Lebhafte Diskussion beim Themenabend der FDP über neues Waldgesetz

Darmstadt-Eberstadt. „Am Runden Tisch der Umweltministerin ist noch viel Detailarbeit zu leisten“ fasste der Vorsitzende der FDP Eberstadt, Andreas May, den Abend über das Thema „Neues Waldgesetz - welche Regeln braucht der Wald“ zusammen.

Die FDP hatte zur Podiumsdiskussion in das Haus der Vereine nach Eberstadt eingeladen. Die Podiumsteilnehmer und etwa 60 Gäste diskutierten über den bekannt gewordenen Gesetzentwurf zum neuen Hessischen Waldgesetz und die Ergebnisse des Runden Tisches der Hessischen Umweltministerin Puttrich.

Mit Christoph von Eisenhart Rothe (Deutscher Wald) und Birgit Ungar (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer) war das Podium mit zwei Teilnehmern des Runden Tisches besetzt. Weitere Podiumsgäste waren Rolf Strojec (BUND), Leif Blum (MdL FDP), Burkhard Walger (ADFC Darmstadt) und Till Lufft (ASC Darmstadt).

Auf dem Podium war man sich schnell einig: Die Ergebnisse des Runden Tisches sind zu begrüßen. Man habe angefangen miteinander, anstatt über ein ander zu reden, und grundsätzlich Konsens erzielt. „Ein modernes Waldgesetz muss einen gerechten Interessenausgleich zwischen dem Schutz des Waldes als Natur- und Erholungsraum einerseits und einem geänderten Freizeitverhalten in unserer Gesellschaft andererseits herstellen. Dem tragen die Ergebnisse des Runden Tisches ausgewogen Rechnung.“ ergänzte Leif Blum.

Zahlreiche Zuhörerfragen zeigten aber unterschiedliche Positionen in der Frage der Nutzung naturfester Waldwege unter den Gästen und auf dem Podium auf. Unter anderem wurde der Begriff „gefährdungslose Begegnung“ kontrovers diskutiert. Während Biker und Reiter bei Begegnungen auf die allgemeine Rücksichtnahme setzen, fordern Wanderer und Waldschützer wirksame Regelungen ein. Einer Kennzeichnungspflicht wurde eine Absage erteilt.

Weitere Differenzen zeigten sich in der Frage, wie neue Waldwege zur Nutzung durch Reiter und Biker festgelegt werden sollten.

„Zur zweiten Sitzung des Runden Tisches am 8.10. wird Ministerin Puttrich einen geänderten Gesetzentwurf vorlegen. Die Abstimmung der Detailfragen wird schwieriger sein, als es zur Zeit in den Medien verbreitet wird.“ schloss May ab.