k3 management partners: deutsche Automobilindustrie verstärkt erheblich das Engagement in Lateinamerika durch mehrere neue Werk

Wiesbaden, Madrid, London, 29. Oktober 2013. Innerhalb weniger Wochen kündigen Audi, Daimler und Volkswagen den Bau neuer Werke in Lateinamerika an. Aktuell sinken die Automobilverkäufe in Brasilien.

Die Situation scheint ein großer Widerspruch zu sein: Seit Q2/2013 sinken die Verkäufe in Brasilien – dem größten Automobilmarkt in Lateinamerika und viertgrößten der Welt – und Firmen wie Volkswagen, Renault, General Motors und FIAT reduzieren die Produktion durch Freischichten in den Werken in Argentinien und Brasilien und parallel kündigen die deutschen Automobilhersteller den Bau mehrerer neuer Werke an.
Die Langfristperspektive in Lateinamerika scheint aus Sicht der Hersteller intakt
Nach Einschätzung der deutschen Automobilhersteller muss es sich um eine Nachfragedelle handeln: Innerhalb weniger Wochen in September & Oktober 2013 kündigten Audi, Daimler und Volkswagen den Bau mehrerer neuer Werke oder zumindest den Ausbau existierender Werke. Bereits im Oktober 2012 hatte BMW den Bau eines Werkes in Brasilien angekündigt. Insgesamt belaufen sich die angekündigten Investitionen der deutschen Automobilhersteller auf fast 2 Mrd. Euro. „Wir glauben an das weitere Wachstumspotenzial“ so Stefan Buchner, Leiter von Mercedes Benz Trucks Europa und Lateinamerika.
Die Investitionen bevorzugen eindeutig Brasilien und Mexiko – Konkurrenten zeigen uneinheitliches Bild
Der Fokus der Ausbaupläne liegt eindeutig in Brasilien und Mexiko. Audi investiert ca. 1 Mrd. Euro in Mexiko und ca. 200 Mio. Euro in Brasilien; BMW investiert ca. 200 Mio. Euro in Brasilien, Daimler investiert ca. 170 Mio. Euro in Argentinien und ca. 300 Mio. Euro in Brasilien, Volkwagen investiert ca. 230 Mio. Euro in Brasilien. Erst im Januar 2013 hatte Volkswagen ein neues Motorenwerk im mexikanischen Silao (sein 100. Werk) in Betrieb genommen.
Die italienische FIAT Gruppe, die PSA Gruppe und die amerikanische GM Gruppe scheinen aktuell wie gelähmt und zeigen wenig konkrete Aktionen in Lateinamerika. Der Effizienz-Weltmeister Toyota hatte Lateinamerika lange Zeit stiefmütterlich behandelt, scheint aber einen Strategieschwenk vollzogen zu haben und kündigt an in Lateinamerika aktiver zu werden. Parallel dazu beginnen die chinesischen Autobauer die Exporte nach Lateinamerika zu forcieren.
Steigt die Nachfrage parallel zum stark wachsenden Angebot ?
Weiterhin ist die Fahrzeugquote mit 20-30 Fahrzeugen pro 100 Einwohner weit unter den amerikanischen und europäischen Vergleichsländern. Der Markt für PKW und LKW ist in den lateinamerikanischen Flächenstaaten vorhanden. Allerdings ist die aktuelle Auslastung der Werke mit ca. 65 % nicht sehr vorteilhaft. Durch die zusätzlichen Werke werden weitere Produktionskapazitäten hinzugefügt. Falls die Nachfrage nicht stärker steigt als die Produktionskapazitäten könnten sich Rabattschlachten ergeben.
„Während das Angebot durch die angekündigten Investitionen ausgeweitet wird, ist die Gretchenfrage, ob die Nachfrage mit der Produktionsausweitung steigt. Falls ja, sind die deutschen Hersteller auf der Gewinnerseite. Falls nein, werden die Margen aufgrund des sich ergebenen Verdrängungswettbewerbs stark leiden. Nur wer effizient und kostengünstig produziert, kann dann als Gewinner aus der Situation hervorgehen.“ - so k3 management partners Geschäftsführer Thorsten Schuppenhauer.

k3 management partners ist eine Top-Managementberatung mit starkem Umsetzungsfokus. Alle k3-Berater besitzen mindestens 10 Jahre internationale Erfahrung in der Top-Managementberatung und / oder in weltweit tätigen Konzernen. k3 besitzt Expertise in den Kernfunktionen der Wertschöpfungskette. Basierend auf diesen Kompetenzfeldern bietet k3 seinen Kunden Unterstützung bei funktionsübergreifenden Effizienz- und Restrukturierungsprogrammen (business excellence), funktionsspezifischen Themen (functional excellence) und Projekt-, sowie Interimsmanagement (project excellence).