen.
Frage: Wie sieht diesin Deinem Umfeld konkret aus?
Elias: Fussball, Familie und Schule sind ein wichtiges Trio, das für mich zusammengehört. Fussball ist der schönste Sport der Welt! Ich kann mir ein Leben ohne Fussball nichtvorstellen. Und meine Familie liebe ich natürlich auf immer und ewig. Ihr verdanke ich mein Leben und überhaupt dass ich Fussball spielen darf. Deswegen ist meine Familie die Voraussetzung für jedwede Entwicklung, auch für die fussballerische. Ich bin sehr dankbar dafür und das wird immer so bleiben. Und in der Schule lerne ich wichtige Dinge, die ich hoffentlich auch später im Leben anwenden kann.
Frage: Wie viel Zeit hast Du für diese drei Bereiche?
Elias: Fussball ist so zentral, dass ich eigentlich immer mit Fussball verbunden bin. Mit meiner Familie bin ich sowieso immer zusammen, ohne sie würde ich nicht Fussball spielen und deswegen verbringe ich die meiste Freizeit neben dem Fussball auch mit der Familie. Die Schule fördert mein Wissen und ich nehme mir die Zeit, zu lernen und mich auf Schularbeiten und Prüfungen fokussiert vorzubereiten. Ich würde sagen, in jeden der drei Bereiche investiere ich ungefähr ein Drittel meiner Zeit. Wie gesagt ist natürlich im Bereich „Familie“ auch die Freizeit eingebunden. Das schönste ist, wenn ich mit meinen Eltern und Brüdern die ganz großen Mannschaften sehen darf. Da brennt es in meinem Herzen auch selbst einmal dabei zu sein.
Frage: Ist das Privatgymnasium Mehrerau der richtige Ort für Dich?
Elias: Meine Eltern haben in Europa nach einem guten Ort gesucht, an dem ich und meine Brüder sich schulisch gut entwickeln können. Hier am Bodensee fanden sie wohl diesen Ort - darum sind mein Bruder und ich hier. Wenn unser kleiner Bruder so weit ist, wird er wohl auch hierher kommen. Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die wir in der Mehrerau haben. Das gefällt mir und deshalb ist dies gegenwärtig der richtige Ort, meine Leidenschaft, den Fussball, zu leben und gleichzeitig mit Schule und Familie zu verbinden. Aber natürlich mache ich mir auch Gedanken darüber, dass es viele Kinder in dieser Welt gibt, die keinen Zugang zu Bildung haben.
Frage: Wann erlebst Du denn „Glück“ in der fussballerischen Entwicklung?
Elias: Wenn ich als Spieler meine eigene Leistung und das eigene Können in das Team einbringe, Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen und wenn die gestaltenden Spieler immer den Mitspieler anspielen, der gerade die beste Position hat. Das klingt einfacher als es ist! Aber genau diese Punkte machen richtig Spass am Fussball. Wenn es mir gelingt, sie umzusetzen,bin ich glücklich. Natürlich ist das Gefühl des Siegens ein wunderschönes. Ich finde auch, es ist wichtig, das Denken nicht vom Gefühl zu trennen.
Frage: Was meinst Du damit?
Elias: Wenn ich nicht mehr über technische oder taktische Schritte nachdenken muss, sondern sie einfach natürlicherweise ausführe, dannspiele ich einfach nur noch ohne Anstrengung und aus Freude. Das allerschönste Erlebnis ist, wenn meinegesamte Mannschaft so funktioniert und wir als Team dieses Glück erleben, einfach nur noch richtig gut zu spielen und zusammen zu gehören – auch die Jungs auf der Bank und die Trainer.
Frage: Hast Du dieses Glück in Trofaiach erlebt?
Elias: Ja, das habe ich! Obwohl ich immer kritisch mit meiner Leistung und auch der meiner Teamkollegen umgehe, weil ich immer dazulernen möchte und mir wünsche, dass ich mich und meine Kollegen sich verbessern.
Frage: Welche Ziele hast Du in diesem Jahr fußballerisch und schulisch?
Elias: Fußballerisch würde ich mich sehr freuen, wenn wir in der Mehrerau eine sehr gute Mannschaft in meinem Jahrgang entwickeln können und Spitzenleistungen erbringen. Dazu gehört, dass wir internationale Turniere gewinnen und uns an die Spitze hochspielen. Ich wünsche mir, dass wir als Mannschaft das Motto „alle für einen und einer für alle“ immer vorleben. Schulisch möchte ich weiterhin Topleistungen erbringen. Und nicht zu vergessen ist, dass ich dem lieben Gott sehr dankbar bin, gesund zu sein und eine tolle Familie zu haben. Das so beizubehalten nehme ich mir in jedem Jahr aufs Neue vor.
Frage: Elias, wir danken sehr herzlich für das Gespräch, gratulieren nochmals zum Titelgewinn und wünschen dir viel Freude und vor allen Dingen Glück in den für dich wichtigen Bereichen Fußball, Schule und Familie.

Interview: Communicationsoccer first Panton St, London/UK

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