Oma radelt für ihren Enkel, bei 30° C im Schatten.

Für die Freiheit und Gesundheit ihres Enkels tut Oma M. alles. Niko wurde, wie zehntausende anderer Kinder jedes Jahr, vom Jugendamt aus der Familie gerissen. Ein lebhaftes quirliges Kerlchen, wie kleine Jungs halt nun mal sind. Doch wohl etwas zu lebhaft für den Geschmack der „professionellen“ Erzieher. Als er dann auch noch gegen die Trennung von der Familie protestierte und bockig reagierte, brachten die Profis ihrer Überforderung damit zum Ausdruck, dass sie den Jungen in die Jugendpsychiatrie abschoben. Jetzt wird er mit schweren Psycho-Drogen angepasst.
Seither kämpft Oma verbissen um ihren Niko und gegen die Sturheit der Verantwortlichen im Jugendamt. Vergebens!
Nun hat Oma sich mit weiteren „Jugendamtsopfern“ zusammen getan und eine große Fahrrad-Demo organisiert. Die Demo beginnt am 29. Juli um 08:00 und geht bis zum 4. August 18:00. Start ist in Köln. Dann führt der Weg zunächst nach Bergisch Gladbach,. Odenthal, Burscheid, Leverkusen, Langenfeld und Monheim.
In Baumberg geht’s mit der Fähre über den Rhein nach Zons. Weiter radeln die Demonstranten durch Dormagen, Neuss Weckhoven, Neuss und Kaarst. In allen Orten wird vor den Jugendämtern und anderen Einrichtungen, die mit der “Erziehungshilfe“ zu tun haben (einschließlich Gerichten) demonstriert - mit dem Motto - „Gebt uns unsere Kinder wieder!“
Donnerstag Abend kommt die Tour in der Landeshauptstadt an. In Düsseldorf gibt es Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag Protestmärsche in der Königsallee.
Kinder sind Menschen. Weil viele Jugendamtsmitarbeiter und Gericht dies vergessen zu haben scheinen, machen Oma und ihre Mitstreiter diesen schweißtreibenden Radel-Marathon. Ob dieser Schweiß, der zweifellos bei 30° oder mehr fließen wird, die steinernen Herzen der Verantwortlichen allerdings erweichen wird? – Wenig wahrscheinlich, wenn selbst Sturzbäche von Kindertränen dazu nicht in der Lage waren!
Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl sind die Damen und Herren Politiker wohl wenig begeistert, wenn ihnen die Resultate ihrer verfehlten Familienpolitik vor Augen geführt werden.